Schlagwort: NGO

  • Neues aus Afghanistan im Januar 2023

    Extreme Kälte

    Menschen sterben wegen extremer Kälte in Afghanistan. Nach Angaben von Aljazeera sind in Afghanistan innerhalb einer Woche mindestens 70 Menschen und 70.000 Rinder an den Folgen der extremen Kälte gestorben. Die örtlichen Dienste beklagten sich über den Mangel an minimalen Einrichtungen zur Bewältigung der Kälte und zur Vermeidung von Todesfällen. Die örtlichen Taliban-Behörden haben keine Pläne zur Lösung der Probleme. Einige internationale Organisationen haben unterdessen ihre Dienste eingestellt, weil die Taliban die Arbeit weiblicher Mitarbeiterinnen von NGOs verbieten.

    BBC

    Tötungen

    Die ehemalige afghanische Gesetzgeberin Mursal Nabizada wurde in Kabul erschossen. Die Sicherheitskräfte haben eine ernsthafte Untersuchung des Vorfalls eingeleitet. Sie war Beamtin in Afghanistan und wurde 2019 als Kabuls Abgordnete in Parlament ausgewählt.

    Aljazeera

    Im vergangenen Monat wurden 46 afghanische Flüchtlinge getötet. Die Leichen gehören zu Einwander*innen und Flüchtlingen, die in den Iran kamen, um dort zu arbeiten, und die bei verschiedenen Vorfällen getötet wurden.

    Hausdurchsuchungen

    Die Taliban starten Hausdurchsuchungen in Makrorian Kabul. Die Hausdurchsuchungen wurden auch in Dehmazang, Karte 4 und im zentralen Silo-Gebiet eingeleitet. Bisher haben die Taliban sich dazu nicht geäußert.

    Weitere Einschränkungen der Rechte für Mädchen und Frauen

    Die Taliban weisen die privaten Universitäten und gemeinnützigen Bildungseinrichtungen an, keine Frauen mehr zuzulassen. Die Einrichtungen dürfen keine Aufnahmeprüfungen für Mädchen durchführen und Frauen dürfen sich nicht einschreiben. Weiter heißt es, dass die Universitäten und privaten Bildungseinrichtungen verpflichtet sind, das Ministerium und das nationale Prüfungsamt fünf Tage vor der Aufnahmeprüfung zu informieren. So wird sichergestellt, dass ein gemeinsamer Ausschuss zur Überwachung des Aufnahmeprüfungsverfahrens eingesetzt werden kann.

    Das weibliche Gesundheitspersonal in Kandahar darf ohne Mahram nicht zur Arbeit gehen. Außerdem ist es den Frauen untersagt, mit nationalen oder internationalen NGOs zusammenzuarbeiten.

    Die Zukunft der Schülerinnen der Klassen 6-12 ist nach wie vor ungewiss, denn am Sonntag, dem 29. Januar, wurden die Schulen für Mädchen für 500 Tage geschlossen. Die Mädchen sind psychischen Problemen und mentalem Druck ausgesetzt. Politische Analysten und Frauenrechtlerinnen forderten die islamischen Emirate auf, ihre Versprechen einzuhalten.

    Renten

    Die Rentner haben die Islamischen Emirate aufgefordert, ihre Renten für die letzten 2 Jahre zu zahlen. Die meisten dieser Menschen sind die einzigen Ernährer ihrer Familie und haben in den letzten zwei Jahren keine Rente erhalten. Das Finanzministerium des Islamischen Emirats teilte mit, dass der neue Plan für die Rentenzahlungen an die Rentner vom Islamischen Emirat fertiggestellt worden sei.

    Hier geht es zur Afghanistankolumne von Dezember.

  • Neues aus Afghanistan im Dezember

    Journalismus

    Journalisten in der Provinz Paktia kritisierten den mangelnden Zugang zu Informationen durch die Behörden und erklärten, dies habe sich negativ auf ihre Tätigkeit ausgewirkt. Die Beamten versorgen sie nicht rechtzeitig mit Informationen.

    Frauen in Afghanistan

    Die Einrichtung der Vereinten Nationen für die Gleichstellung der Geschlechter und die Stärkung der Rolle der Frau hat erklärt, dass Frauen am stärksten von der bevorstehenden Hungerkrise in Afghanistan betroffen sein werden. Seit der Machtübernahme durch die Taliban sind viele Einschränkungen der Grundrechte der Frauen, z.B. Leben und Mobilität, entstanden. Der Zugang zu lebenswichtigen Dienstleistungen wird ihnen verwehrt.

    Das Verbot weiblicher Mitarbeiterinnen von Nichtregierungsorganisationen in Afghanistan hat weltweites Aufsehen erregt. Die Taliban haben alle ausländischen und inländischen NGOs in Afghanistan angewiesen, keine Frauen mehr einzustellen, weil einige weibliche Angestellte den islamischen Hijab nicht tragen.

    Der Zugang von Frauen zu Sim-Karten und Telekommunikationsdiensten wurde in der Provinz Ghazni verboten. Die Sitten- und Tugendwächter der Taliban in der Provinz Ghazni haben Telekommunikationsunternehmen angewiesen, keine Dienstleistungen für weibliche Kundinnen zu erbringen.

    In Kabul hinderten die Taliban Schülerinnen und Lehrerinnen am Betreten von Schulen. Das Verbot der Ausbildung von Mädchen über der 6. Klasse bestand bereits. Jetzt verbieten die Taliban Mädchen den Zugang zu Universitäten und haben auch die Türen für Mädchen unter der 6 Klasse verschlossen.

    Ein Mann wurde in der Provinz Ghor verhaftet, weil er kritische Inhalte auf Facebook gepostet hatte. Er hatte auf seiner Facebook-Seite die Taliban für ihre Entscheidung kritisiert, Frauen die Universitätsausbildung zu verbieten. Dafür wurde er von den Taliban verhaftet.

    Selbstmordattentat

    Dutzende von Zivilisten wurden bei einem Selbstmordattentat auf dem Militärflughafen von Kabul getötet und verletzt. Bisher hat sich keine Gruppe zu der Explosion bekannt.

    Neues aus Afghanistan im November kannst du hier lesen.

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