Schlagwort: Nachrichten

  • Nachrichtenüberblick KW 34

    Deutschland…

     Abschiebung von 27 Menschen aus München nach Nigeria

    Nachdem das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge die Asylanträge von 27 Nigerianer*innen abgelehnt hatte, sind diese am vergangenen Dienstagmorgen abgeschoben worden. Die Corona-Pandemie habe nichts an der rechtlichen Bewertung ihrer Situation geändert, so das Landesamt.
    Mehr dazu lest ihr auf zeit.de.

     Protestzug für Aman Alizada in Stade

    Am zweiten Todestag des afghanischen Geflüchteten Aman Alizada, der in seiner Unterkunft in Stade bei einem Polizeieinsatz erschossen wurde, protestierten rund 70 Teilnehmer*innen für ein Gerichtsverfahren gegen den Beamten, der ihn erschossen hatte. Die Sprecher*innen der Demo kritisierten die mangelnde Aufklärung des Tatherganges. Weiterhin forderten sie, dass man den Fall vor Gericht neu aufnimmt. Zuvor wurde das Verfahren gegen den Polizisten von der Staatsanwaltschaft Stade zwei Mal eingestellt.
    Mehr dazu lest ihr auf kreiszeitung-wochenblatt.de.

    ..und aus der Welt

    Gespräche der EU über Migration durch die Afghanistankrise

    Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union beraten seit Dienstag dieser Woche über die Auswirkung der Situation in Afghanistan auf die Migration. Außerdem soll über die Unterstützung der Nachbarstaaten Afghanistans und die Aufnahme afghanischer Geflüchteter diskutiert werden. Obwohl eine gemeinsame europäische Antwort gefordert wird, sind die Mitgliedstaaten in vielen Fragen sehr gespalten: Griechenland und Österreich wollen die EU-Außengrenzen gegen Migration sichern, während SPD und Grüne in Deutschland für legale Zuwanderungswege sind.
    Diese Uneinigkeit kritisiert auch der italienische Regierungschef Mario Draghi: Die EU sei bisher sowohl in Europa als auch international nicht zu einem koordinierten Einsatz in der Lage gewesen, so Draghi. Er fordere außerdem, auch nach dem Truppenabzug den Kontakt nach Afghanistan zu halten. Damit könne man internationalen Organisationen den Zugang zu dem Land ermöglichen.
    Mehr dazu lest ihr auf euractiv.de und finanzen.net.

    Mehrere Staaten wappnen sich gegen Migration aus Afghanistan

    Derzeit gelangen etwa ein- bis zweitausend Afghan*innen jeden Tag aus dem Iran in die Türkei. Ihr Ziel ist meist Westeuropa, doch der Weg dorthin wird nun erschwert: Schon der Iran kündigte an, seine Ostgrenze für Afghan*innen zu sperren, und auch die Türkei hat mit dem Bau einer Mauer an der Grenze zum Iran begonnen. Griechenland sichert einen 40km langen Grenzabschnitt, der besonders häufig übertreten wird, nun mit Wachtürmen und einem bis zu 5 Meter hohem Stahlzaun. Der griechische Migrationsminister Notis Mitarakis machte außerdem unmissverständlich klar, dass Griechenland „nicht das Eingangstor für eine neue Flüchtlingswelle“ werden solle.
    Mehr dazu lest ihr auf dw.com, sueddeutsche.de und rnd.de.

    Polen baut Zaun an der Grenze zu Belarus

    Auch Polen schottet sich gegen Migration aus dem EU-Ausland ab: Weil in letzter Zeit vermehrt Migrant*innen aus Belarus die Grenze zu Litauen und Polen überquerten, sollen bis zu 1000 polnische Soldaten einen Grenzzaun erbauen. Die Grenzschützer in Belarus hindern die Migrant*innen nicht mehr an der Weiterreise nach Europa. Deshalb begann Litauen als erstes mit dem Bau eines Zaunes. Seit etwa zwei Wochen harren in der Nähe des Dorfes Usnarz Gorny an der polnisch-belarussischen Grenze 24 Geflüchtete aus, die sowohl von polnischen als auch belarussischen Soldaten und Sicherheitskräften umstellt sind. Die UN appellierte an Polen, die Menschen auf polnisches Gebiet zu lassen und ihnen medizinische und rechtliche Hilfe zukommen zu lassen.
    Mehr dazu lest ihr auf stern.de.

    Bootsunglück vor den kanarischen Inseln

    Bei der Kenterung eines Schlauchboots vor den Kanaren ist die einzige Überlebende von etwa 40 Migrant*innen eine 30jährige Frau.  Der spanische Küstenwache rettete sie und brachte sie in ein Krankenhaus auf Gran Canaria.
    Außerdem haben die Küstenwachen von Frankreich und Italien am vergangenen Samstag mehr als 100 Migrant*innen gerettet, die die EU-Grenze und das britische Festland erreichen wollten. Einer der Geflüchteten starb bei der Überfahrt. Das Mittelmeer sowie die Route über den Ärmelkanal nach Großbritannien gelten als die gefährlichsten Seewege. Viele Migrant*innen brechen dabei in nicht seetauglichen Booten auf.
    Mehr dazu lest ihr auf spiegel.de und zeit.de.

    Tausende Migrant*innen auf gefährlicher Route Richtung Vereinigte Staaten

    Der Weg zwischen Kolumbien und Panama ist gefährlich: Er führt durch Regenwald, entlang steiler Hügel und bewaffneter Gruppen. Trotzdem machen sich täglich Hunderte Menschen aus Kolumbien zu Fuß auf nach Panama, um näher an die Vereinigten Staaten zu kommen.

    Bereits 50.000 Menschen sollen dieses Jahr in Panama angekommen sein. Die Mehrzahl der Migrant*innen kommt dabei aus Haiti oder Kuba. Panama hat sich bisher bereit erklärt, 650 Migrant*innen am Tag aufzunehmen, obwohl das südamerikanische Land völlig überfordert ist mit der medizinischen Versorgung der Menschen. In ganz Südamerika sind im vergangenen Jahr die Migrationsströme angestiegen. Der Präsident der USA, Joe Biden, hat jedoch klar gemacht, dass die Grenzen für Migrant*innen aus Südamerika größtenteils geschlossen sind.
    Mehr dazu lest ihr auf faz.net.

    Bundespräsident Steinmeier ruft in Prag zur Solidarität mit Geflüchteten auf

    Auf einem Besuch in Tschechien hat Bundespräsident Walter Steinmeier gefordert, allen Geflüchteten, die Anspruch auf Asyl haben, auch Zuflucht zu gewähren. Auch sollen die EU-Staaten mit einer EU-Außengrenze nicht allein gelassen werden mit der Bewältigung der Herausforderungen. Das mache uns als Europäer aus, so Steinmeier. Tschechien fährt jedoch eher eine restriktive Migrationspolitik und wehrt sich gegen feste Verteilungsquoten von Geflüchteten in der EU.
    Mehr dazu lest ihr auf esslinger-zeitung.de.

     

    Nachrichten aus der KW 33 findest du hier.

  • Nachrichtenüberblick KW 32

    Neuigkeiten aus Deutschland

    Zahl der islamfeindlichen Straftaten deutlich gesunken

    Unseren Blick auf die Nachrichten der Woche beginnen wir hiermit: Laut der Antwort der Bundesregierung auf die Anfrage der Linksfraktion im Bundestag ist die Zahl der Angriffe auf Muslime und Moscheen dieses Jahres deutlich gesunken. Demnach sind im Zeitraum vom April bis Juni insgesamt etwa 99 islamfeindliche Straftaten registriert worden. Im Vergleich zum ersten Quartal des Jahres ist die Zahl somit vom 113 Übergriffe auf 99 gesunken.

    Straftaten sind Beleidigungen, Volksverhetzung, Sachbeschädigungen, Körperverletzung und schwere Körperverletzung. so die Berichterstattung der „Osnabrücker Zeitung“ über die Anfrage.

    Im ersten Quartal im Vorjahr verzeichneten die Strafverfolgungsbehörden etwa 213 islamfeindliche Straftaten. Insgesamt hatten die Strafverfolgungsbehörden im letzten Jahr mehr als 900 gemeldeten Straftaten, darunter 51 Körperverletzungen und 79 Angriffe auf islamische Gotteshäuser.

    Mehr dazu lest ihr auf MiGAZIN.de

     

    Migranten vertrauen deutschen Medien

    Nach Angaben aus dem Integrationsbarometer 2020 des Sachverständigenrates für Integration und Migration (SVR) sehen viele Menschen mit Migrationshintergrund die Glaubwürdigkeit der deutschen Medien viel höher als die in ihren Heimatländern.

    Fast ein drittel der Befragten finden, dass sie das Meiden in ihrem Heimatland nicht vertrauen. Das gab jeder Zehnte in Bezug auf deutschen Medien an. Im SVR-Integrationsbarometer 2020 wurde die Mediennutzung der über 15.000 Befragten untersucht.

    Bezüglich des Konsums von Medienangeboten zeigt sich, dass Zuwanderer und ihre Nachkommen Medien überwiegend in deutscher Sprache nutzen. Dies nimmt über die Generationen zu, so SVR-Integrationsbarometer.

    Mehr dazu lest ihr auf MiGAZIN.de

     

    Deutschland setzt Abschiebungen nach Afghanistan aus

    Aufgrund der dramatischen Verschlechterung der Sicherheitssituation in Afghanistan schiebt Deutschland vorerst keine abgelehnten Asylbewerber mehr dorthin ab. Damit wird eine in der vergangenen Woche verschobene Abschiebung von sechs Afghanen zunächst nicht nachgeholt.

    Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) sagte am 11. August, dass die Sicherheitslage in Afghanistan sich derzeit so schnell ändert. Und dafür trägt Deutschland die Verantwortung, dass die Betroffenen durch eine Abschiebung nicht in Gefahr gerieten.

    Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) begrüßte die bundesweite Aussetzung von Abschiebungen nach Afghanistan. „Wir begrüßen die Entscheidung der Bundesregierung“ teilte sie der Deutschen Presse Agentur (dpa) mit.

    „Dieser Schritt sei längst überfällig geworden“ findet der Flüchtlingsrat Thüringen. „Wir rechnen nicht mit einem kurzen Stopp, da sich die desolate Sicherheitslage in Afghanistan nicht absehbar verbessern wird“, sagte ein Sprecher des Flüchtlingsrats in Erfurt.

    Mehr dazu lest ihr auf t-online.de, zeit.de, und sueddeutsche.de

     

     

    ..und aus der Welt

    Schiffe mit 800 Flüchtlingen erreichen Sizilien: Demos für Seenot-Rettung in Deutschland

    Nach tagelangem Warten erreichten am letzten Wochenende zwei Rettungsschiffe mit etwa 800 Bootsmigranten aus dem Mittelmeer Sizilien. Das teilte eine Sprecherin der Initiative SOS Méditerranée mit.

    „Ocean Viking“ und „Sea-Watch 3“ hatten mehr als 770 Menschen in jeweils mehreren Einsätzen in den vergangenen Wochen aus Seenot gerettet. Die Migranten brechen von der libyschen und tunesischen Küste auf, um nach Europa zu gelangen.

    Für die Rettung von Migranten im Mittelmeer demonstrierten Tausende Menschen in Hamburg, Berlin und in anderen Städten.

    Mehr dazu lest ihr auf rnd.de

     

    Litauens Parlament billigt Zaunbau an Grenze zu Belarus

    Das litauische Parlament hat ein Gesetz verabschiedet, das den Weg für die Errichtung eines Grenzzauns zu Belarus ebnet. Die Kosten für den Bau der Mauer werden etwa 150 Millionen Euro betragen und das Gesetz soll die Zeit für den Bau der Mauer halbieren. Die Mauer soll auf einem kleinen Teil der Grenze gebaut werden, der etwa 680 km lang ist, so Innenministerin Agnė Bilotaitė.

    Nach Angaben der Europäischen Union wurden seit Anfang des Jahres mehr als 4.000 Migranten registriert, die „unregelmäßig“ über die Grenze gelangten. Darunter etwa 2800 Menschen aus dem Irak.

    Mehr dazu lest ihr auf Zeit.de

     

    Irak holt Migranten aus Belarus zurück

    Das irakische Außenministerium kündigte am 09. August an, dass Irakische Airlines etwa 280 Staatsbürger von Minsk in den Irak abholen. Die Situation an der litauisch-weißrussischen Grenze erreichte einen Höhepunkt, als viele Migranten kürzlich an der Grenze zwischen den zwei Ländern gestrandet sind.

    In den letzten Wochen überquerten mehrere Hunderte Migranten illegal die Grenze von Belarus in Litauen. Insgesamt waren in diesem Jahr bereits mehr als 3.000 Menschen an der Grenze. Und nach Angaben des baltischen Staates könnte im August und September die Zahl der ankommenden bis zu 18.000 Migranten erreichen.

    Mehr dazu lest ihr auf spiegel.de

     

    Ausschreitungen gegen Syrer in der Türkei

    In Ankara haben hunderte Menschen Geschäfte und Häuser syrischer Flüchtlinge angegriffen. Medien berichteten von zahlreichen Verletzten. Laut einem Polizeisprecher durchquerte der Mob das Viertel Altindag, warf Steine ​​auf Wohnungen, in denen Syrer leben, und plünderte Geschäfte.

    Die türkische Regierung verwies auf die schlimmste Gewalt gegen Flüchtlinge seit mehreren Jahren. Nach Angaben der Rettungsdienste kam ein türkischer Teenager bei den Zusammenstößen ums Leben. Und die Polizei hat mehr als 70 Personen festgenommen.

    Derzeit leben in der Türkei fast vier Millionen Flüchtlinge aus Syrien. Auch die Zahl der afghanischen Migranten in der Türkei nahm in den letzten Monaten deutlich zu.

    Mehr dazu lest ihr auf faz.net

     

    Mehr als 200.000 Migranten an US-Südgrenze aufgegriffen

    Wir beenden unseren Blick auf die Nachrichten der Woche mit dieser Meldung: Nach Angaben der Grenzpolizei CBP wurden mehr als 210.000 Menschen beim Versuch eines illegalen Grenzübertrittes festgenommen. Damit stieg die Zahl der festgenommenen Migranten an der US-Südgrenze zu Mexiko im Juli dieses Jahres auf den höchsten Stand seit 20 Jahren.

    Der Grenzpolizei CBP zufolge handelte es sich bei gut einem Viertel aller im Juli aufgegriffenen Migranten um Wiederholungstäter. Sie waren demnach im Jahr zuvor bereits mindestens einmal aufgegriffen und wieder abgeschoben worden, so die Grenzpolizei CBP.

    Mehr dazu lest ihr auf pnn.de

  • Nachrichtenüberblick KW 31

    Meldungen aus Deutschland

    Rheinland-Pfalz nimmt 2021 wieder mehr Geflüchtete auf

    Wir beginnen den Überblick über die Meldungen der Woche hiermit: Nach Angaben des Integrationsministeriums in Rheinland-Pfalz wurden seit Anfang 2021 mehr als 2.090 Geflüchtete aufgenommen. Im Vergleich zum 2020 kamen über das bundesweite Verteilsystem EASY etwa 600 Menschen mehr.

    Laut des Integrationsministeriums in Mainz lag der Zahl der Menschen, die Zuflucht in dem Land fanden, im vergangenen Jahr bei 4.365. Die meisten von ihnen kamen aus Syrien, Afghanistan und Pakistan.

    Grund für den Rückgang der Asylzugangszahlen im 2020 war die Reisebeschränkungen während der Corona-Zeit. Außerdem spielten die fortgesetzten Maßnahmen gegen die Einreise an den europäischen Außengrenzen eine Rolle bei diesem Rückgang. So das Integrationsministerium in Mainz.

    Mehr dazu lest ihr auf sueddeutsche.de

     

    Und: Fast doppelt so viele Geflüchtete wie im Vorjahr in Thüringen aufgenommen

    Thüringer Migrationsminister Dirk Admas (Grüne) gab bekannt, dass in Thüringen in der ersten Jahreshälfte 2021 mehr als 1.400 Geflüchtete aufgenommen wurden. Das ist fast doppelt so viel wie im Vorjahr. Im Vergleich dazu lag in der ersten Jahreshälfte in 2020 die Zahl der aufgenommenen Flüchtlinge in Thüringen bei 801. Grund dafür ist die Lockerung der Infektionsschutzmaßnahmen in der EU, teilte Adams der Thüringer Allgemeine Zeitung mit.

    In der nahen Zukunft rechnet der Minister angesichts der instabilen politischen Situation in Syrien und Afghanistan nicht mit einem Rückgang der Migrationszahlen.

    Auf der anderen Seite haben Behörden und Polizei etwa 243 geplante Abschiebungen abgebrochen. Damit bleibt die Zahl der Abschiebungen niedrig, so Adams.

    Mehr dazu lest ihr auf thueringer-allgemeine.de

     

    Asylanträge trotz Weiterreise nicht automatisch ungültig

    Das Verwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen in Münster hat am 29. Juli den Asylantrag eines somalischen und eines malischen Flüchtlings als unzulässig abgelehnt. Wenn Ihnen bei Ihrer Rückkehr unmenschliche und erniedrigende Behandlung droht, dürfen sie einen Asylantrag einer in einem anderen Staat anerkannten Person nach einer gerichtlichen Entscheidung nicht für unzulässig erklären. Das teilte das Verwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen mit. Dies gilt auch für Asylsuchende, die bisher nur in einem anderen Bundesland einen Antrag gestellt haben.

    Mehr dazu lest ihr auf MiGAZIN.de

     

    Regierung gegen generellen Abschiebestopp nach Afghanistan

    Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums bestätigte am 04. August, dass der ursprünglich am 03. August geplante Abschiebeflug von München nach Kabul aus Sicherheitsgründen kurzfristig abgesagt wurde. Er teilte auch mit, dass die Sammelabschiebung so schnell wie möglich nachgeholt werden sollte.

    In Einzelfällen werden nach der Absage des Fluges nur noch etwa sechs Kriminelle wieder in Gewahrsam genommen. Allerdings stellt sich die Frage, ob eine Rückführung nach Afghanistan jetzt im Bundeswahlkampf noch sinnvoll ist, denn dadurch wird der Streit um die Asylpolitik wieder entzündet.

    Die Grünen, die Linke und einige SPD-Politiker finden, dass die Abschiebung nach Kabul derzeit unverantwortlich ist.

    Mehr dazu lest ihr auf pnn.de

     

    Granate auf Hilfsbedürftige abgefeuert! Mann in Berlin festgenommen

    Auf Antrag der Bundesanwaltschaft in Treptow-Köpenick wurde Mouafak Al D. am 04. August unter dem Vorwurf der Begehung von Kriegsverbrechen in Syrien festgenommen.

    Der 54-Jährige wird in mindestens drei Fällen wegen Mordes und schwerer Körperverletzung in sieben Fällen angeklagt. Als er Mitglied einer bewaffneten Miliz war, die an der Seite des Diktators Bashar Al-Assad kämpfte, soll er am 23. März eine Panzergranate auf eine Menschenmenge im Stadtteil Yarmouk in Damaskus gefeuert haben. Bei diesem Vorfall wurden sieben Menschen getötet und drei schwer verletzt, darunter ein sechsjähriges Kind.

    Mehr dazu lest ihr auf bz-berlin.de

     

    Längere Aufenthalte in Flüchtlingslagern erhöhen psychische Erkrankungen

    Laut einer quantitativen Studie hat die zunehmende Dauer des Aufenthalts im Flüchtlingslager Moria negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der Asylbewerber dort. Der Studie zufolge waren akute psychische Krisen eindeutig mit der Aufenthaltsdauer im Flüchtlingslager Moria verbunden. „Je länger der Flüchtling im Lager bleibt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer psychischen Krise“, so die Studie.

    Die Studie ist eine Zusammenarbeit zwischen Dr. Francisco Urzua von der Business School mit Experten von Moria Medical Support (MMS) und Wissenschaftlern der Universidad del Desarrollo, Chile, gemeinsam mit der Universität Amsterdam.

    Die wichtigsten Ergebnisse der Studie lest ihr auf hpd.de

     

    ..und der Welt

    Olympia 2021: Emotionale Woche für den syrischen Flüchtling Alaa Maso

    Ein Familientreffen bei den Olympischen Spielen: Alaa Maso, der Schwimmer im „Refugee Team“, traf im Olympia-Stadion seinen Bruder Mohamad, der als Triathlet das syrische Team repräsentiert. „Als wir Kinder waren, haben wir immer davon geträumt, gemeinsam bei den Olympischen Spielen anzutreten. Jetzt wurde es wahr. Wir waren in diesem Moment beide einfach sehr glücklich“, erklärte Alaa im Interview mit der „Welt“.

    Da er Probleme mit seinem Verband hatte, konnte Alaa nicht für Syrien antreten. „Wir wären beide für Syrien angetreten, für mich war es nicht möglich. Bei ihm war es anders“, so Alaa Maso.

    Alaa und Mohamad Maso waren vor sechs Jahren aus Aleppo nach Deutschland geflohen. Doch sie haben sich acht Monate lang nicht gesehen, da Mohamad in den Niederlanden trainierte und Alaa in Hannover.

    Mehr dazu lest ihr auf Eurosport.de

     

    Italien dringt auf EU-Sondertreffen zur Umverteilung von Migranten

    In ihrem Telefonat mit EU-Innenkommissarin Ylva Johansson fordert die Innenministerin Italiens Luciana Lamorgese ein Sondertreffen der EU-Innenminister zur Umverteilung der Migranten auf die EU-Mitgliedstatten.

    Hunderte Migranten versuchen seit Monaten über das Mittelmeer Italien zu erreichen. Nach Angaben des italienischen Innenministeriums wurden seit Anfang dieses Jahres mehr als 30.000 Migranten registriert.

    Mehr dazu lest ihr auf welt.de

     

    „Ocean Viking“ und „Sea-Watch 3“ retten 778 Menschen

    Bei mehreren Rettungsaktionen habe die Rettungsschiffe „Ocean Viking“ und „Sea-Watch 3“ zuletzt insgesamt 778 Menschen auf dem Mittelmeer gerettet. Außerdem wurden laut der „Sea-Watch 3“ am 02. August noch mehr als zehn weitere Migranten an Bord aufgenommen. Nach Angaben der „Ocean Viking“ wurden am 01. August mehr als 100 weitere Menschen aus einem Holzboot in Sicherheit gebracht, das in der maltesischen Rettungszone in Seenot geraten war. Die Schiffe sind derzeit auf der Suche nach einem sicheren Hafen, um die Menschen dort an Land bringen.

    Der Internationalen Organisation für Migration (IOM) zu folge sind in seit dem Beginn dieses Jahres mehr als 1.100 Menschen ums Leben gekommen. Damit bleibt das Mittelmeer eine der gefährlichsten Fluchtrouten weltweit.

    Mehr dazu lest ihr auf MiGAZIN.de

     

    Litauen will Migranten an Grenzübertritt hindern – notfalls mit Gewalt

    Medienberichten zufolge soll es litauischen Grenzschutzbeamten erlaubt werden, Gewalt anzuwenden, um Migranten an der Einreise ins Land zu hindern. Litauen bittet wieder um Hilfe der EU, um die Krise an der Grenze zu bewältigen.

    Der Vizeinnenminister des Landes Arnoldas Abramavičius teilte mit, dass diese Maßnahmen notwendig sind, denn das Überschreiten nationaler Grenzen auf diese Weise ist eine illegale Handlung. Und „Litauen kann diesen wachsenden Zustrom nicht akzeptieren“, so Abramavičius.

    Mehr dazu lest ihr auf spiegel.de

     

    Asylzentren in Drittstaaten: Österreich will Dänemarks Einwanderungspolitik

    Wir beenden unseren Blick auf die Meldungen der Woche mit dieser Nachricht: Österreichs Innenminister Karl Nehammer hat sich offen für Dänemarks umstrittenes Vorgehen in der europäischen Einwanderungspolitik gezeigt. „Der von der dänischen sozialdemokratischen Regierung im Parlament verabschiedeten Plan zeigt einen spannenden Weg, die Migrationspolitik nachhaltig zu gestalten“, sagte der ÖVP-Politiker am 04.August der „Welt“.

    Dänemark hat vor einigen Wochen wiederholt beschlossen, die Migrations- und Integrationspolitik zu verschärfen. Dadurch hofft Dänemark, mit Drittstaaten in Afrika oder im Nahen Osten ein Abkommen über die Ausgliederung von Asylverfahren dorthin zu treffen. Und wer gemäß solchem Abkommen einen positiven Asylbescheid erhält, bleibt im Drittland. Im Falle einer Ablehnung des Asylantrags ist dieser Drittstaat für die Abschiebung zuständig.

    Die EU-Kommission hatte die Pläne kritisiert. Denn laut der Kommission verstoßen die Pläne gegen EU-Recht. Dänemark hat aber noch keine entsprechende Vereinbarung geschlossen.

    Mehr dazu lest ihr auf epochtimes.de

  • Nachrichtenüberblick KW 26

    Neuigkeiten aus Deutschland

    Jeder Vierte in Deutschland mit Migrationshintergrund

    Unseren Überblick über die Neuigkeiten der Woche starten wir hiermit: Nach einer Auswertung des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden hat jeder Vierte in Deutschland eine ausländische Herkunft. Im Vergleich zu 2009 ist die Zahl der Menschen mit ausländischen Wurzeln von 18,7% auf 26% gestiegen.

    Folglich ist dieser Anstieg hauptsächlich auf den Zuzug von Arbeitskräften aus anderen EU-Ländern und die Zuwanderung aus Krisenregionen zurückzuführen. Innerhalb Deutschlands gibt es jedoch deutliche Unterschiede.

    Während in Hamburg fast 34% der Menschen mit Migrationshintergrund leben, liegt die Zahl der Menschen mit ausländischer Herkunft in Thüringen bei nur 7,8%. Laut BiB sind die großen Städte für Neuankömmlinge attraktiver, daher haben diese einen höheren Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund als Flächenländer.

    Mehr dazu lest ihr auf zeit.de

     

    Migration 2020: Starker Rückgang der registrierten Zu- und Fortzüge

    Der Wanderungsüberschuss im Jahr 2020 war deutlich geringer. Das Statistische Bundesamt (Destatis) teilte mit, dass die Nettozuwanderung über die Grenzen Deutschlands damit im fünften Jahr in Folge gesunken ist.

    Im Vergleich zu 2019 gab es etwa 24% weniger Zuzüge sowie 22% weniger Fortzüge. Laut Destatis wurden im vergangenen Jahr rund 1.187.000 zugezogene und etwa 966.000 fortgezogene Personen über die Grenzen Deutschlands registriert. Doch im Vorjahr lag die Zahlen der Zuzüge bei 1.559.000 und die Fortzüge bei 1.232.000.

    Grund für diesen staken Rückgang waren die weltweiten Einschränkungen während der Corona-Pandemie, die die Reisemöglichkeiten verhindert oder verschoben haben, so die Pressemitteilung des Statistischen Bundesamt (Destatis) vom 29. Juni, 2021.

    Mehr dazu lest ihr auf destatis.de

     

    Studie: Vorurteile und Rassismus hemmen Integration von Geflüchteten

    Angst, Vorurteile und Rassismus behindern die gesellschaftliche Teilhabe von Flüchtlingen im ländlichen Raum. So lautet die Erkenntnis des Forschungsprojekts „Die Zukunft der ländlichen Flüchtlinge“.

    Die TU Chemnitz teilte am 30. Juni mit, dass Kommunen von acht Regionen in Sachsen, Hessen, Niedersachsen und Bayern untersucht wurden, um die Lücken in der Migrationsforschung zu schließen. Denn bei der Integration von Flüchtlingen achten die wenigsten auf kleine Städte oder Dörfer.

    Den Ergebnissen zufolge war die Zurückhaltung zu Migrantinnen und Migranten in den untersuchten ländlichen Regionen größer als bundesweit. Die Ergebnisse des Projekts wurden auf der Fachkonferenz „Teilhabe und Antidiskriminierung“ vorgestellt.

    Mehr dazu lest ihr auf mdr.de

     

    UN-Hilfswerk fordert deutsche Beteiligung bei Seenotrettung

    Das UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) fordert mehr europäische Beteiligung bei der Verteilung geretteten Menschen. Ziel ist es, die Länder an der EU-Außengrenze mit einem solidarischen und vorhersehbaren Mechanismus zu entlasten, sagte Katharina Lumpp, die Vertreterin des UNHCR in Deutschland.

    Es geht um besonders hilfsbedürftige anerkannte Flüchtlinge, die über sogenannte Resettlement-Programme meist direkt aus ihrer Herkunftsregion aufgenommen werden. Daher ruft Lumpp dazu auf, die Aufnahmeplätze für die Resettlement-Flüchtlinge deutlich auszuweiten.

    Lumpp sagte der „Welt“, dass die Bundesrepublik pro Jahr bis zu 5.500 Flüchtlinge über diese humanitären Programme aufnimmt. Allerdings wäre es besser, wenn Deutschland stattdessen noch 5.000 Plätze mehr zur Verfügung stellen könnte.

    Bemerkenswert ist, dass der Streit in der Europäischen Union um die Asylpolitik eine Einigung zwischen den Mitgliedstaaten verzögert hat. Dies wurde beim jüngsten EU-Gipfel in Brüssel deutlich.

    Mehr dazu lest ihr auf pnn.de

     

    Seehofer sieht Integration als gescheitert

    Die Messerattacke eines jungen Somaliers in Würzburg wirft ein neues Licht auf die Flüchtlings- und Integrationspolitik in Deutschland. In dem Fall sei der Angriff ein Beispiel für gescheitertes Bemühen, den Mann in Deutschland einzugliedern, sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer der «Augsburger Allgemeinen».

    „Wenn ein junger Mann sechs Jahre in einem Obdachlosenheim lebt, ohne dass jemand hinschaut und sich kümmert, dann kann ich mit unserer Politik nicht zufrieden sein“, so Seehofer.

    Seehofer warnte auch vor Bedrohungen durch Extremismus und Terrorismus. «Ich will die Menschen nicht in Angst und Schrecken versetzen, aber wir dürfen die Gefahren auch nicht verharmlosen», sagte er.

    Am Freitag, den 25. Juni, hat ein 24-jähriger Somalier mit einem Messer etliche Menschen attackiert. Bei dem Angriff wurden drei Frauen und sieben Menschen verletzt. Der Verdächtigen wurde von der Polizei gestoppt. Laut den Ermittlern gibt es bisher keine Beweise für ein islamistisches Motiv.

    Mehr dazu lest ihr auf zeit.de

     

    Kritik an Umgang mit afghanischen Ortskräften

    Die Flüchtlingsorganisation Pro Asyl fordert nach dem Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan eine Aufklärung über die Einreise der afghanischen Ortskräfte in Deutschland. „Es ist unklar, an wen sich die Betroffenen wenden sollen und wie die Bundesregierung sie unterstützt hat“. erklärte Pro Asyl.

    Laut der Organisation gab es kaum noch die Möglichkeit zum Familiennachzug, denn die Visa-Abteilung der Deutschen Botschaft in der afghanischen Hauptstadt Kabul ist geschlossen. Daher darf es hier kein bürokratisiertes Antragsverfahren geben, so Pro Asyl.

    Das Innenministerium hatte nach Kritik am Umgang mit den Ortskräften mehr als 1.000 weiteren Afghaninnen und Afghanen die Einreise erlaubt.

    Mehr dazu lest ihr auf deutschlandfunk.de

     

    ..und die Welt

    33 europäische Städte unterzeichnen „Allianz Sicherer Häfen“

    Mehr als 30 europäische Städte haben sich zur „Internationalen Allianz der Städte Sicherer Häfen“ zusammengeschlossen.

    Gemeinsam ist ihnen die Bereitschaft, freiwillig mehr Flüchtlinge aufzunehmen, als ihnen die Behörden zugeteilt haben. Sie hoffen, ein Zeichen für das Asyl- und Entlastungsrecht bei der Aufnahme von Einwanderern in Mittelmeerstädten zu setzen, so der Potsdamer Oberbürgermeister Schubert, der das Gründungsgesetz mitunterzeichnet hat.

    Laut einer gemeinsamen Erklärung der Bürgermeister haben auch Amsterdam, München, Leipzig, Barcelona und Villeurbanne die Erklärung unterzeichnet.

    Dem deutschlandweiten Bündnis der sogenannten „Sicheren Häfen“ gehören mehr als 100 Kommunen an und es wurde bereits von Potsdam koordiniert.

    Mehr dazu lest ihr auf deutschlandfunk.de

     

    Mehrere Migranten im Mittelmeer vor Lampedusa gestorben

    Laut der italienischen Küstenwache sind am 30. Juni mehrere Bootsmigranten vor der Küste der italienischen Insel Lampedusa gestorben.

    Einer der Flüchtlinge auf dem Boot hat einen Notruf abgesetzt, demnach kenterte das acht Meter lange Boot. An dessen Bord befanden sich etwa 60 Menschen, teilte die italienische Küstenwache mit.

    Nach Angaben der Retter sind sieben Menschen gestorben, außerdem mussten fünf Menschen reanimiert werden. Etwa 46 Menschen wurden gerettet. Allerdings suchen die Behörden nach weiteren Vermissten.

    Mehr dazu lest ihr auf Zeit.de

     

    Mehr als 170 Migranten vor Tunesien im Mittelmeer gerettet

    Nach Angaben des tunesischen Verteidigungsministeriums wurden am 26. Juni mehr als 170 Migrant*innen im Mittelmeer gerettet.

    Die tunesische Marine hat drei Einsätzen vor der Südküste Tunesiens durchgeführt, bei denen etwa 178 Migranten aus Ägypten, Tunesien, Syrien, der Elfenbeinküste, Bangladesch, Nigeria, Mali und Äthiopien gerettet wurden. Die Migranten waren in der Nacht zum 26. Juni in der libyschen Hafenstadt Suwara in See gestochen, so das tunesische Verteidigungsministerium.

    Mehr dazu lest ihr auf stol.it

     

    Mehr als 2.000 Menschen wagten im Juni Ärmelkanal-Überquerung

    Laut Medienberichte machten sich mehr als 2.000 Migrant*innen im Juni auf den Weg über den Ärmelkanal von Frankreich nach Großbritannien. Die Zahl hat ein neues Rekordhoch erreicht. Medien zufolge lag der Monatsrekord im September 2020 bei 1.951 Menschen.

    Nach Angaben der Behörden wurden bei mehreren Einsätzen allein am 29. Juni insgesamt 46 Migranten aus Seenot gerettet, die in kleinen Booten unterwegs waren.

    Mehr dazu lest ihr auf deutschlandfunk.de

     

    Flüchtlinge und Aktivisten prangern Zustände in Asylunterkünften an

    Nach Angaben der Gruppe „Stopp Isolation“ haben am 25. Juni mehr als 100 Personen aus Rückkehrzentren in mehreren Gemeinen in Bern vor dem Staatssekretariat für Migration protestiert. Sie fordern Verbesserung der Lebensbedingungen in den Rückkehrzentren für Asylsuchende.

    Der Pressemitteilung der Gruppe zufolge kritisieren die Aktivistinnen und Aktivisten die Lebensbedingungen in den Rückkehrzentren und wollen, dass sie wie Menschen behandelt werden.

    Teilnehmer*innen berichten von teilweise täglichen Polizeikontrollen und der „Isolation von der Gesellschaft“. Darüber hinaus sind für sie Überwachungskameras ein großes Hindernis bei der Anpassung an das Leben in den Rückkehrzentren.

    Mehr dazu lest ihr auf derbund.ch

     

    Hunderttausenden droht der Hungertod

    Nach Schätzungen des Welternährungsprogramms sind derzeit aufgrund der anhaltenden Dürre rund 400.000 Menschen auf Madagaskar von Hunger bedroht.

    Laut Welternährungsprogramm (WFP) ist die Lage sehr ernst und es hat bereits Tote gegeben. Im Süden des Landes sind der Welthungerhilfe zufolge bereits 14.000 Menschen vom Hungertod bedroht.

    Letzte Woche informierten sich die Hauptmitarbeiter des WFP über die Situation vor Ort. Lola Castro, die Regionaldirektorin des WFP für das südliche Afrika, sagte, sie habe in ihren 28 Jahren, in denen sie für das Welternährungsprogramm auf vier Kontinenten tätig war, noch nie etwas Derartiges gesehen.

    Mehr dazu lest ihr auf tagesschau.de

     

    Die gute Nachricht!

    Ex-Polizist Chauvin muss 22,5 Jahre ins Gefängnis

    Zum Schluss noch Neuigkeiten aus den USA: Im Prozess um den Mord an dem Afroamerikaner George Floyd hat das zuständige Gericht in Minneapolis Derek Chauvin zu einer Freiheitsstrafe verurteilt. Der ehemalige Polizist muss für 22,5 Jahre ins Gefängnis. Die Familie des Opfers ist mit dem Urteil zufrieden. „Dieser historische Schuldspruch bringt die Floyd-Familie und unsere Nation der Heilung einen Schritt näher, indem sie einen Abschluss und Rechenschaft liefert“ sagte der Familienanwalt.

    Mehr dazu lest ihr auf sueddeutsche.de

  • Nachrichtenüberblick KW 25

    Nachrichten aus Deutschland…                                                                                

    Stimmungsbild in Deutschland zu Geflüchteten

    Unser Überblick über die Nachrichten der Woche beginnen wir mit einer Studie zum Stimmungsbild in Deutschland zu Geflüchteten. Anlässlich des World Refugee Day am 20. Juni hat das Marktforschungsinstitut Ipsos Deutsche zu ihrer Einstellung zu Geflüchteten befragt. Mehr als 70 Prozent halten es demnach für richtig, dass Menschen in Deutschland Schutz vor Krieg und Verfolgung finden können. 42 Prozent sind jedoch im Moment dafür, die Grenzen für Geflüchtete vollständig zu schließen, was vermutlich am Ausbruch der Corona-Pandemie liegt. Eine wachsende Anzahl an Menschen, 41 Prozent, glaubt außerdem, dass Geflüchtete sich erfolgreich in die Gesellschaft integrieren.
    Mehr zur Umfrage von Ipsos lest ihr auf marktforschung.de.

     

    Pandemie verschärft Situation von geflüchteten Familien

    Obwohl Angehörige von anerkannten Geflüchteten nachziehen dürfen, dauert es oft lange, bis sie in Deutschland ankommen. Die Pandemie erschwert den Familiennachzug weiter, wie eine kleine Anfrage der Linksfraktion ergab. Im vergangenen Jahr wurden 47% weniger Familien-Visa als 2019 ausgestellt, lediglich 7.231 Menschen durften ihren Verwandten nach Deutschland nachkommen. In deutschen Botschaften und Konsulaten im Ausland gibt es derzeit etwa 11.000 Terminanfragen für Familiennachzüge, tausende Angehörige warten demnach auf ein Visum.
    Mehr über den Familiennachzug lest ihr auf br.de und tagesschau.de.

     

    Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung und Versöhnung in Berlin eröffnet

    Im „Deutschlandhaus“ am Anhalter Bahnhof in Berlin wurde vor kurzem das Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung und Versöhnung eröffnet, in der die europäische Geschichte der Zwangsmigration vom 20. Jahrhundert, insbesondere während des zweiten Weltkrieges, bis heute erzählt werden soll. Das Dokumentationszentrum versucht dabei, eine einseitige deutsche Perspektive zu vermeiden und arbeitet dort unter anderem mit interaktiven Stationen, die Flucht- und Migrationsrouten nachzeichnen.
    Mehr zum Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung und Versöhnung lest ihr auf rnd.de, die Webseite des Zentrums findet ihr hier.

     

    Problematische Darstellung von Migration in deutschen Schulbüchern

    Viele deutsche Schulbücher zeigen Migration als einen problematischen Sonderfall. Sie definieren den Begriff „Migrationshintergrund“ nicht oder falsch und markieren Menschen mit nicht-deutschen Namen als „Fremde“, wie mehrere Untersuchungen der letzten Jahre gezeigt haben. Die Aktualisierungen und Änderungen der Bücher gehen nur schleppend voran, viele Verlage reagieren gar nicht erst auf Anfragen oder Kritik.
    Mehr zum Thema lest ihr auf zeit.de.

     

    Gräben zwischen Union und Grünen beim Thema Einwanderung und Rassismus

    Die Bundestagsdebatte zum Thema „Rassismus“ offenbarte die grundverschiedenen Haltungen der CDU/ CSU und der Grünen zur Einwanderungsgesellschaft: während die Grünen auf einen politischen Neustart und echtes Engagement forderten, betonten Unionspolitiker die Gefahr des politischen Islam und sieht Migrant*innen als Teil des Rassismusproblems.
    Mehr zur Bundestagsdebatte lest ihr auf euractiv.de.

     

    Nürnberg plant Abschiebung einer verheirateten Iranerin

    Obwohl die Ehe unter besonderem Schutz des Staates steht, will die Ausländerbehörde in Nürnberg eine mit einem anerkannten Flüchtling verheiratete Iranerin abschieben. Sie soll dann mit einem Familienvisum wieder nach Deutschland einreisen. Das wird jedoch insbesondere aufgrund der Corona-Pandemie kritisiert. Die Betroffene hatte bei einem vorherigen Abschiebeversuch am Flughafen versucht, sich das Leben zu nehmen. Sie befindet sich derzeit in ärztlicher Behandlung. Die Nürnberger Ausländerbehörde steht aufgrund ihrer rigiden Entscheidungen immer wieder in der Kritik.
    Mehr zu dem Fall lest ihr auf br.de.

     

    und die Welt

    Neuverhandlung des Flüchtlingsabkommens

    Kanzlerin Merkel und Italiens Ministerpräsident Mario Draghi wollen das EU-Türkei-Flüchtlingsabkommen mit der Türkei neu verhandeln. Dabei unterstützte Merkel grundsätzlich die Zusammenarbeit mit der Türkei, die etwa 3 Millionen Geflüchtete beherbergt. Laut eines „inoffiziellen Papieres“ sollen der Türkei dafür bis 2024 5,7 Milliarden Euro gegeben werden. Durch das Abkommen kann Griechenland illegal in die EU gelangte Geflüchtete zurück in die Türkei schicken, die Türkei wird dafür finanziell von der EU unterstützt. Es ist jedoch häufig wegen der angespannten innenpolitischen Lage der Türkei in der Kritik.
    Mehr zur Neuverhandlung des EU-Türkei-Flüchtlingsabkommens lest ihr auf giessener-allgemeine.de, auf sueddeutsche.de und rnd.de.

     

    Aktivist*innen blockieren kroatischen Grenzübergang im Protest gegen Frontex

    Etwa 1.000 Aktivist*innen haben einen Grenzübergang zwischen Kroatien und Bosnien blockiert, um gegen die Verletzung der Menschenrechte von Migrant*innen, die in die EU einreisen, zu protestieren. Dabei haben sie auch gegen die europäische Grenzschutzagentur Frontex protestiert, die seit Monaten wegen illegaler Pushbacks von Migrant*innen in der Kritik steht.
    Mehr zum Protest in Kroatien lest ihr hier.

     

    Bau von Trumps Mauer in Texas

    Donald Trump ist nicht länger Präsident und die Mauer an der Grenze zu Mexiko, die er versprach, wurde nie gebaut. Doch nun wollen der texanische Gouverneur Greg Abbott und private Spender*innen mit Mitteln des Bundesstaates und einer Crowdfunding-Aktion die Mauer finanzieren. Abbott möchte damit „den Job erledigen“, den Trump angefangen habe, ungeachtet der finanziellen und rechtlichen Schwierigkeiten, die damit auf Texas zukommen.
    Mehr zu den Plänen von Greg Abbott lest ihr auf faz.net.

     

    Polarisierung Europas bei Migration und Populismus

    Eine Studie der Universität Münster, für die etwa 5.000 Menschen aus Deutschland, Frankreich, Polen und Schweden befragt wurden, beschreibt die Polarisierung Europas bei den Themen nationale Zugehörigkeit, Migration und Benachteiligung. Laut ihr sind die europäischen Gesellschaften gespalten in „Bewahrer“, die für traditionelle Werte wie ethnische und religiöse Zugehörigkeit stehen, und „Entdecker“, die in Zuwanderung eine Chance sehen. In Deutschland ist etwa ein Drittel der Bevölkerung gespalten in diese beiden Gruppen, in Polen sind es mehr als 70 Prozent.
    Mehr zur Studie der Uni Münster lest ihr auf evangelisch.de.

     

    Die gute Nachricht!

    Gastarbeiter-Ausstellung im Kölner Museum Ludwig

    Hiermit beenden wir unseren Überblick über die Nachrichten dieser Woche: Im Museum Ludwig in Köln ist derzeit eine Ausstellung der Fotogeschichten von Gastarbeiter*innen gewidmet, die in den 1960er und 1970er Jahren nach Deutschland kamen. Dabei stammen viele der Aufnahmen aus privater Hand der Migrant*innen, die bisher selbst kaum zu Wort gekommen sind.
    Mehr zur Ausstellung lest ihr auf focus.de.
    Die Ausstellung läuft bis 3. Oktober 2021, mehr Informationen gibt es auf museum-ludwig.de.

  • Nachrichtenüberblick KW 24

    Deutschland…

    Zahl der mit Schutzstatus geborenen Kinder steigt

    Unser Nachrichtenüberblick beginnt heute mit dieser Nachricht: Seit 2015 hat sich die Zahl der mit Schutzstatus geborenen Kinder in Deutschland versechsfacht: sie liegt jährlich bei etwa 27.200 Kindern. Etwa ein Drittel von ihnen hat syrische Wurzeln. Doch knapp die Hälfte der Schutzsuchenden Kinder hat nach der Geburt einen offenen oder abgelehnten Schutzstatus.
    Mehr dazu lest ihr auf zeit.de.

     

    Bündnis fordert Niedersachsen zur Schaffung „sicherer Häfen“ auf

    Ein Bündnis aus 23 Hilfsorganisationen und Vereinen hat die Städte, Landkreise und Gemeinden Niedersachsens aufgefordert, zu sogenannten „sicheren Häfen“ für Schutzsuchende zu werden. Dabei soll Geflüchteten Wohnraum gestellt, Beschwerdestellen eingerichtet und Gesundheitsversorgung sichergestellt werden. Darüber hinaus sollen die Gemeinden Geflüchteten und Migrant*innen grundsätzlich mit Wohlwollen begegnet und ihnen ein Bleiberecht ermöglichen.
    Mehr zu den Forderungen des Bündnisses lest ihr auf zeit.de.

     

    3.394 Menschen aus Afghanistan finden Bleibe in Deutschland

    2013 richtete die Bundesregierung ein Aufnahmeprogramm für Afghan*innen ein, die in der Bundeswehr, für das Auswärtige Amt, in Institutionen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit oder der Bundespolizei gearbeitet haben. Die Berechtigten dürfen außerdem ihre Partner*innen und Kinder mitbringen. Seit Beginn des Programms sind 3.394 Berechtigte und Angehörige nach Deutschland eingereist.
    Mehr dazu lest ihr auf sueddeutsche.de.

     

    …und die Welt

    Migration aus Afrika im 21. Jahrhundert

    Die Migrationsbewegungen von Afrika nach Europa werden in Zukunft eine immer größere Rolle spielen, so eine Studie des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche. Zum Ende dieses Jahrzehnts werden mehr als 25 Millionen Menschen aus Afrika und dem Nahen Osten in europäischen Ländern leben, prognostizieren die Wissenschaftler*innen. Gründe dafür gibt es viele: unter anderem Nachwanderungsbewegungen, demographischer Wandel, Klimaveränderungen und ein steigendes Einkommensniveau in afrikanischen Ländern, das mehr Menschen die Flucht finanziell ermöglicht.
    Mehr zur Studie lest ihr auf derstandart.at.

     

     

    25 ertrunkenen Flüchtlinge vor der Küste des Jemens geborgen

    Nachdem ein Boot mit bis zu 200 Geflüchteten vor der Küste des Jemens gekentert ist, haben Fischer vor Ort 25 Leichen geborgen. Viele Migrant*innen machen sich aus Afrika auf die Flucht in den Jemen, um von dort aus weiter nach Saudi-Arabien und andere Länder der arabischen Halbinsel zu gelangen.
    Mehr dazu lest ihr auf deutschlandfunk.de.

     

    Bitcoin aus dem Ausland

    In vielen Ländern stützen Überweisungen von ausgewanderten Arbeiter*innen die Wirtschaft, sie machen beispielsweise im Libanon und auf Haiti mehr als 20% des BIP aus. Viele Nigerianer*innen im Ausland schicken ihren Familien jedoch mittlerweile Geld in Form von Bitcoin, anstatt normale Überweisungen zu wählen. Der Grund: damit können auch Menschen ohne Bankkonto unkompliziert Geld versenden und empfangen. Denn weltweit sind mehr als eine Milliarde Menschen nicht an das formale Finanzsystem angeschlossen. Ganz ohne Risiko sind Bitcoin-Überweisungen trotzdem nicht: der Kurs schwankt stark, und teilweise fallen Gebühren bei den Überweisungen an.
    Mehr zum Thema lest ihr auf sueddeutsche.de.

     

    Europäische Seenotrettungsmission gefordert

    Seenotrettung im Mittelmeer ist bisher vor allem NGOs und privaten Rettungsschiffen überlassen. Der EU-Parlamentspräsident David Sassoli hat nun bei einer Konferenz zu Asyl und Migration eine europäische Such- und Rettungsmission gefordert, um „Leben zu retten und Schlepper zu bekämpfen“. Die EU unterstützt derzeit lediglich die libysche Küstenwache finanziell, die jedoch regelmäßig wegen Menschenrechtsverletzungen in der Kritik steht.

    Derzeit sucht das Seenotrettungsschiff „Geo Barents“ mit 410 Migrant*innen an Bord einen Hafen. Die Geretteten seien extrem erschöpft und benötigten dringend medizinische Hilfe, so die Betreiberorganisation „Ärzte ohne Grenzen“. Vor der libyschen Küste sind 119 Menschen vor dem Ertrinken gerettet worden, die auf dem Weg nach Europa waren. Sie wurden zurück nach Libyen gebracht und dort der Polizei übergeben.

    Mehr zur Forderung von David Sassoli lest ihr auf euractiv.de, und mehr über die „Geo Barents“ lest ihr auf evangelisch.de. Die Nachrichten über die Geretteten vor der lybischen Küste findet ihr auf berliner-zeitung.de.

     

    Mahnmal vor sizilianischer Küste für ertrunkene Geflüchtete

    Anlässlich der Einweihung eines Mahnmals für Ertrunkene an der sizilianischen Küste bezeichnete Papst Franziskus das Mittelmeer als den „größten Friedhof Europas“. Vor der Küste der Stadt Syrakus waren 2015 beim Untergang eines Bootes viele Menschen ums Leben gekommen, das Boot wurde erst ein Jahr später aus dem Meer geborgen.
    Mehr zum Mahnmal in Syrakus lest ihr auf religion.orf.at.

     

    USA und Mexiko schieben tausende unbegleitete Kinder ab

    Laut einem Bericht von Amnesty International schieben die USA und Mexiko tausende unbegleitete Kinder in ihre Heimatländer ab, ohne ihre Fälle ausreichend zu prüfen. Die Kinder und Jugendliche würden meistens wenige Stunden nach der Überquerung der Grenze zurückgeschickt, so der Bericht. Seit einigen Monaten steigt die Zahl der Migrant*innen aus Südamerika, die versuchen, in die USA zu gelangen, stark an: im Mai wurden 180.000 Grenzübertritte gezählt, darunter sind viele unbegleitete Minderjährige.
    Mehr dazu lest ihr auf nau.ch.

     

    EU schließt Fachkräftepartnerschaften mit Drittländern ab

    Die Europäische Kommission hat in einem neuen Asyl- und Migrationspaket eine sogenannte Fachkräftepartnerschaft mit Drittländern außerhalb der EU beschlossen. Das bedeutet, dass legale Möglichkeiten der Zuwanderung für Migrant*innen entstehen sollen, die zuvor illegal die Grenze überquert haben. Die EU hat dabei auch ihren eigenen Zweck im Sinn: mit den Partnerschaften sollen Mängel auf dem europäischen Arbeitsmarkt ausgeglichen werden, zum Beispiel im Gesundheitswesen und der Landwirtschaft.
    Mehr zu den Fachkräftepartnerschaften lest ihr auf taspo.de.

     

    Dänische Rechtspopulisten stürzen in Umfragen ab

    Die dänischen Rechtspopulisten der Dänischen Volkspartei sind innerhalb von vier Jahren von mehr als 20% der Wählerstimmen auf 8,7% abgestürzt. Seitdem 2019 die Sozialdemokratin Mette Frederiksen Regierungschefin ist, fallen die Umfragewerte der Dänischen Volkspartei. Frederiksen fährt jedoch einen harten Kurs in der Asylpolitik: sie hat beispielsweise eine Quotenregel für Wohngebiete eingeführt, nach der nicht mehr als 30% der Bewohner einen „nicht-westlichen Hintergrund“ haben dürfen. Dänemark entzieht außerdem Geflüchteten aus Syrien die Aufenthaltsgenehmigung und fordert, Asylsuchende in Lagern außerhalb der EU aufzufangen.
    Mehr zur Asylpolitik Dänemarks lest ihr auf wienerzeitung.at.

     

    Die gute Nachricht!

    Alle Flüchtlingsunterkünfte Schleswig-Holsteins coronafrei

    Wir schließen unseren Nachrichtenüberblick mit dieser guten Nachricht: Seit mindestens einer Woche gibt es in Schleswig-Holsteins Flüchtlingsunterkünften keine neuen Coronafälle mehr. Außerdem sind bereits 75% der Bewohner*innen erstgeimpft, die zweite Impfung haben mehr als die Hälfte erhalten.
    Mehr dazu lest ihr auf zeit.de.

  • Neues aus Afghanistan: Mai

    Erneut Explosionen

    Am 15. Mai tötete eine Explosion in der Sharif Haji Bakhshi Moschee im Bezirk Shakardara in Kabul 12 Menschen, inklusive dem Imam der Moschee. Mehr als 15 Personen wurden verletzt. Der Vorfall ereignete sich direkt nach dem Freitagsgebet.

    Am 20. Mai kamen bei einer Bombenexplosion in Lashkargha in der Zentralstadt Helmand 11 Zivilist*innen ums Leben, darunter auch Frauen und Kinder.

    Am 29. Mai traf eine Bombe am Straßenrand einen Kleinbus mit Dozenten der Al-Beroni Universität im Bezirk Bagram in der Provinz Parwan. Dabei kamen 3 Menschen ums Leben und 11 weitere wurden verletzt.

    Am 1. Juni 2021 richtete sich eine Explosion gegen einen Bus in der Nähe einer Moschee im Gebiet Sar-e-Karez in PD3 in Kabul. Es sind keine Einzelheiten über die Opfer bekannt. Später ereignete sich eine zweite Explosion im selben Gebiet, zu der auch noch keine Einzelheiten bekannt sind. (Update dazu ist, dass 8 Menschen tot und mehr als 14 Menschen verwundet sind)

    Sicherung des Flughafens von Kabul

    Die Vereinigten Staaten und ihre NATO-Verbündeten suchen nach möglichen internationalen Bemühungen zur Sicherung des Flughafens in der afghanischen Hauptstadt nach dem Abzug der amerikanischen Truppen.

    U.S. Army General Mark Milley, Vorsitzender der Joint Chiefs of Staff, sagte, dass ein sicherer Flughafen notwendig sei, um sicherzustellen, dass die Vereinigten Staaten und die europäischen Verbündeten Botschaften in Afghanistan aufrechterhalten können.

    „Wir arbeiten die Details aus, wie wir den Flughafen sichern können, wie wir das afghanische Militär bei der Sicherung des Flughafens unterstützen können und welche Länder bereit sind, dazu beizutragen“, sagte Milley gegenüber Reportern kurz vor der Landung in Washington nach Gesprächen mit NATO-Verbündeten in Brüssel.

    Milley sagte über den Flughafen: „Das ist einer der Schlüssel zur Aufrechterhaltung einer diplomatischen Präsenz. Er sagte, die NATO-Verteidigungschefs hätten das Thema am Dienstag in Brüssel diskutiert. Entscheidungen über die Entsendung von Sicherheitskräften durch einzelne Länder für den Flughafen würden aber erst später von der politischen Führung getroffen. Er verwies auf den bevorstehenden NATO-Gipfel im Juni.

    Milley lehnte es ab, über die Größe einer internationalen Truppe am Flughafen zu spekulieren. „Ich denke, dass die NATO und andere in verschiedenen Arbeitsgruppen daran arbeiten, um zu sehen, wie die genaue Zahl aussehen wird. Diese Zahlen sind im Moment noch nicht bekannt“, sagte er.

    Abzug der NATO-Truppen

    Am 1 Juni sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg auf einer Pressekonferenz vor Journalisten, dass der Abzug der NATO-Truppen fortgesetzt wird. Gleichzeitig wird die NATO Afghanistan weiterhin unterstützen. Dazu gehören das weitere Training, finanzielle Unterstützung für das afghanische Militär sowie die Unterstützung der Bemühungen um einen nachhaltigen Frieden.

    Schließung der Botschaftsgebäude Australiens

    Am 25. Mai sagten Scott Morrison, Premierminister, und Marise Payne, Außenministerin Australiens in einer gemeinsamen Erklärung, dass das Botschaftsgebäude geschlossen wird. Weiterhin sagten sie, dass diese Maßnahmen vorübergehend seien. Sie werden einen ständigen Präsenz in Kabul wieder aufzunehmen, sobald die Umstände dies erlauben.

    Vertreibungen

    Kundus-Beamte vom Flüchtlingsamt sagen, dass in den vergangenen Wochen mehr als 3.500 Familien aus den Bezirken Imam Sahib und Aliabad in Kundus aufgrund der Unsicherheiten vertrieben wurden.

    Friedensgespräche in Doha

    Am 31.Mai sagte ein Mitglied der Friedensgespräche, dass die Gespräche in Doha am 1. Juni 2021 wieder aufgenommen werden sollen. Da das Mitglied denkt, dass die Friedensgespräche mit den Taliban nicht in einem Monat entschieden werden, kann es ein Jahr dauern, um zu einem Abschluss zu kommen.

    Covid 19

    Einen traurigen Covid 19 Rekord gab es am 1. Juni. Das Ministerium für öffentliche Gesundheit berichtete von 1.045 neuen Fällen mit 33 Todesfällen in 24 Stunden in Afghanistan.

    COVID 19 hat den afghanischen Teppichexport schwer getroffen. Der Markt ist aufgrund weniger internationaler Nachfrage und Kunden um 70% gesunken. Dadurch haben viele Weberinnen ihre Arbeit verloren.

    Über die Ereignisse im April erfährst du hier

  • Nachrichtenüberblick KW 23

    Deutschland

    Deutlich mehr Asyl-Erstanträgen im Vergleich zum Vorjahr

    Wir starten unseren Nachrichtenüberblick diese Woche mit diesem Thema: Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Zahl der Asylbewerber*innen in Deutschland im Mai deutlich gestiegen. Laut einer am 07. Juni veröffentlichten Statistik des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gingen im vergangenen Monat mehr als 8.200 neue Anträge von Schutzsuchenden und etwa 950 Folgeanträge bei der Behörde ein. Vor einem Jahr ging die Zahl der Erstanträge deutlich zurück (3.777 Anträge).

    Der Statistik zufolge stammte die größte Gruppe der Asylbewerber*innen im Mai diesen Jahres aus Syrien mit 3.776 Bewerbungen. 1.594 Bewerber*innen kommen aus Afghanistan und 651 aus dem Irak.

    Mehr dazu lest ihr auf rp-online.de

     

    42 Afghanen aus Deutschland nach Kabul abgeschoben

    Auf der anderen Seite hat nach einmonatiger Pause ein weiterer Abschiebeflug aus Deutschland nach Afghanistan stattgefunden. Das Flugzeug mit 42 abgeschobenen Menschen ist am 9. Juni in der Hauptstadt Kabul eingetroffen. Das teilten Flughafenbeamte der dpa mit. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums sagte unter Berufung auf offizielle Informationen, dass 40 der 42 abgeschobenen Männer verurteilt worden seien.

    Einer der abgeschobenen Männer sagte am Flughafen in Kabul der dpa, dass er versuchen will, nach Deutschland zurückzukehren, da seine Eltern und Geschwister in Deutschland sind.

    Mittlerweile teilte ein anderer Abgeschobener mit, dass er sich nun in Afghanistan ein Leben aufbauen will. Er habe viele Jahre als Flüchtling in Deutschland verbracht, das sei sehr schwierig gewesen.

    Mehr dazu lest ihr auf rnz.de

     

    Weniger Abschiebungen aus Bayern wegen Corona

    Laut des bayerischen Landesamts für Asyl und Rückführungen wurden im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie weniger Menschen als im Jahr zuvor abgeschoben. Dem Jahresbericht des bayerischen Landesamts zufolge wurden aus Bayern rund 1.500 abgelehnte Asylbewerber*innen zwangsweise zurückgeführt. Allerding lag die Zahl die abgeschobenen Menschen im Jahr 2019 bei mehr als 3.500.

    Das Land, aus dem die meisten Asylbewerber kamen, war 2020 wieder Syrien – mehr als jeder Vierte stammte aus einem Bürgerkrieg.

    Mehr dazu lest ihr auf Zeit.de

     

    Weitere Aufnahme von Flüchtlingen aus Griechenland gefordert

    Hilfs- und Menschenrechtsgruppen fordern die Bundesregierung auf, mehr griechische Flüchtlinge aufzunehmen. „Deutschland kann und muss helfen“, sagten die Initiativen am 9. Juni in Berlin vor der Sitzung der EU- Justiz- und Innenminister. Trotz des Geldes und der Hilfe sind die Lebensbedingungen für Flüchtlinge, die in den Hotspots auf den griechischen Inseln leben, immer noch sehr schlecht: Es fehlt an Wohnraum und medizinischer Versorgung, so die Organisationen.

    Dies und die Asylpolitik der griechischen Regierung machen eine humanitäre Aufnahme vor Ort unmöglich. Daher fordern Organisationen wie Amnesty International, Diakonie Deutschland, „Ärzte ohne Grenzen“, Caritas, Pro Asyl und Save the Children auf Fortsetzung das Aufnahmeprogramms nach Deutschland.

    Mehr dazu lest ihr auf MiGAZIN.de

     

    Größtes Olympia-Flüchtlingsteam aus Deutschland

    Zum zweiten Mal wird ein Flüchtlingsteam in diesem Sommer an den Olympischen Spielen teilnehmen. Die 29 Geflüchteten reisen vom 23. Juli bis 8. August nach Japan. Sie werden in zwölf Sportarten um Medaillen kämpfen und auf das Schicksal von 80 Millionen Vertriebenen weltweit aufmerksam machen, teilte die UNCHR am 8. Juni mit. „Sie sind eine einzigartige Gruppe von Menschen, die die Welt inspirieren.“ sagte der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, der auch stellvertretender Vorsitzender der Olympic Refugee Foundation ist.

    Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNCHR) sind 7 der 29 Sportler in Deutschland geschützt. Damit ist diese Gruppe die größte innerhalb des Teams aus Flüchtlingen. Die Sieben in Deutschland lebenden Sportler trainieren in Hamburg, Hannover, Aschaffenburg, Karlsruhe sowie den Bundesländern Hessen und Saarland.

    Mehr dazu lest ihr auf MiGAZIN.de

     

    70 Festnahme in Deutschland

    Im Kampf gegen die organisierte Kriminalität nahmen internationale Ermittler mehr als 800 Verdächtige in 16 Ländern fest. Europol gab am 08.06.2021 in Den Haag bekannt, dass es sich um einen der bisher größten Polizeieinsätze handelt.

    Mehr als 700 Häuser wurden durchsucht, große Mengen Drogen, Bargeld, Schmuck und Waffen beschlagnahmt.

    Laut Europol sind kriminelle Gruppen in mehr als 100 Ländern aktiv. In Deutschland wurden bei einem weltweiten Einsatz gegen die organisierte Kriminalität mehr als 150 Wohnungen, Lagerhallen und Geschäftsräume durchsucht. Wie das Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden mitteilte. Etwa 70 Personen wurden in Deutschland festgenommen, davon mehr als 60 Personen in Hessen, so BKA.

    Mehr dazu lest ihr auf WAZ.de

     

    Deutsche Seenotretter in Palermo festgesetzt

    Italienische Behörden haben im Hafen von Palermo das unter deutscher Flagge fahrendes Flüchtlingsrettungsschiff „Sea Eye 4“ festgesetzt. Nach Angaben der Rettungsorganisation Sea-Eye wird das Schiff aus „technischen Gründen“ daran gehindert, Palermo zu verlassen. Als „grotesk“ bezeichneten Seenotretter die Begründung der Behörden.

    Die große Anzahl der geborgenen Personen hat die zulässige Anzahl von Schiffszertifizierungen überschritten. Und dies stellt eine Gefahr für Schiffe und Besatzungen dar, so der Bericht der italienischen Küstenwache.

    Das Schiff ist ein ehemaliger öffentlicher Offshore-Dienst, der Ölplattformen unterstützt, daher scheint das Problem in erster Linie ein bürokratisches Problem zu sein. Laut Sea-Eye haben die italienischen Behörden erklärt, dass das Schiff nicht als Rettungsschiff eingestuft ist, sodass andere Regeln gelten würden, zum Beispiel für das Abwassersystem oder die Personenzahl an Bord.

    Mehr dazu lest ihr auf Zeit.de

     

    ..und die Welt

    EU-Experten halten Arbeit der Grenzschutzagentur Frontex für verfehlt.

    Laut Experten des Europäischen Rechnungshofs hat Frontex, die EU-Grenzschutzbehörde, noch nicht den erwarteten Beitrag zur Bekämpfung der illegalen Einwanderung und der grenzüberschreitenden Kriminalität geleistet. Einem veröffentlichten Sonderbericht zufolge sei die Unterstützung der Nationalstaaten in diesen Bereichen „nicht wirksam genug“. Daher konnte Frontex bis vor kurzem noch nicht einmal ein vollständiges und aktuelles Bild der Lage an den Außengrenzen der EU erstellen.

    Die 2004 gegründete Frontex ist in Zusammenarbeit mit den EU-Mitgliedstaaten zuständig für die Kontrolle der Außengrenzen der EU.

    Mehr dazu lest ihr auf Zeit.de

     

    Mann überfährt gezielt Muslime – vier Tote

    Bei einem gezielten Autoangriff tötete ein Kanadier am 06. Juni vier Mitglieder einer muslimischen Familie. Nach Angaben der Polizei hat der 20-jährige Mann nach vorläufigen Erkenntnissen in Ontario jemanden niedergeschlagen. Laut der Polizei überlebte ein 9-jähriger Junge den Angriff und wurde schwer verletzt.

    Der Angriff war eine geplante und durch Hass motivierte Tat, so Polizeisprecher Paul Waight am 08.06.2021. Diese Opfer wurden angegriffen, weil sie Muslime waren, ergänzte der Polizeisprecher. Kanadas Premier Justin Trudeau sprach von einem Terroranschlag geleitet von Hass. „Als (politische) Anführer und als Kanadier müssen wir nicht nur sagen ‚genug ist genug‘, wir müssen auch handeln“, sagte er.

    Die Stadtverwaltung der Stadt London hat mitgeteilt, dass es bei den Opfern um zwei Frauen im Alter von 74 und 44, einen Mann (46) sowie um ein 15-jähriges Mädchen handelt.

    Mehr dazu lest ihr auf spiegel.de

     

    Griechenland dringt auf Lösung im EU-Streit um Migration

    Der griechische Minister für Migration und Asyl, Notis Mitarachi forderte am 8. Juni in Luxemburg Fortschritte beim neuen Pakt über Migration und Asyl. Daher erbittet Griechenland um eine Lösung zu dem Streit um die Flüchtlingspolitik der EU. So Mitarachi. Inzwischen meinte Österreichs Innenminister Karl, dass Verteilen von Flüchtlingen innerhalb der Europäischen Union „nicht funktioniert und nicht funktionieren kann“.

    Die EU ist in der Migrationspolitik seit Jahren zerstritten. Im September 2020 hat die Kommission einen neuen Pakt zu Migration und Asyl vorgeschlagen, in dem kommt es auf ein abgestuftes System von Solidaritätsmaßnahmen mit Erstaufnahmeländern an, anstatt einer obligatorischen Umverteilung nach Quoten.

    Mehr dazu lest ihr auf MiGAZIN.de

     

    Mehr Zusammenarbeit gegen Migration

    Auf der Suche nach einer Lösung gegen Migration unterschrieben die US-Regierung und ihr mexikanischer Amtskollege am 9. Juni eine Absichtserklärung, in der die beiden Nachbarländer sich verpflichten, El Salvador, Guatemala und Honduras zu unterstützen, um der Migration vorzubeugen. Die Absichtserklärung fand im Beisein von der US-Vizepräsidentin Kamala Harris und des mexikanischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador statt.

    Harris nahm daran teil, um sich anzuschauen, wie man die Ursachen für die Migration in den Griff bekommt, so die US-Vizepräsidentin. „Allerdings muss man auch die Probleme unmittelbar an der Grenze angehen und auch legale Wege für die Migration finden“, erklärte sie in der Pressekonferenz zum Abschluss des Treffens. Der mexikanische Präsident gab auf Twitter bekannt, dass das Treffen mit Kamala Harris bedeutend war. Ein Gewinn für beide Länder und sehr erfreulich.

    Mehr dazu lest ihr auf tagesschau.de

     

    Die gute Nachricht!

    Bundesgerichtshof bestätigt Urteil gegen „Revolution Chemnitz“

    Wir beenden unseren Nachrichtenüberblick mit dieser guten Nachricht: Ein Jahr nach dem Ende des Prozesses gegen die acht Mitglieder der Terrororganisation „Chemnitzer Revolution“, ist das Urteil rechtskräftig. Die Berufungen von zwei der Angeklagten wurden vom Dritten Strafsenat abgewiesen, so der Bundesgerichtshof in Karlsruhe.

    Zuvor hatten andere Angeklagte und Bundesanwälte ihre Berufungen gegen das Dresdner Urteil zurückgezogen. Die acht Männer wurden im März 2020 vom OLG Dresden zu zwei Jahren, drei Monaten und fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Beklagte machte geltend, dass bei der Beweiswürdigung, der rechtlichen Bewertung und der Urteilsverkündung Rechtsfehler zur Begründung der Berufung vorgelegen hätten.

    Mehr dazu lest ihr auf MiGAZIN.de

  • Nachrichtenüberblick KW 22:

    Deutschland…

    Verwarnung einer Ordensschwester nach Kirchenasyl

    Wenn das Leben oder die Sicherheit eines Menschen durch eine Abschiebung bedroht ist, kann eine Kirchengemeinde die Person vorübergehend aufnehmen: Das nennt man Kirchenasyl. Weil eine Ordensschwester aus Oberzell zwei geflüchteten Frauen aus Nigeria dieses Kirchenasyl gab, klagte sie das Würzburger Amtsgericht an. Laut der Ordensschwester wären die Frauen nach der Abschiebung nach Italien Zwangsprostitution und Menschenhandel ausgesetzt. Doch das Amtsgericht entschied, die Ordensschwester habe den Frauen Hilfe zum unerlaubten Aufenthalt geleistet. Nun muss sie 500 Euro Strafe zahlen. Das ist bei weitem nicht der einzige Fall von Kirchenasyl, der vor Gericht verhandelt werden musste: Im Jahr 2020 wurden allein in Bayern 27 Verfahren eingeleitet.
    Mehr dazu lest ihr auf fr.de.

    Abschiebehaft in Ingelheim in vielen Fällen rechtswidrig

    23 von 40 Abschiebehäftlingen saßen 2020 laut Caritas und Diakonie zu Unrecht im Gefängnis Ingelheim. Zehn von ihnen wurden dennoch abgeschoben. Erst im Nachhinein wurde die Rechtswidrigkeit der Haft anerkannt. Caritas und Diakonie fordern Menschen nicht abzuschieben, wenn in ihren Herkunftsländern eine Perspektivlosigkeit auf sie wartet.  Und sie fordern insbesondere während der Coronapandemie Abschiebungen zu überprüfen.
    Mehr dazu lest ihr auf zeit.de.

    Handydatenauswertung bei Asylsuchenden gestoppt

    Seit 2017 darf das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) die Handydaten eines Geflüchteten lesen, wenn die Person keine Dokumente mit sich hat. Um mehr über die Herkunft und Identität einer Person zu erfahren, schaut sich das Bamf die Kontakte, Anruflisten, Fotos Browserverläufe und Geodaten an. Das ist jetzt rechtswidrig, wie das Verwaltungsgericht Berlin entschieden hat: Die Handydaten sind nicht nötig, um die Identität und Herkunft einer Person festzustellen, so das Gericht. Außerdem verletzt das Bamf damit die Grundrechte der Geflüchteten. Geklagt hatte eine Frau aus Afghanistan, unterstützt von der Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF).
    Mehr zu der Entscheidung des Verwaltungsgerichtes lest ihr auf tagesspiegel.de.

    … und die Welt

    Minderjährige sitzen in nordafrikanischer Hafenstadt Ceuta fest

    Ceuta ist eine spanische Stadt an der nordafrikanischen Küste, umgeben von Marokko. Tausende Menschen, unter ihnen viele Minderjährige, sind durch die geöffnete marokkanische Grenze nach Ceuta gekommen, um dann weiter nach Spanien zu reisen. Vielen ist das nicht gelungen, und mehrere hundert Kinder sitzen jetzt in Ceuta fest. Sie können weder zurück nach Marokko, da eine Eil-Abschiebung bei unbegleiteten Minderjährigen nicht möglich ist, noch möchte Spanien sie aufnehmen. Die Lage vor Ort ist dramatisch: die Behörden sind überfordert, die Lager überfüllt. Viele Kinder verstecken sich aus Angst vor der Polizei und schlafen in alten Lagerhallen. Ihr weiteres Schicksal ist unklar, auch wenn die spanischen und marokkanischen Behörden an einer Lösung arbeiten.
    Mehr dazu lest ihr auf sueddeutsche.de.

    23 Menschen vor der Küste Tunesiens ertrunken

    Bei einem Schiffsunglück sind 23 Menschen auf dem Weg von Libyen nach Italien umgekommen. Gerettet wurden 70 Menschen, wie die Hilfsorganisation Roter Halbmond mitteilte. Von einem anderen sinkenden Boot wurden 39 Menschen von der tunesischen Küstenwache in Sicherheit gebracht. Mehr dazu lest ihr auf deutschlandfunk.de.

    Pushbacks von Geflüchteten in Deutschland und Griechenland abgelehnt

    Laut einer Studie von Forschenden des Mercator Dialogue on Asylum and Migration (MEDAM) lehnen Wähler*innen aus Deutschland und Griechenland sogenannte Pushbacks ab, bei denen Geflüchtete von den Grenzen eines Landes zurückgedrängt oder ohne abgeschlossenes Asylverfahren abgeschoben werden. Allgemein akzeptieren die Befragten jedoch den EU-Türkei-Flüchtlingsdeal, durch den weniger Geflüchtete über die Türkei in die EU kommen sollen. Mehr dazu lest ihr auf migazin.de.

    Europas neue Technologien der Grenzüberwachung

    Mit dem Sinken der Infektionszahlen in Europa ist absehbar, dass in Zukunft wieder mehr Menschen reisen – und mehr Menschen nach Europa flüchten werden. Doch während des Lockdowns hat Europa neue Technologien entwickelt, um Geflüchtete von den Grenzen abzuhalten: Zum Beispiel setzen griechische Grenzpolizisten ein Gerät ein, das ohrenbetäubenden Lärm erzeugt und so laut wie ein Düsentriebwerk werden kann. Außerdem werden die Grenzen mit Kameras, Nachtsichtgeräten und Sensoren beobachtet und mit einem Stahlzaun blockiert. Die Beobachtungsdaten werden dann mithilfe von künstlicher Intelligenz ausgewertet.  Mehr zu Europas Grenzüberwachung lest ihr auf rnd.de.

    Whatsapp führt Emoji für Geflüchtete ein

    Die Beta-Version von Whatsapp hat ein neues Emoji: Es zeigt eine orangene Flagge mit einem dünnen schwarzen Streifen im unteren Drittel. Dabei handelt es sich um das internationale Symbol für Geflüchtete, das 2015 von Yara Said, einem syrischen Geflüchteten entworfen wurde. Das Orange soll dabei an die Farbe von Rettungswesten erinnern.
    Mehr zum Emoji lest ihr auf pcgameshardware.de.

    Die gute Nachricht!

    11,2% aller deutschen Patente gehen auf Erfinder mit Migrationshintergrund zurück

    Während kurz nach der Wiedervereinigung lediglich 3,8% aller deutschen Patente auf Menschen mit Migrationshintergrund zurückgingen, ist diese Zahl seitdem stetig gestiegen. Heute beträgt sie laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft 11,2%. Dabei wurden die Vornamen der Patentanmelder*innen untersucht und einem Sprachraum zugeordnet. Ohne den Beitrag von Erfindern mit Migrationshintergrund wäre die Anmeldung von Patenten vermutlich sogar gesunken, so das Institut.
    Mehr dazu lest ihr auf iwkoeln.de, die Studie findet ihr hier.

  • Nachrichtenüberblick KW 21

    ++Nachricht von kohero +++

    Vielleicht habt ihr es schon mitbekommen – das Fokusthema im Mai bei kohero ist jüdisches Leben. Dafür haben wir uns unter anderem mit der Erinnerungskultur, jüdischer Literatur und den Themen Opferrolle und Zugehörigkeit beschäftigt. Doch uns war es wichtig, nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch mehr über das Judentum in Deutschland zu lernen. Eine gute Möglichkeit dafür ist das Begegnungsprogramm meetajew.de, bei dem zwei Menschen jüdischen Glaubens in einem lockeren Gespräch über ihr Leben und ihren Glauben sprechen.

    Unsere Begegnung am Donnerstagabend hat der Redaktion große Freude bereitet: in dem etwa 90-minütigen Gespräch haben wir mehr über den jüdischen Glauben und die Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland gelernt, als es durch Artikel und Dokumentationen jemals möglich wäre. Wir sind uns sicher: Begegnungen sind das beste Mittel, um Missverständnisse zu verhindern und können das Programm wärmstens weiterempfehlen!

     

    Deutschland

    Frank-Walter Steinmeier kandidiert für zweite Amtszeit

    Am 28.05. kündigte der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an, dass er für eine zweite Amtszeit als Bundespräsident kandidieren möchte. Der 65-Jähriger möchte Deutschland „auf seinem Weg in die Zukunft nach der Pandemie“ begleiten.

    Zwar spielt der Bundespräsident keine aktive Rolle in der Tagespolitik, allerdings empfindet Steinmeier sein Amt als Ehre, Freude, aber auch als eine enorme Herausforderung. 2017 wurde der damalige Außenminister mit 75% der Stimmen von der Bundesversammlung gewählt. Mehr dazu lest ihr auf spiegel.de und auf Zeit.de

     

    Deutschland erkennt Verbrechen an Herero und Nama als Völkermord an

    Nach mehr als fünf Jahren der Verhandlungen mit Namibia erkennt die Bundesregierung Deutschlands die Verbrechen an Herero und Nama als Völkermord an. Das teilte der Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) mit.

    Historikern zufolge wurden mehr als 65.000 Herero und mindestens 10.000 Nama zwischen 1904 bis 1908 getötet. Deutschland will offiziell durch Bundespräsident Steinmeier um die Vergebung bitten. Als „Geste der Anerkennung“ wird die Bundesregierung über 30 Jahren lang mehr als eine Milliarden Euro bezahlen, damit Projekte in den Siedlungsgebieten der Herero und Nama gefördert werden. Mehr dazu lest ihr auf suedeutesche.de

     

    Bund und Länder öffnen Impfkampagne für Kinder ab zwölf

    Bund und Länder haben bei ihrem Corona-Gipfel vom 27. Mai beschlossen, dass ab dem 7. Juni ein Impfangebot für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren möglich ist. Das kündigte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei einer Pressekonferenz an. Bisher sind die verfügbaren Impfstoffe für Menschen ab 16 zugelassen. Allerdings sollte sich das nach dem Aufheben der Impfpriorisierung ändern. Damit können Ärzte*innen und Impfzentren bis Ende des Sommers Termine für die jüngeren Altersgruppen vergeben, so Merkel. Mehr dazu lest ihr auf spiegel.de

     

    Offener Brief von Juden und Muslimen: „Wir lassen uns nicht trennen“

    22 jüdische und muslimische Institutionen in Deutschland protestierten gegen den wachsenden Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus, insbesondere nach der Explosion der Lage im Nahen Osten. In einem offenen Brief mit dem Titel „Wir lassen uns nicht trennen“ verurteilten diese Institutionen, dass Juden und Muslime in Deutschland für die Geschehnisse im Nahen Osten verantwortlich gemacht werden. Mehr dazu lest ihr auf MiGAZIN.de

     

    Knapp 500 Asylbewerber*innen mit unbekannter Herkunft

    Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gibt in einer Asylstatistik für das Jahr 2020 bekannt, dass die Herkunft der Antragsteller*innen bei fast 500 Asylbewerber*innen nicht festgestellt werden konnte. Laut des BAMFs wurde die Herkunft im vergangenen Jahr bei insgesamt mehr als 4500 Ausländer*innen als „ungeklärt“ registriert. Der Statistik zufolge sind der Großteil dieser Antragsteller*innen Kurden oder Palästinenser*innen aus Syrien. Mehr dazu lest ihr auf Faz.net

    Zahl der Einbürgerungen eingebrochen

    Der Anteil der eingebürgerten Personen in Deutschland ist im vergangenen Jahr um mehr als 15% gesunken. Laut des Statistischen Bundesamt hatten fast 110.000 Ausländer*innen die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Im Vergleich zu 2019 ist die Zahl der Eingebürgerten um 19.000 (15%) zurückgegangen. Aufgrund der Corona-Pandemie kam es bei den zuständigen Behörden zu verlängerten Wartezeiten und daher konnten weniger Anträge bearbeitet werden. So die Pressemitteilung der Statistischen Bundesamt vom 26. Mai 2021. Mehr dazu lest ihr auf MiGAZIN.de

     

    Und: Zahl der Abschiebungen deutlich zurückgegangen

    Nach Angabe des Bundesministeriums sind in den ersten drei Monaten dieses Jahres weniger Menschen aus Deutschland abgeschoben worden. Im Vergleich zu dem ersten Quartal im Jahr 2020 ist die Zahl der Abschiebungen von 4088 auf 2880 gesunken. Grund dafür sei vor allem die Auswirkungen der Pandemie. So die Antwort des Bundesministeriums auf Anfrage der Linksfraktion im Bundestag. Mehr dazu lest ihr auf evangelisch.de

     

    ..und die Welt

    USA wollen Konsulat in Jerusalem wiedereröffnen

    Bei seinem jüngsten Besuch in Ramallah kündigte der US-Außenminister Antony Blinken an, dass die USA beabsichtigen, ihr Konsulat in Jerusalem für die Palästinenser wieder zu eröffnen. Ohne ein bestimmtes Datum dafür anzugeben.

    Darüber hinaus wollen die USA etwa 61 Millionen Euro als Hilfen für die Palästinenser anbieten, um die Verpflichtung der USA zu einem Wiederaufbau der Beziehungen zur Palästinensischen Autonomiebehörde und den Menschen in Palästina zu unterstreichen. so Blinken. Mehr dazu lest ihr auf spiegel.de

     

    Putin und Biden treffen sich am 16. Juni

    Das Weiße Haus und der Kreml kündigten am 25. Mai an, dass das von den USA vorgeschlagenen Gipfeltreffen zwischen den US-Präsidenten Joe Biden und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am 16. Juni stattfinden werde. Laut dem Kremel sei das Ziel des Treffens die Entwicklung der russisch-amerikanischen Beziehungen. Biden und Putin würden „die gesamte Palette“ drängender Fragen besprechen. Ziel sei es, „Vorhersehbarkeit und Stabilität“ in den bilateralen Beziehungen wiederherzustellen. so Jen Psaki, Sprecherin des Weißen Hauses. Mehr dazu lest ihr auf sueddeutsche.de

     

    Menschenrechtsaktivisten klagen gegen EU-Grenzschutzbehörde

    Wegen eines Verstoßes gegen die Rechte von Asylsuchenden reichten Aktivistinnen und Aktivisten der Menschenrechtsorganisation Front-Lex vor dem Europäischen Gerichtshof Klage gegen die EU-Grenzschutzbehörde Frontex ein.

    Bei der Klage handelt es sich vor allem um zwei konkrete Fälle: eine Frau aus Burundi und ein 15 Jahre alten Jungen aus der Demokratischen Republik Kongo, die im 2020 auf der griechischen Insel Lesbos ankamen. Beide wurden festgenommen und auf dem Meer sich selbst überlassen. So die die Anwälte von Front-Lex. Mehr dazu lest ihr auf Zeit.de

     

    EU-Kommission will Italien mit Umverteilssystem für Flüchtlinge helfen

    Die Europäische Kommission will ein neues Umverteilssystem einrichten, welches Italien dabei helfen kann, die Migrant*innen an die Mitgliedstaaten der EU zu verteilen. „Brüssel sei auch bereit, mit Libyen über ein neues Migrationsabkommen zu sprechen, und hoffe auch auf ein internationales Abkommen mit Tunesien“, so Innenkommissarin Ylva Johansson.

    Die italienische Regierung forderte kürzlich mehr Solidarität in der EU, da die Zahl der Flüchtlinge aus Nordafrika, die über das Mittelmeer nach Italien kommen, stark gestiegen ist. Mehr dazu lest ihr auf Reuters.com

     

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