Schlagwort: Ramadan

  • Oh, Ramadan came forth for the hearts are ill

    Dieses Mal freute ich mich besonders auf den Ramadan, nachdem ich ihn letztes Jahr leider nicht so gut willkommen heißen konnte wie sonst. Wir alle kennen es: je näher der Ramadan an die kürzeren, kälteren Tage rückt, als desto erträglicher empfinden wir ihn in der Regel, auch wenn graue Tage häufig trübe Stimmung mit sich bringen. Wir wissen jedoch, dass nicht bloß die Natur für diese Stimmung verantwortlich ist, sondern dass menschengemachte Krisen, Kriege und Katastrophen unser Leben jeden Tag aufs Neue prägen.

    Dieser Ramadan hat meinem Umfeld und mir eine spezielle Melancholie genommen und gebracht. Diese segensreiche Zeit des Verzichts, der Besinnlichkeit und Besonnenheit hat die Ambiguität unserer menschlichen und fehlbaren Existenz in ihren verschiedenen Facetten gezeigt.

    „Jede Speise hatte einen bitteren Beigeschmack“

    Die ersten zehn Tage sind für gewöhnlich von Enthusiasmus und Frische gefärbt. Wir achten anfangs eventuell besonders auf unsere Gebete, Ernährung und Worte, bis wir vielleicht – vielleicht aber auch und hoffentlich nicht – in alte Muster verfallen. Die mittleren zehn Tage ziehen sich in die Länge; einerseits bin ich erstaunt darüber, wie schnell die Zeit vergeht und andererseits wirkt die Ziellinie weit entfernt.

    Doch auch bzw. vor allem im Ramadan sind Gottes Zeichen und Strukturen deutlich erkennbar: nach einer Durststrecke zwischendurch blicken wir erfreut, motiviert und sehnsüchtig auf die letzten zehn Tage und Nächte des heiligen Monats, in denen uns Gott besonders viel Segen, Heilung, Wunschkraft und Veränderung verspricht.

    In den letzten zehn Nächten raffe ich mich immer noch einmal besonders, unabhängig davon, wie zufriedenstellend oder enttäuschend die vergangenen Tage liefen. Ich übernehme wieder mehr Verantwortung für mich selbst, ich sammle alles, was vom Wagen gefallen sein mag, wieder auf. Dieses Jahr fiel es mir schwerer, mich mit anderen zum Essen zu verabreden und die Zeit in Gemeinschaft zu verbringen. Ironisch, wenn ich in möglichst allem für die Gemeinschaft plädiere und mich nach dieser sehne.

    Jede Speise hatte einen bitteren Beigeschmack, meine Gedanken kreisten: „Ich esse, während andere hungern. Ich verbringe Zeit mit meiner Mutter, während andere um ihre trauern. Ich lebe, während andere sterben.“ Ich weiß, das sind keine neuen Erkenntnisse. Armut, Verlust und Gefahr bedrohen seit jeher mindestens unsere Mitmenschen, wenn nicht auch uns selbst. Diesmal ist der Aufschrei aber noch lauter und die Ohren sind noch tauber. Gesellschaftliche, politische, institutionelle Ignoranz und Arroganz haben (gefühlt) ein neues Maximum erreicht. Wir verfolgen alles in Echtzeit, kleben an unseren Handys, während wir doch unseren Konsum eigentlich reduzieren wollen.

    „Meine Rechte münden in Verantwortung und Verpflichtung“

    Ich gehe meiner Pflicht des Fastens nach und schreibe mir aufgrund der omnipräsenten Umstände sowohl Aufrichtigkeit als auch Heuchelei zu. Ambiguität eben. Neben der Welt, die gefühlt, und niemals tatsächlich, auf unseren Schultern lastet, kickt der Schlafentzug, die Arbeit stapelt sich und der Optimierungsdrang beschert mir Minderwertigkeitskomplexe. Diese heilige Zeit, auf die ich mich so gefreut hatte, macht mir einen Strich durch die Rechnung – denke ich zumindest, während mir der Kapitalismus von oben herab frech ins Gesicht lacht.

    Doch ich habe es gut, ich bin privilegiert, mir geht es gut. Ich habe kein Recht, zu klagen. Ich habe das Recht auf Existenz und Fortbestand. Meine Rechte münden in Verantwortung und Verpflichtung. Ich erinnere mich daran, dass wir als Muslim*innen unterschiedlich veranlagt sind und unserer Fitrah nachgehen. Jede*r trägt individuelle Stärken und Aufgaben mit sich. Bestenfalls repräsentiere und erledige ich meine. Ich erde mich jedes Mal aufs Neue in Gebet und Bewusstsein.

    „Wir widmen unseren verstorbenen Liebsten Wasser, Blumen und Gebete“

    Akhter, Eid, Bayram naht und ich freue mich auf das Gemeinschaftsgefühl, das ich mir diesen Ramadan verwehrt habe. Ich freue mich auf das Gelächter, Kindergeschrei, viele deftige und süße Speisen, auf schöne Kleider und Gespräche. Ich freue mich darauf, meine Nichten und Neffen zu beschenken und erwarte beschämt, dass auch ich noch beschenkt werde, weil ich laut meiner Schwägerin immer das Küken bleibe.

    Ich freue mich darauf, dass uns das sogenannte Zuckerfest zusammenbringt und die Spaltung, das Exil, das unermüdliche Streben nach dem Existenzerhalt zumindest für den ersten Tag – wenn schon nicht für alle drei – in den Hintergrund rücken. Denn das ist doch das, was wir uns wünschen und das, was wir brauchen. Dieser natürliche Drang nach einem Miteinander ist das, was man uns nie nehmen konnte.

    Es ist Mittwoch, die Sonne scheint. Es ist Akhter, Eid, Bayram und mein Morgen verläuft neben dem Vogelgezwitscher ruhig. Meine Geschwister arbeiten, meine Nichten und Neffen werden von eigentlich fremden Menschen betreut. Wir fahren zum Friedhof und begrüßen andere uns fremde Besucher*innen, die für einen Moment Vertraute sind. Wir gratulieren einander und widmen unseren verstorbenen Liebsten Wasser, Blumen und Gebete.

    „Vielleicht geht es unseren Herzen nächstes Jahr besser“

    Ich realisiere an diesem Tag, dass mir dieser friedvolle Ort unerwartet Gelächter, Süße, Bitterkeit, Schönheit und Tränen bringt und das Gemeinschaftsgefühl aus meiner Kindheit, an dem ich festhalte, in der Form heute vielleicht nicht kommen wird. Aber bestimmt bald. Anschließend heißt es, wie kürzlich realisiert, business as usual. Jede*r geht zunächst getrennte Wege und ich hoffe bescheiden auf einen gemeinsamen Abend. „Vielleicht wird es nächstes Jahr liebevoller und schöner, vielleicht geht es unseren Herzen nächstes Jahr besser“, überlege ich, während mir der Kapitalismus von oben herab frech ins Gesicht lacht.

    Mögen die Seelen, die von uns gegangen sind, Frieden erfahren. Möge ihnen jedes Gebet, das für sie gesprochen wird, zuteilwerden. Möge jede gute Tat in ihrem Namen Früchte tragen. Mögen wir eine bessere Welt schaffen, bevor wir die nächste betreten.

     

  • Spending Ramadan in Turkey

    For me, Ramadan is the month of worship and learning patience. It is one of the five pillars of Islam: it is ordered in the Quran, and all able Muslims (those who are mature and in good health) are expected to fast from sunrise to sunset during this month. With the end of the Ramadan, Zakat Donations are given and Eid al-Fitr is celebrated with loved ones.

    I spent one week of Ramadan in Turkey in order to experience the difference. The day began with having and eating Sahari before 05:47 (timing differed each day). Usually I started my day by eating hearty food and drinking enough water and tea so to avoid dehydration.

    I used to then sleep after Sahari until 10:00 or 11:00 since I was there on holidays, so I used to sleep until late during the day and those working had to wake up early so to start work. After waking up at 11:00, my mother and I would start preparing for Iftar. During Ramadan, different kinds of foods are made for Iftar and the following main meal. We preferred eating light food like a soup or any kind of fried food like Bolani, Sambosa, Pakora for Iftar and for the main meal normally rice, vegetables, or meat is cooked. So, the day used to pass on by cooking food for Iftar, baking and praying.

    During Iftar time, the streets were very empty since everyone were either in their homes or in the food spots like restaurants to break their fast. Normally, in Turkey during Iftar every food spot has their special Ramadan menu, it is the same in Germany. I have observed that most of the Turkish Restaurants have their Iftar or Ramadan menu.

    I remember during my childhood, when we used to live in Pakistan and Afghanistan, it was the same during Iftar. No one was seen in the streets. Everyone was either in their homes or restaurants. After Iftar was the time that most of the people used to get back to either their work or go to Mosques for prayers.

    What I have observed in Pakistan, Afghanistan, and Turkey, is that in the month of Ramadan people do a lot of charity; in the form of either giving money to people in need or making food, feeding and distributing it for either those who are in need or their neighbours and relatives.

    When I was a child, the Eid-Ul-Fitr was the ceremony which we used to wait and be excited for. On Eid day we would get new clothes, shoes. And people were getting ready for the Eid during the month of Ramadan by cleaning, washing, painting the walls and making new clothes. It was one of the best occasions of the year. But in Germany it has been many years that I have not celebrated Eid since I don’t have any relatives here; and normally if Eid happens during the week it is not possible to celebrate with friends. Only on weekends, it is possible to celebrate.

     

    This article was also published in German

     

  • Ramadan in der Türkei

    Für mich ist Ramadan der Monat der Anbetung und des Erlernens von Geduld. Außerdem ist er eine der fünf Säulen des Islam. Er wird im Koran angeordnet und es wird erwartet, dass alle fähigen Muslime (diejenigen, die reif und bei guter Gesundheit sind) während dieses Monats von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang fasten sollten. Am Ende des Ramadans werden Zakat-Spenden gegeben und mit den Angehörigen wird Eid al-Fitr gefeiert.

    Ich habe eine Woche den Ramadan in der Türkei verbracht, um den Unterschied zu erleben. Der Tag begann damit, dass ich vor 05:47 Uhr Sahari aß (der Zeitpunkt war jeden Tag anders). Normalerweise aß ich kräftige Speisen und trank ausreichend Wasser und Tee, um eine Dehydrierung zu vermeiden. Nach dem Sahari schlief ich bis 10:00 oder 11:00 Uhr, da ich in den Ferien dort war, und so schlief ich bis spät in den Tag hinein, während die Arbeiter früh aufstehen mussten, um mit der Arbeit zu beginnen.

    „Während des Iftar war niemand auf der Straße zu sehen, alle waren entweder zu Hause oder in Restaurants“

     

    Nach dem Aufwachen um 11:00 Uhr begannen meine Mutter und ich normalerweise mit den Vorbereitungen für das Iftar. Während des Ramadans werden für das Iftar und für die darauffolgende Hauptmahlzeit verschiedene Arten von Speisen zubereitet. Zum Iftar aßen wir am liebsten leichte Speisen wie eine Suppe oder irgendeine Art von frittiertem Essen wie Bolani, Sambosa, Pakora. Zur Hauptmahlzeit wurde normalerweise Reis, Gemüse oder Fleisch gekocht. So verging der Tag mit dem Kochen von Essen für Iftar, Backen und Beten.

    Während der Iftar-Zeit sahen die Straßen sehr leer aus, da alle entweder zu Hause oder in den Restaurants waren, um ihr Fasten zu brechen. Normalerweise haben in der Türkei während des Iftars alle Restaurants ihr Ramadan-Menü. In Deutschland ist es genauso, ich habe beobachtet, dass die meisten türkischen Restaurants ihr Iftar- oder Ramadan-Menü haben.

    Ich erinnere mich an meine Kindheitstage, als wir in Afghanistan und Pakistan lebten. Während des Iftar war niemand auf der Straße zu sehen, alle waren entweder zu Hause oder in Restaurants. Nach dem Iftar war die Zeit, in der die meisten Menschen entweder zu ihrer Arbeit zurückkehrten oder zum Gebet in die Moschee gingen.

    Ich habe in Pakistan, Afghanistan und der Türkei beobachtet, dass die Menschen im Monat Ramadan viel Wohltätigkeit leisten, indem sie entweder Geld an Bedürftige spenden oder Essen zubereiten und es entweder an Bedürftige oder ihre Nachbarn und Verwandten verteilen.

    Als ich ein Kind war, war das Eid Al-Fitr die Zeremonie, auf die wir warteten und auf die wir uns freuten, weil wir normalerweise am Eid-Tag neue Kleidung und Schuhe bekamen. Und die Menschen bereiteten sich während des Ramadans auf das Zuckerfest vor, indem sie putzten, wuschen, die Wände strichen und neue Kleidung anfertigten. Es war eine der besten Gelegenheiten des Jahres. Aber in Deutschland habe ich schon seit vielen Jahren kein Zuckerfest mehr gefeiert, da ich hier keine Verwandten habe und es normalerweise, wenn das Zuckerfest unter der Woche stattfindet, nicht möglich ist, mit Freunden zu feiern, sondern nur an den Wochenenden.

  • Traditionelle Speisen zum Lebaran

    In Indonesien, dem Land mit der größten muslimischen Bevölkerung weltweit, feiern rund 218 Millionen Muslim*innen mit dem Fest des Fastenbrechens die Vollendung des Ramadan. In Indonesien wird das Fest Idul Fitri oder Lebaran genannt. Die Feierlichkeiten verbringen Indonesier*innen meist mit ihren Familien und es werden köstliche Speisen vorbereitet.

    Ein Gericht, das in Java auf keinen Fall fehlen darf, ist der Reiskuchen Ketupat. Die Zubereitung des diamantförmigen Kuchens, der mit kleinen Kokosnussblättern umwickelt ist, erfordert viel Geduld. Um die weiche und dichte Konsistenz zu erhalten, muss der Kuchen lange gekocht werden. Normalerweise wird Ketupat mit weiteren Gerichten wie Opor Ayam oder Soto gegessen.

    Opor Ayam ist ein in Indonesien sehr bekanntes Hähnchencurry. Das Hühnchen wird sehr langsam in Kokosmilch mit einer Mischung aus verschiedenen Gewürzen und Kräutern, die einen leckeren Umami-Geschmack kreieren, gegart. Solche Gewürzmischungen oder -pasten werden in Indonesien als Bumbu bezeichnet.

    Ein weiteres sehr beliebtes und weltweit bekanntes Gericht ist Rendang. Das Gericht kommt aus der Padang-Region auf der Insel Sumatra. Es besteht aus Rindfleisch, das für viele Stunden in Kokosmilch und Gewürzen gekocht wird.

    Das aus Kartoffeln, Leber und Innereien gekochte Gericht Sambal Goreng Kentang Ati wird traditionell mit Gewürzen und Chilli gekocht. Für die Ergänzung des Geschmacks und einen hervorragenden Geruch werden häufig auch Bohnen hinzugefügt.

    Semur ist eine Art Gulasch in brauner, dickflüssiger Brühe. Es wird mit Tofu, Tempeh, Kartoffeln oder Eiern gekocht. Die wichtigste Zutat des Gerichts ist Ketjap Manis, eine süße Sojasauce, die aus schwarzen Sojabohnen hergestellt wird.

    Falls du während dem Lesen auch Hunger und Lust auf diese Rezepte bekommen hast, empfehle ich dir, unbedingt einmal Rendang zu kochen. Hierfür habe ich dir das Rezept und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengestellt. Die meisten Zutaten für das Rezept findest du in asiatischen Supermärkten.

     

    Rendang für 4 Personen:

    Zutaten:
    600 g Rindfleisch zum Schmoren

    5 EL Pflanzenöl

    2 cm Zimtstange

    3 Gewürznelken

    3 Sternanis

    1 Zitronengrasstängel

    3 grüne Kardamomkapseln

    240 ml Kokosmilch

    2 TL Tamarinde-Paste

    6 Kaffir-Limettenblätter

    6 EL Kerisik (geröstete Kokosnussraspel)*

    1 EL Kokosblütenzucker

    240 ml Wasser

     

    Zutaten Gewürzpaste/Bumbu:

    10 getrocknete rote Chilischoten (optional je nach gewünschtem Schärfegrad)

    5 Schalotten

    5 Knoblauchzehen

    2,5 cm Galgant

    2,5 cm Ingwer

    3 Zitronengrasstängel

     

    *Kerisik kannst du auch sehr einfach selbst herstellen, dazu Kokosraspeln aus dem Supermarkt in einer beschichteten Pfanne unter ständigem Rühren goldbraun braten und anschließend im Mörser zerstoßen, damit eine Paste entsteht.

     

    Schritt-für-Schritt-Anleitung:

     

    1. Für die Zubereitung der Gewürzpaste, weiche die getrockneten Chilischoten in Wasser ein. Schäle die Schalotten, Knoblauchzehen, den Ingwer und Galgant. Galgant und Ingwer anschließend grob hacken und Schalotten und Knoblauchzehen in kleine Stücke schneiden. Die Zitronengrasstängel putzen und den weißen Teil grob hacken, den grünen Teil kannst du entsorgen. Die in Wasser eingeweichten Chilis in kleine Stücke schneiden und mit den anderen Zutaten im Mixer zu einer feinen Gewürzpaste verarbeiten und beiseite stellen.
    2.  Für das Schmorfleisch das Rind in Würfel schneiden und das Zitronengras putzen und zerstoßen. Ich mache gerne noch einen Knoten in den Stängel, damit er später nicht zerfällt.
    3. 5 EL Öl in einem Topf erhitzen und die Gewürzpaste, Zimt, Sternanis, Nelken und Kardamom hinzufügen. Unter Rühren anbraten, bis es anfängt, herrlich zu duften. Das gewürfelte Fleisch und das Zitronengras dazugeben und 1 Minute anbraten, hierbei ab und zu rühren. Kokosmilch, Tamarinde Paste, eine Prise Salz und Wasser hinzugeben. Das Fleisch bei mittlerer Hitze köcheln, bis es fast gar ist.
    4. Füge dann die Kaffir-Limettenblätter, den Palmzucker und Kerisik in den Topf hinzu und mische alles gut durch. Schließe den Topf mit einem Deckel und köchel das Fleisch bei reduzierter Hitze für mindestens 60–90 Minuten weiter. Das Fleisch sollte sehr zart sein und die Flüssigkeit stark eingedickt bzw. verkocht sein.
    5. Schmecke dein Rendang zum Ende noch mit Salz und Kokosblütenzucker ab und serviere es heiß mit gekochten Reis.

     

    Guten Appetit, Selamat makan!

  • Eid al-Fitr in Deutschland und Afghanistan

    Eines der bedeutendsten religiösen Feste im Islam ist Eid al-Fitr, das Fest des Fastenbrechens, das das Ende des heiligen Fastenmonats Ramadan markiert. Die grundlegenden Rituale und Traditionen der muslimischen Gemeinschaft sind weltweit ähnlich, aber die Feierlichkeiten unterscheiden sich erheblich je nach kulturellem Kontext und geografischer Lage. Deutschland und Afghanistan sind interessante Beispiele für muslimische Gemeinschaften, die in verschiedenen Umgebungen leben und Eid al-Fitr auf unterschiedliche Weise zelebrieren.

    Kleidung und Geschenke

    Der Kauf neuer Kleidung für Eid al-Fitr ist in Afghanistan eine weit verbreitete Tradition. Um das Fest zu feiern, kleiden sich die Menschen in ihre besten Gewänder, und Kinder bekommen häufig neue Kleidung als Geschenk. Ebenso ist es üblich, dass Kinder von Verwandten und älteren Familienmitgliedern Geschenke oder Geld erhalten.

    Der Kauf neuer Kleidung für Eid al-Fitr ist auch in Deutschland üblich, aber nicht so weit verbreitet wie in Afghanistan. Ähnliche Traditionen werden in der muslimischen Gemeinschaft Deutschlands häufig beobachtet, aber das Ausmaß kann je nach persönlichen Vorlieben und finanziellen Möglichkeiten variieren.

    Familienbesuche und Gemeinschaftsgebet

    Während des Eid al-Fitr in Afghanistan sind Familienbesuche unerlässlich. Jüngere Familienmitglieder besuchen ältere Verwandte wie Eltern und Großeltern, um ihnen Respekt zu erweisen und die Feierlichkeiten gemeinsam zu genießen. Das gemeinsame Gebet in der Moschee ist eine religiöse Pflicht, die die Gemeinschaft zusammenbringt, um die Gebete zu verrichten und die spirituelle Bedeutung des Festes zu würdigen.

    Familienbesuche während des Eid al-Fitr werden in Deutschland häufig schwieriger, insbesondere wenn das Fest in der Woche stattfindet und die meisten Menschen keine Ferien haben. Obwohl das gemeinsame Gebet in der Moschee eine bedeutende religiöse Praxis ist, können die Feierlichkeiten eher auf die unmittelbaren Familienmitglieder beschränkt sein, da es schwieriger ist, die erweiterte Familie zu erreichen.

    Gemeinschaftsgeist und Wohltätigkeit

    Die Gemeinschaftsgefühle während Eid al-Fitr sind in Afghanistan sehr ausgeprägt. Menschen schmücken die Straßen mit Lichterketten, geben Bedürftigen Essen und teilen ihre Freude mit Freunden und Nachbarn. Die Wohltätigkeitstradition ist tief verwurzelt, und die Menschen sind bestrebt, anderen zu helfen und das Fest zu feiern.

    Der Geist der Gemeinschaft während Eid al-Fitr in Deutschland kann je nach Nachbarschaft und persönlichen Ansichten variieren. In nicht-muslimischen Umgebungen sind Feierlichkeiten oft weniger sichtbar und beschränkt auf die unmittelbare Familie, aber in muslimischen Gemeinschaften können ähnliche Praktiken der Wohltätigkeit und des Teilens von Essen beobachtet werden.

    Kulturelle Einflüsse und Duft des Festes

    Eid al-Fitr ist in Afghanistan buchstäblich in der Luft zu spüren. Der Geruch von traditionellen Gerichten erfüllt die Straßen, und die Musik von Menschen, die zusammen feiern, erfüllt die Luft. Das Fest wird von kulturellen Traditionen und Bräuchen geprägt, die eine einzigartige Atmosphäre der Freude und des Zusammenhalts schaffen.

    Eid al-Fitr mag in Deutschland weniger duftend sein, insbesondere in nicht-muslimischen Gebieten. Obwohl die muslimische Gemeinschaft ihre eigenen Traditionen pflegt und die Freude am Fest teilt, können kulturelle Unterschiede und individuelle Lebensstile dazu führen, dass die Feierlichkeiten weniger einheitlich sind.

    Eid al-Fitr wird sowohl in Afghanistan als auch in Deutschland als ein bedeutendes religiöses Fest gefeiert, jedoch mit unterschiedlichen Traditionen und Feierlichkeiten. In Afghanistan sind Gemeinschaftsgefühle und kulturelle Bindungen während der Feierlichkeiten stark ausgeprägt, während in Deutschland individuelle Lebensstile und kulturelle Vielfalt die Feierlichkeiten beeinflussen können. Eid al-Fitr bleibt jedoch eine Zeit des Gebets, der Freude und des Teilens, die die muslimische Gemeinschaft weltweit vereint, unabhängig von geografischen oder kulturellen Unterschieden.

     

    Du hast einen Themenvorschlag für uns? Lass es uns hier wissen.

  • Wann ist eigentlich Eid? 

    Für Muslim*innen auf der ganzen Welt endet der heilige Fastenmonat Ramadan mit dem Höhepunkt des Ramadanfest oder auf Türkisch Ramazan Bayrami und auf Arabisch Eid al-Fitr oder Id al-Fitr. In Deutschland hat sich die Bezeichnung Zuckerfest (türkisch: Şeker Bayrami) durchgesetzt, da die Kinder zu diesen Festtagen Süßigkeiten geschenkt bekommen. Doch auch wenn alle Muslim*innen dieses Fest feiern, variiert der Beginn von Land zu Land.

    Doch wie wird das Ende des Fastenbrechens eigentlich berechnet? 

    Die Bestimmung des ersten Eid-Tags setzt sich aus astronomischen Berechnungen zusammen und unterscheidet sich von Land zu Land, da manche Länder 29 Tage fasten und andere 30 Tage.

    Gemäß islamischem Rechts machen sich die Beauftragten von religiösen Behörden nach Sonnenuntergang am 29. Ramadan-Tag auf die Suche nach dem Neumond. Wird der sogenannte Eid-Mond entdeckt, wird der folgende Tag der erste Tag des neuen Monats sein, der sogenannte Shawwal.

    Laut dem Qatar Calendar House liegt der Zeitpunkt der zentralen Konjunktion (Hilal) für diesen Monat am Montag, dem 8. April um 21:22 Uhr Ortszeit in Doha. Das bedeutet, dass in den Ländern, in denen der Eid-Mond am 8. April gesehen wird, der 9. April als letzter Tag des Ramadan angesehen und Eid gefeiert wird. Damit beginnt der neue Monat. Sollte der Mond nicht sichtbar sein, verschiebt sich der letzte Tag des Ramadan und Eid wird am 10. April gefeiert.

    In anderen Teilen der Welt wird der Mond eventuell einen Tag später gesichtet und damit endet der Ramadan auch einen Tag später.

    Wann beginnt Eid? 

    Das internationale Astronomiezentrum hat bereits die Berechnung für die Sichtung der Eid al-Fitr-Mondes 2024 festgelegt.

    Das sind die wichtigsten Punkte:

    • Das Sultanat Oman, Jordanien, Marokko, Libyen, der Iran, Brunei, Indonesien, Malaysia und Singapur haben erklärt, dass Montag, der 11. März 2024, der Ergänzungstag des Monats Sha’ban ist, sodass der erste Fastentag Dienstag, der 12. März ist.
    • Am 12. März wurde der Ramadan auch in folgenden Ländern eingeläutet: Indonesien, Malaysia, Brunei, Indien, Bangladesch, Pakistan, Iran, Oman, Jordanien, Libyen und Marokko. Diese Länder werden den Eid-Mond am Dienstag, dem 9. April, sichten, weshalb hier der Fastenmonat 29 Tage andauert.
    • Für Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar, Kuwait, Ägypten, Syrien, Algerien, Libanon, Jemen, Tunesien, den Sudan, Palästina und den sunnitische Endowment im Irak gilt der 11. März als erster Tag des Ramadan, diese Länder fasten 30 Tage und feiern Eid am Mittwoch, dem 10. April.

    Wo kann man den Mond sichten? 

    Für die Länder, die den Eid-Mond am Dienstag, dem 9. April, beobachten, ist es möglich, den Mond mit einem Teleskop aus dem Osten und Südafrika aus zusehen. Mit bloßem Auge könnte es schwer werden, den Mond von Zentralasien und Zentralafrika zu sehen. Die Sichtbarkeit von Westasien, Nordafrika und den meisten Teilen Europas sowie den beiden amerikanischen Kontinenten wird vermutlich deutlich leichter sein.

    Die meisten Länder werden wohl die Sichtung des Mondes am Dienstag verkünden, weshalb Eid dann am Mittwoch, dem 10. April gefeiert wird. Möglicherweise könnte der Eid-Mond am Dienstag nicht in Indien oder Bangladesch gesichtet werden, weshalb Eid dann am Donnerstag, dem 11. April fallen könnte.

    Wann der Fastenmonat zu Ende geht und wann das Eid-Fest eingeläutet wird, ist gar nicht mal so einfach zu durchschauen.

     

    Wenn du noch Fragen zu dem Thema hast oder ein völlig neues Thema vorschlagen möchtest, sag uns Bescheid. Oder möchtest du etwas für uns schreiben? Wir freuen uns immer auf die Beteiligung unserer Leser und Leserinnen.

  • Ende des Ramadan: Eid, Zuckerfest, Bayram?

    Das Fest des Fastenbrechens zum Ende des Ramadan Monats wird von Muslim*innen weltweit gefeiert. Die festlichen Traditionen unterscheiden sich je nach Region und Land, so auch der Name des Festes.

    Im Arabischen wird das Fest „Eid al-Fitr“ genannt, was übersetzt „Fest des Fastenbrechens“ bedeutet. In Indonesien, dem größten muslimischen Land der Welt, wird die indonesische Schreibform „Idul Fitri“ oder auch der lokale Begriff „Lebaran“ benutzt. Im Türkischen wird das Fest „Ramazan Bayramı“ oder „Şeker Bayramı“ genannt. „Ramazan Bayramı“ wird ins Deutsche als „Fest des Ramadan“ übersetzt und „Şeker Bayramı“ als „Zuckerfest“. Auf Swahili ist die Bezeichnung „idi ndogo“ geläufig, was mit „Kleines Fest“ übersetzt werden kann.

    Der Begriff „Zuckerfest/Şeker Bayramı“ wird seit Ende des Osmanischen Reiches in der Türkei benutzt. Dies ist auf die vielen Süßigkeiten zurückzuführen, die Kinder zum Fest geschenkt bekommen. Diese Bezeichnung ist auch heute noch sehr verbreitet in Deutschland, wird aber von vielen Menschen kritisch gesehen. Einerseits, weil der Ursprung nicht religiös ist und weil das Fest auch nur in der Türkei so bezeichnet wird. Als Alternative zu dem kontroversen Begriff „Zuckerfest“ kannst du also am besten die arabische Bezeichnung „Eid al-Fitr“ oder die kurze Version „Eid“ verwenden.

     

    Falls du deinen muslimischen Freund*innen zum Ramadan-Ende gratulieren möchtest, habe ich hier noch drei Wünsche auf verschiedenen Sprachen für dich:

    • „Eid Mubarak“ (arabisch)
    • „Bayramin mübarek olsun“ (türkisch)
    • „Selamat (Hari Raya) Idul Fitri“ (indonesisch)

     

     

     

  • Gesunde Ernährung für Kinder im Ramadan

    Der Ramadan ist eine besondere Zeit für Millionen von Muslim*innen weltweit, in der Gläubige auch die spirituelle Verbundenheit suchen und ihre Dankbarkeit festigen. Viele Kinder möchten ihren Eltern in dieser Zeit nacheifern und ebenfalls fasten. Während Erwachsene oft problemlos am Fasten teilnehmen können, ist es wichtig zu bedenken, dass Kinder möglicherweise andere Bedürfnisse und Einschränkungen haben. Hier sind einige wichtige Tipps, die Eltern beachten sollten, wenn ihre Kinder auch am Ramadan teilnehmen möchten:

    Das Alter und die Reife berücksichtigen

    Es ist wichtig, das Alter und die Reife eines Kindes zu berücksichtigen, bevor man es dazu ermutigt, am Fasten teilzunehmen. Jüngere Kinder haben möglicherweise nicht die physische oder emotionale Stärke, um den ganzen Tag ohne Nahrung oder Wasser auszukommen. In solchen Fällen ist es besser, das Fasten schrittweise einzuführen oder alternativ kürzere Fastenperioden zu wählen.

    Den Gesundheitszustand im Auge behalten

    Eltern sollten den Gesundheitszustand ihrer Kinder genau im Auge behalten und sicherstellen, dass das Fasten keine negativen Auswirkungen auf ihre körperliche oder emotionale Gesundheit hat. Kinder mit bestimmten medizinischen Bedingungen oder Entwicklungsstadien können möglicherweise nicht sicher fasten, und es ist wichtig, dies zu respektieren und alternative Wege zu finden, um sie in den Ramadan einzubeziehen.

    Den Tagesablauf anpassen

    Eltern können den Tagesablauf anpassen, um Kindern zu helfen, das Fasten leichter zu bewältigen. Dazu gehören kürzere Lerneinheiten, Pausen für Ruhe und Erholung sowie die Planung von Mahlzeiten und Aktivitäten, um den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden.

    Eine ausgewogene Ernährung sicherstellen

    Wenn Kinder fasten, ist es besonders wichtig sicherzustellen, dass sie während der Essenszeiten eine ausgewogene Ernährung erhalten. Eltern sollten auch im Blick behalten, ob ihre Kinder genügend Flüssigkeit zu sich nehmen und sich mit nahrhaften Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und Proteinen ernähren, um ihren Energiebedarf zu decken. Das Fasten brechen können Kinder am besten mit Wasser und Datteln, um sicherzustellen, dass sie direkt mit genügend Ballaststoffen und Mineralien versorgt werden. Auf salzige Lebensmittel, zuckerhaltige Getränke und Unmengen an Süßigkeiten sollten die Kinder während des Fastenmonats weitestgehend verzichten, damit genug Platz im Bauch für die Speisen ist, die das Kind am nächsten Tag brauchen wird.

    Keine hohe körperliche Belastung

    Kinder, die fasten, sollten in dieser Zeit keiner zu hohen körperlichen Belastung ausgesetzt sein. Wenn das Kind doch einem Training beim Fußball oder anderen Sportarten nachgehen möchte, können Eltern versuchen, ihrem Kind die Warnhinweise des Körpers zu erklären, damit es rechtzeitig eine Pause macht und den Körper nicht unnötig belastet.

    Die Bedeutung des Ramadan erklären

    Kinder sollten auch über die Bedeutung des Ramadan und die spirituellen Ziele des Fastens informiert werden. Eltern können altersgerechte Diskussionen führen und ihren Kindern helfen, ein Verständnis für die Werte von Mitgefühl, Dankbarkeit und Selbstbeherrschung zu entwickeln, die mit dem Ramadan verbunden sind.

    Indem Eltern diese Tipps beherzigen und die Bedürfnisse ihrer Kinder respektieren, können sie sicherstellen, dass ihre Teilnahme am Ramadan eine positive und bereichernde Erfahrung ist, die sie näher zu ihrer religiösen Gemeinschaft und ihrem Glauben bringt.

     

     Hast du noch andere Ideen zum Thema Ramadan? Schreib uns gerne.

     

  • Ramadan in 5 Rezepten

    Ramadan ist für mich nicht nur die Zeit des Fastens und Innehaltens, sondern es ist auch die Zeit, in der man sich abends besonders am Genuss erfreuen kann.
    Pünktlich zum Iftar war unser Tisch gedeckt mit lauter Kleinigkeiten, mit denen wir das Fasten brachen, bevor die Hauptmahlzeit gegessen wurde. Es schien, als würde meine Mutter jedes Jahr neue Vorspeisen kreieren und präsentieren.
    So wurde Ramadan – obwohl das auf den ersten Blick wie ein Widerspruch scheint – selbst kulinarisch mein liebster Monat im Jahr.

     

    Gefüllte Datteln mit Nüssen

    Der absolute Favorit bei jedem Iftar mit Freunden und so unfassbar einfach! Mit diesem Rezept kann man kreativ werden.

    Zutaten:
    200 g Datteln, am besten Medjool-Datteln

    50 g Erdnussmus oder -butter

    Handvoll Nüsse, zum Beispiel Walnüsse oder Mandeln

    50 g Zartbitterschokolade (optional)

    Zubereitung

    1. Datteln längs aufschneiden und entkernen. Dann mit dem Erdnussmus befüllen.
    2. Nüsse hacken und ebenfalls in die Dattel geben. Die Dattel wieder leicht zusammendrücken.
    3. Nach Belieben Schokolade schmelzen und gefüllte Datteln hineintunken.

     

    Mango Lassi

    Erfrischend, süß und eiskalt. So lässt sich das Fasten besonders gut brechen. Ein Geheimtipp für den typischen Mango-Lassi-Geschmack ist das Mangopüree aus dem südasiatischen Supermarkt.

    Zutaten für 2 Gläser

    100 g Mango, gefroren

    125 g Joghurt, 3,5 % Fettgehalt

    60ml Milch

    2 TL Zucker

    2–3 TL Mangopüree (optional)

    Zubereitung

    1. Alle Zutaten im Mixer oder mit dem Pürierstab fein pürieren.
    2. Abschmecken, servieren & genießen!

     

    Pakoras aus der Pfanne

    „Pakoras gehören einfach zu Ramadan“, sagte meine Mutter, als ich sie nach Tipps fragte. Dieses Rezept ist allerdings nicht ganz traditionell, denn eigentlich werden Pakoras frittiert. So geht es etwas einfacher und gesünder.

    Zutaten 

    Eine kleine Zwiebel

    Eine kleine Kartoffel

    ¼ Bund frischer Koriander

    ¼ Bund frische Minze

    1 TL Zitronensaft

    1 TL Backpulver

    ½ TL Öl

    240 g Kichererbsenmehl

    160ml Wasser

    1 TL Salz

    ½  TL Chiliflocken

    1 TL Kreuzkümmel

    ½ TL Koriandersamen (optional)

    Zubereitung

    1. Kartoffel und Zwiebel in mittlere Würfel schneiden. Kräuter hacken.
    2. Alle Zutaten bis auf das Kichererbsenmehl und Wasser miteinander vermengen.
    3. In einer separaten Schüssel Wasser und Kichererbsenmehl verrühren, bis nur noch kleine Klümpchen zu sehen sind.
    4. Alles miteinander verrühren.
    5. Etwas Öl in der Pfanne erhitzen. Löffelweise die Maße in die heiße Pfanne geben und von beiden Seiten backen.

     

    Chana Chaat (Kichererbsensalat)

    Mein Favorit bleibt Chana Chaat. Dieses Gericht eignet sich nicht nur zu Ramadan, sondern ist auch der perfekte Snack an wärmeren Tagen.

    Zutaten

    220 g Kichererbsen

    2 gekochte Kartoffeln, gewürfelt, idealerweise mit Salz und Kurkuma gekocht
    1 kleine Zwiebel, gewürfelt

    1–2 Tomaten, gewürfelt

    4 Blätter frische Minze

    ⅛ Bund frischer Koriander

    2 Grüne Chilies (optional)

    30 g Tamarindenpaste

    2 EL Chaat Masala

    1 EL Kreuzkümmelpulver

    ½ EL Chiliflocken, auch nur süße möglich

    ½ EL Chilipulver

    1 EL Zucker

    1 Prise Salz

    Zutaten für mögliche Toppings
    1 EL Korianderpulver

    1 EL Kreuzkümmelpulver

    1 Prise Chiliflocken

    3 EL Joghurt

    Zubereitung

    1. Alle Zutaten miteinander vermengen. Die Tomaten als Letztes unterrühren. Mit Salz abschmecken.
    2. Wenn gewünscht, für das Topping etwas Joghurt über den Salat träufeln und die Gewürze drauf streuen.
    3. Kalt stellen oder direkt genießen!

     

    Shami Kebab

    Diese Kebabs lassen sich hervorragend vorbereiten und vor dem Anbraten einfrieren. Somit eignen sie sich perfekt fürs Fastenbrechen.

    Zutaten

    450 g Hühnerfleisch

    75 g Chana Dal (Halbe, geschälte Kichererbsen)

    1 TL Chilipulver

    ¼ TL Kukurma

    ½  TL Zimt, oder eine kleine Stange

    ½ TL Kardamompulver, oder 2–3 ganze

    2 getrocknete Chilis, oder mehr Chilipulver

    1 ½ cm Stück Ingwer

    3 Knoblauchzehen

    1 TL Kümmel

    1 TL Garam Masala

    Etwas Wasser

    3 TL Salz

    1 kleine Zwiebel

    2 Eier

    2 EL frischer Koriander

    2 EL frische Minze

    Etwas Öl

    Vorbereitung

    1. Chana Dal waschen und für 2 Stunden in Wasser legen. Dann Wasser abgießen.
    2. Dal in einen Topf geben. Ingwer, Knoblauch, Salz, Kukurma, Chili, Garam Masala, Kümmel, Zimt, Kardamom und Fleisch hinzugeben.
    3. Wasser hinzugeben, sodass alles bedeckt ist und leicht zum Kochen bringen. Deckel auf den Topf und köcheln lassen, bis das Fleisch zart und die Linsen gekocht sind. Wasser nachgeben, falls es nicht ausreicht und am Ende auf starker Hitze unter ständigem Rühren komplett verdampfen lassen.
    4. Falls vorhanden, Knochen und harte Gewürzstücke entfernen

    Zubereitung der Kebabs

    1. Dal und Fleisch pürieren. Zwiebel, Minze und Koriander hinzugeben und zu einer Masse pürieren.
    2. Eier verquirlen und ca. die Hälfte zur Masse geben. Nun mit den Händen kneten, bis der Teig nicht mehr klebt.
    3. Masse in 10 Teile aufteilen und zu runden, flachen Kebabs formen.

    Kebabs anbraten

      1. Ausreichend Öl in einer Pfanne erhitzen.
      2. Kebab in den Rest der verquirlten Eier dippen und sofort wieder raus heben und ins heiße Öl geben.

    Alternativ können die Kebabs auch im Ofen zubereitet werden. Dafür den Ofen vorheizen und die in Ei getunkten Kebabs auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben. Auf 200 g Umluft ca. 15 min backen. Nach 7 Min. umdrehen. 

  • App-Tipps für den Ramadan

    Mittlerweile gibt es kaum eine Thematik, wofür es keine App auf dem Markt gibt. Besonders an Ramadan können die ein oder anderen Apps allerdings wahre Wunder bewirken. Es gibt nämlich ein paar Tools, die dabei helfen, sich auf die täglichen Gebete zu konzentrieren und das religiöse Wissen zu erweitern. Ganz davon abgesehen, dass man sich mit einer App auch viel organisatorische Aufgaben sparen kann. Im Folgenden stellen wir dir einige hilfreiche Apps vor, die deinen Alltag während des Fastenmonats erleichtern oder inspirieren können.

     

    Der Heilige Koran/Great Quran

    Die App „Der Heilige Koran“ basiert auf einer geprüften und beglaubigten Version des Korans, von den Universitäten König-Fahd und Azhar. Mit über 40 Büchern zur Koranwissenschaft und -exegese und mehr als 30 rezitieren Qaris bietet dir die App eine vielseitige Erfahrung beim Lesen und Verstehen des Korans. Mit hilfreichen Applikationen wie die Suchfunktion für den Koran, das Anfertigen von Notizen oder die Nachtlesung ist die App eine großartige Wahl, um sich intensiv mit dem Koran zu beschäftigen.

     

    Azkar

    Mit dieser App hast du immer alle (Bitt)Gebete, Gebetszeiten, den Hijri-Kalender und die Qibla-Richtung parat. Die „Azkar“ App bietet dir mit unterschiedlichen Widgets die Möglichkeit, die Gebetszeiten direkt auf dem Sperr- oder Startbildschirm deines Handys anzuzeigen. Durch die Erinnerungen und Updates in den Widgets verpasst du so keine wichtigen Gebetszeiten mehr.

     

    Khatmah

    Die App „Khatmah“ ist ein Tool, welches dich bei der Organisation der Vollendung des Korans unterstützt. In der App kannst du dein tägliches Lesepensum festlegen und dich durch Benachrichtigungen an deinen Koranabschnitt erinnern lassen. Durch weitere Funktionen wie eine Suchfunktion für Koranabschnitte oder Suren, Gebetszeiten für Städte weltweit und die Qibla-Richtung bietet die App umfangreiche Nutzungsmöglichkeiten für dich.

     

    Pedometer++

    Damit du deine körperliche Aktivität während der Fastenzeit tracken kannst, kannst du die App „Pedometer++“ nutzen. Dein iPhone wird durch die App zum Schrittzähler, ohne zu viel Akku zu verbrauchen. Außerdem kannst du „Pedometer++“ auch mit der Health-App deines Apple Gerätes verbinden, um gesammelte Daten von deiner Apple-Watch zu integrieren.

     

    Cape: Master Your Screen Time

    Um während Ramadan deine Konzentration und Produktivität zu steigern, ist es hilfreich, deine Bildschirmzeit zu reduzieren. Die „Cape: Master Your Screen Time“ App ist ein Tool, um tägliche Zeitlimits und Zugriffsbeschränkungen für deine Handyapps einzustellen, damit du deine Zeit effektiver nutzen kannst.

     Ramadan 2024

    Die Applikation namens „Ramadan 2024“ zeigt die Gebetszeiten und die Imsakiye (Ramadan-Kalender) für jede Stadt weltweit mit hoher Genauigkeit an. Zudem gibt es die Möglichkeit, die Einstellungen nach den Fiqh Schulen anzupassen, sowie akustische und frühe Alarme vor dem Eintritt der Gebetszeit und spezielle Alarme für das Fastenbrechen und Suhoor. Zusätzlich bietet die App eine komplette Rezitation des Korans und kurze Interpretationen für jede Aya, die dazu beitragen, den Koran tiefer zu verstehen.

    Arabische Texte lassen sich in augenfreundlicher Schrift lesen oder durch verschiedene geistliche Rezitationen anhören. Eine breite Palette an Dua und Dhikr für das Fastenbrechen, Suhoor-Gebete, Tarawih-Gebete und Qiyam al-Lail-Gebete. Mit einer individuellen Liste werden sogar die Lieblings-Duas und Dhikrs ganz einfach für den Nutzer zugänglich.

    Die App enthält auch die vollständigen Texte des Buches „Musnad Al-Siyam“ von „Al-Nasa’i“, das eine der wichtigsten Quellen für den Hadith in Bezug auf das Fasten darstellt. Zu den zusätzlichen Funktionen gehören auch ein Countdown für die verbleibenden Tage des Ramadan, ein Qibla-Kompass und eine Karte der Moscheen in der Nähe des Nutzers.

    Und last but not least, lassen sich Dhikr und Dua mit Familien und Freunden über Social Media teilen. So lässt sich die Bindung stärken und das Wissen vertiefen, während man sich mehr auf die Gebete konzentriert. Die App ist auf Android-Geräten kostenlos.

     

    Muslim Pro

    Diese App zeichnet sich durch ein elegantes und modernes Design mit einer besonderen arabischen Note aus. Die App bietet sehr genaue Informationen über Gebetszeiten und die Imsakiye für alle Teile der Welt und ermöglicht es, die Alarme nach Wunsch anzupassen und Alarmtöne selbstständig auszuwählen. Außerdem kann auch die Qibla-Richtung mit einem eingebauten Kompass festgestellt werden, der auch ohne Internetverbindung funktioniert.

    Die App enthält den kompletten Koran mit der Interpretation von „Ibn Kathir“, das in mehr als 40 verschiedenen Sprachen gelesen werden kann. Inbegriffen ist auch eine vokale Koranrezitation, die dabei helfen kann, die eigene Rezitation zu verbessern. Auch in dieser App kann eine benutzerdefinierte Liste der bevorzugten Dua und Dhikr erstellt werden, die App ist kostenlos auf Geräten mit dem Betriebssystem iOS.

     

    Salatuk und Qibla Finder

    Die Apps „Salatuk“ und „Qibla Finder“ können dir helfen, die genauen Gebetszeiten auf dem Schirm zu haben und die Richtung der Qibla zu bestimmen, so wie viele andere hilfreiche Funktionen, um deinen Fastenmonat zu optimieren und leichter zu organisieren.

     

    Du hast Fragen zu dem Thema oder hast ein paar Anmerkungen? Schreib uns gerne, wir freuen uns über jede Art der Beteiligung.

     

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