Schlagwort: Multikultureller Wochenblick

  • Nachrichten der Woche

    1. Berlin plant Migrantenquote

    Der öffentliche Dienst in Berlin soll diverser werden: Ab September soll dort bei Einstellungen eine Migrantenquote von 35% gelten. Der Gesetzesentwurf stammt aus der Senatsverwaltung für Integration, die damit beabsichtigt, die Vielfalt Berlins auch in den Behörden abzubilden. Die Quote leitet sich aus dem Anteil von Migrant*innen an der Gesamtbevölkerung Berlins ab und bedeutet, dass diese in Zukunft bei gleicher Qualifikation bevorzugt werden sollen, ähnlich wie bei der Frauenquote. Berlin ist damit das erste deutsche Bundesland, das eine solche Maßnahme für Menschen mit Migrationshintergrund einführen will.

    Mehr dazu lest hier auf Zeit Online hier.

     2. 120 Menschen vor dem Ertrinken im Mittelmeer gerettet

    120 Geflüchtete sind vom Team des Rettungsschiffes „Ocean Viking“ vor der lybischen Küste gerettet worden. Die „Ocean Viking“ war das erste Mal seit fünf Monaten wieder im Einsatz und ist derzeit das einzige private Rettungsschiff im Mittelmeer. Auf der Überfahrt nach Europa sind seit 2014 geschätzt etwa 20.000 Geflüchtete im Mittelmeer ertrunken. Den Retter*innen wird die Arbeit seit einigen Jahren erschwert, und durch die Coronapandemie sind Rettungsmaßnahmen zeitweise fast vollständig zum Erliegen gekommen.

    Mehr dazu lest ihr auf evangelisch hier und der Uno Flüchtlingshilfe hier.

    3. Seenothelfer*innen retten 3.500 Menschen auf Nord- und Ostsee

    Im Gegensatz zur Seenothilfe im Mittelmeer ist die Rettung von Menschen in der Nord- und Ostsee Alltag: dort ist die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger im vergangenen Jahr 1720 Mal ausgerückt, um Windparkversorger, Seeleute von Handelsschiffen oder Fährpassagiere zu retten. Obwohl aufgrund der Coronapandemie weniger Schiffe auf dem Wasser waren, wurde ungefähr so vielen Menschen wie 2019 geholfen: 3492 Personen, die in Seenot gerieten, erkrankten oder verletzt waren, wurden sicher ans Festland gebracht. Mehr zum Thema gibt es auf der Website der DGzRS hier.

     

    4. Antrag der Linken gegen Islamfeindlichkeit vom Bundestag abgelehnt

    Mit einem Antrag im Bundestag forderte die Linke zu einem engagierteren Kampf gegen antimuslimische Diskriminierung und Straftaten auf. Der Antrag, der auch die Anerkennung des Islams als Teil von Deutschland beinhaltete, wurde jedoch vom Parlament abgelehnt. Die Linke begründete ihren Antrag mit der hohen Anzahl islamfeindlicher Straftaten, die sich 2019 auf 950 belief.

    Mehr dazu lest ihr hier auf migazin.

     5. Katastrophale Lage im bosnischen Flüchtlingslager Lipa

    Im ehemaligen bosnischen Flüchtlingslager Lipa, das vor Weihnachten geräumt wurde, harren weiterhin 900 Geflüchtete aus. Sie sollten eigentlich in den Süden des Landes umgesiedelt werden, doch aufgrund von Protesten von Anwohner*innen kehrten sie nach Lipa zurück. Dort müssen sie bei nächtlichen Temperaturen von bis zu -15°C unter freiem Himmel schlafen und sind weitestgehend sich selbst überlassen. Sie protestierten mit einem Hungerstreik gegen die Zustände. Die EU kritisiert die bosnischen Behörden und hat finanzielle Unterstützung angeboten, um den Geflüchteten Obdach zu geben. Sie fordert, die Menschen im nahegelegenen Übergangslager Bira unterzubringen, das zur Zeit leer steht.

    Mehr könnt ihr hier  beim ZDF lesen und hier auf evangelisch.de.

     6. 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland

    Ein Erlass des Kölner Stadtrats aus dem Jahre 321 ist der erste Nachweis jüdischen Lebens in Deutschland: dort schrieben die Kölner an den Kaiser in Rom von einem Juden namens Isaac, der den Bau einer maroden Brücke unterstützen wolle. Doch das ist nicht der einzige Hinweis auf jüdische Kultur in Köln: Archäologi*innen fanden dort unter anderem eine Synagoge aus dem 11. Jahrhundert und Überreste des jüdischen Viertels aus dem Mittelalter. Der Verein „321-2021: 1700 Jahr jüdisches Leben in Deutschland“ feiert daher das Jubiläum dieses Jahr mit Wanderausstellungen, Theater und Veranstaltungen zu jüdischer Kultur. Der Vorsitzende des Vereins, Andre Kovacs, möchte mit dem Programm jüdisches Leben sichtbar machen und Begegnungen zwischen jüdischen und nichtjüdischen Menschen schaffen.

    Mehr zum Jubiläum lest ihr hier auf DW.

     7. Notausgang der Shisha-Bar in Hanau auf Anordnung der Polizei versperrt

    Im Februar 2020 erschoss ein Attentäter zwei Menschen in einer Shisha-Bar und verletzte weitere Personen. Laut einem Bericht konnten sich die Menschen nicht in Sicherheit vor dem Angreifer bringen, da der Notausgang der Bar verschlossen war – wohl auf Anordnung der Polizei, damit Gäste bei Kontrollen nicht flüchten konnten. Angehörige der Opfer erstatteten Anzeige wegen fahrlässiger Tötung, die hessische SDP-Chefin Faeser fordert eine Aufklärung.

    Mehr zum Thema lest ihr hier beim migazin.

     8. Begriff „Migrationshintergrund“ soll in Statistiken ersetzt werden

    Eine Expertenkommission der Bundesregierung empfiehlt, in Statistiken anstatt des Begriffes „Migrationshintergrund“ in Zukunft von „Eingewanderten und ihren (direkten) Nachfahren“ zu sprechen, da sich viele der gemeinten Menschen von dem Begriff nicht abgebildet fühlen. Für sie „stünde dieser Hintergrund immer im Vordergrund“, und es sei eine Aufgabe für die Zukunft, den Begriff zu ersetzen.

    Mehr dazu hier auf tagesschau.

     9. Ausbildungszentrum im Senegal soll Flucht nach Europa verhindern

    Im Jahr 2019 sind etwa 6.200 Menschen aus dem Senegal nach Europa, Amerika und Kanada geflüchtet. Nun soll ein Ausbildungszentrum Jugendliche davon abhalten, sich auf die gefährliche Überfahrt ans europäische Festland zu begeben: Die Jugendlichen lernen dort verschiedene Berufe und sollen dadurch eine Bleibeperspektive erhalten.

    Mehr zu dem Projekt lest ihr auf migazin hier.

     10. Der Völkermord in Myanmar hält an

    Seit Jahrzehnten werden die Rohingya, eine muslimische Minderheit im mehrheitlich buddhistischen Myanmar, verfolgt und unterdrückt. Eine Militärkampagne in den Jahren 2016 und 2017 zwang 700.000 Menschen, in benachbarte Länder zu fliehen. Die UN betrachtet die Vorgänge als Völkermord und Myanmar wurde vom Internationalen Gerichtshof aufgefordert, die muslimische Minderheit vor der Gewalt zu schützen. Doch wie Tun Khin, der Präsident der Organisation zur Verteidigung der Rechte der Rohingya, sagt, hat sich nichts getan: Die Rohingya werden weiterhin verfolgt und getötet, denn das UN-Gericht hat keine Mittel, seine Urteile durchzusetzen. So bleibt das Urteil nicht mehr als eine Aufforderung, und die Unterdrückung der Rohingya dauert ungeachtet der Kritik aus verschiedenen Ländern an.

    Mehr dazu lest ihr auf migazin hier.

     11. Niederländische Regierung nach Sozialbetrugsaffäre in der Krise

    Niederländische Behörden haben nach dem Missbrauch des Sozialsystems durch Betrüger aus dem Ausland zu Unrecht Jagd auf unschuldige Eltern gemacht: etwa 20.000 Familien wurde vorgeworfen, bei der Beantragung des Kindergeldes betrogen zu haben. Die betroffenen Familien wurden nicht mehr unterstützt und mussten oft hohe Summen von bis zu 20.000 Euro an das Amt zurückzahlen. Dabei wurden vor allem migrantische Familien unter Pauschalverdacht gestellt und in finanzielle Notlage gestürzt. Die niederländische Regierung trat als Folge der Affäre zurück und versprach jeder betroffenen Familie eine Entschädigung von 30.000 Euro.

    Mehr zur Krise der niederländischen Regierung lest ihr auf Zeit Online hier und auf migazin hier

  • Nachrichten der Woche

    Asylverfahren dauern länger in Ankerzentren

    Seit August 2018 gibt es in Deutschland neun sogenannte Ankerzentren, in denen schneller und effizienter über Asylanträge von Geflüchteten entschieden werden soll. Im Gegensatz zu anderen Erstaufnahmeeinrichtungen sollen Geflüchtete in den Ankerzentren bleiben, bis über ihren Asylantrag entschieden ist.

    Doch die Asylverfahren werden durch die Einrichtung der Ankerzentren keineswegs verkürzt oder vereinfacht – im Schnitt vergehen dort zwischen Antragstellung und Entscheidung 8,5 Monate. Bei allen Asylanträgen liegt dieser Wert bei 8,3 Monaten. Und das ist nicht das einzige Problem der Ankerzentren: Geflüchtete haben in den engen Einrichtungen kaum Privatsphäre und haben nur eingeschränkten Zugang zu Beratungsmöglichkeiten zu ihrem Asylverfahren. Kinder haben nicht genügend Platz für Hausaufgaben und besuchen seltener eine Regelschule. Mehr zum Thema gibt es auf Migazin  hier.

     Corona verstärkt rassistische Diskriminierung

    Die Anzahl rassistischer Diskriminierungen hat seit Beginn der Coronapandemie zugenommen: ein Sprecher der Antidiskriminierungsstelle beziffert die Zahl der Beratungsanfragen bis Ende November 2020 auf ca. 6000 Fälle – fast doppelt so viel wie im Jahr zuvor. Rassistische Diskriminierungen hatten bis Oktober um 70 Prozent zugenommen. Die Diskriminierung richtet sich gegen verschiedene Gruppen: zunächst vor allem asiatisch gelesene Menschen, dann betraf es Sinti und Roma sowie Menschen mit türkischem oder arabischem Hintergrund, die unter Generalverdacht gestellt wurden. Mehr Informationen gibt es auf Spiegel  hier.

     Zahl der Asylanträge 2020 weiter gesunken

    Im Jahr 2020 wurden fast ein Drittel weniger Asylanträge gestellt als im Vorjahr, meist von Geflüchteten aus Syrien, Afghanistan und dem Irak. Während das Innenministerium von einem Erfolg der Migrationspolitik spricht, erklärt die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl, die Zahlen seien das Ergebnis der rigorosen Abrieglung von Europas Außengrenzen. Die Zahl der Erstanträge liegt mit 102.500 weit unter dem im Koalitionsvertrag vereinbarten Limit von 220.000. Mehr Informationen gibt auf DW hier und Migazin hier.

     

    Diversitätsquoten von Familienministerin und Integrationsbeauftragter abgelehnt

    Sowohl die Bundesfamilienministerin Franziska Giffey als auch die Integrations-Staatsministerin Annette Widmann-Kauz lehnen eine Quote für Migrant*innen im öffentlichen Dienst ab. Sie halten Rollenvorbilder, Förderungen und Beauftragte für wirksamer. Ein Viertel der Gesamtbevölkerung Deutschlands hat einen Migrationshintergrund, Laut einer Studie liegt ihr Anteil in den Behörden jedoch bei lediglich 12%. Sie sind zudem überdurchschnittlich oft nur befristet eingestellt, werden seltener befördert als Kolleg*innen ohne Migrationshintergrund und arbeiten häufiger in Jobs, für die sie überqualifiziert sind. Lest mehr zum Thema auf Migazin  hier.

     

    Regeln für Kirchenasyl entschärft

    Pfarreien und Kirchengemeinden können durch die vorübergehende Aufnahme eines Asylsuchenden eine Abschiebung verhindern und damit eine Wiederaufnahme des Asylverfahrens bewirken. Die Hürden für dieses sogenannte Kirchenasyl wurden nun erleichtert, nachdem das Bundesverwaltungsgericht die Fristverlängerung der Kirchenasyle als rechtswidrig beurteilte. Die Arbeitsgemeinschaft „Asyl in der Kirche“ begrüßt diese Entscheidung. Im vergangenen Jahr beantragten 506 Menschen Kirchenasyl, der Höchststand lag 2016 bei mehr als 1.000 Menschen. Mehr zum Kirchenasyl findet ihr auf Tagsschau hier.

     

    Weniger Geflüchtete als zugesagt in Deutschland aufgenommen

    Seit Juni 2018 wurden 845 Geflüchtete in Deutschland aufgenommen, die zuvor aus Seenot im Mittelmeer gerettet wurden. Das sind jedoch nur etwa zwei Drittel der 1.314 „Bootsflüchtlinge“, die Deutschland sich verpflichtet hatte aufzunehmen. Die meisten Geretteten hatten dann in Deutschland keinen Erfolg mit ihrem Asylantrag: in knapp 500 der 845 liegt bereits eine Entscheidung des Bundesamtes für Migration und Asyl vor. Doch lediglich 90 der in 494 bearbeiteten Fällen, also nur 18% der Anträge, wurden anerkannt. Mehr dazu lest ihr hier auf Zeit Online.

     

    Weniger Entwicklungsspielraum im Job für Menschen mit Migrationshintergrund

    Einer Untersuchung des Nürnberger Instituts für Arbeits- und Berufsforschung zufolge sehen sich Migrant*innen im Job weitaus weniger selbstbestimmt als Menschen ohne ausländische Wurzeln. Sie sind häufiger der Meinung, ihre Kompetenzen im Job nicht weiterentwickeln zu können, fühlen sich unterfordert und weniger selbstbestimmt. Mehr Infos gibt es auf Migazin hier.

     

  • Aktuelles aus dem Januar

    EuGh: Religiöses Schlachten ohne Betäubung darf verboten werden

    Der europäische Gerichtshof hat entschieden, dass EU-Staaten die religiöse Schlachtung von Tieren ohne Betäubung verbieten dürfen. Das Urteil geht zurück auf einen Fall in der belgischen Stadt Flandern, wo die Schlachtung ohne Betäubung bereits 2017 verboten wurde. Der europäische Gerichtshof beruft sich dabei auf den Tierschutz. Kritik am Urteil kommt vor allem aus jüdischen und muslimischen Vereinigungen, denn nach dem Urteil können sie nicht mehr nach religiösen Geboten schlachten und sehen sich dabei in der Ausübung ihrer Religion gehindert.

    Mehr Informationen zum Urteil und zur Diskussion um religiöses Schlachten findest du hier.

    Kampagne #Wetterberichtigung: Wie das Wetter diverser wird

    Gisela, Alexander, Wiebke – das sind typische Namen für Wetterhochs und -tiefs. Doch weil das kaum die Diversität der Gesellschaft in Deutschland widerspiegelt, haben Medienmacher*innen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich die ersten 14 Patenschaften für Hoch- und Tiefdruckgebiete erworben und ihnen mal andere Namen gegeben: Ahmed, Chana und Romani zum Beispiel. Denn diese Namen gehören schon längst zu unserer Gesellschaft. Aber die Macher*innen der Kampagne fordern noch mehr: zum Beispiel, mehr nicht „typisch deutsche“ Menschen in den Medien zu zeigen und eine Diversitätsquote einzuführen.

    Du willst mehr über die Aktion erfahren? Klick hier!

    Online-Lesung von Kohero am 15. Januar

    Viele der Texte bei Kohero entstehen durch das Schreibtandem – ein Projekt, bei dem deutschsprachige und eingewanderte Menschen zusammen an Texten arbeiten, zu allem was sie für wichtig halten. Am Freitag, dem 15. Januar ab 18 Uhr findet die erste Lesung des Jahres auf Zoom statt, bei der drei Tandems ihre Texte vorstellen. Danach möchten wir in einer Gesprächsrunde über Heimat, Ankommen und die Herausforderungen dabei sprechen.
    Ihr wollt dabei sein? Klickt hier für das Anmeldeformular, der Zoom-link wird kurz vorher rumgeschickt. Wir freuen uns auf euch!

  • Aktuelles aus dem Dezember

    1. Schlechte Berichterstattung: Die Goldene Kartoffel geht an SPIEGEL TV

    Die Goldene Kartoffel 2020 geht an die Berichterstattung über „Clan-Kriminalität” in deutschen Medien. Die Berichte von SPIEGEL TV über so genannte „Clans” entsprachen den Jury-Kriterien besonders oft. Der Preis die „Goldene Kartoffel“ wird seit drei Jahren von den Neuen deutschen Medienmacher*innen verliehen. Sie kritisierten an der Berichterstattung der Medien, dass sie die Clan-Kriminalität von arabische Familien und Rom*nja fokussiert und so einen falschen Eindruck der Realität vermittelt. Organisierte Kriminalität wird so verzerrt und realitätsfern dargestellt.

    Mehr dazu gibt es auf der Seite der NdM – hier kann man auch das offizielle Video der Preisverleihung anschauen.

    2. Industriekauffrau, Ergotherapeut oder Köchin: Umschulungsangebote für Geflüchtete

    Das Grone-Bildungszentrum für Qualifizierung und Integration Hamburg bietet Umschulungen in Online- und Präsenzveranstaltungen für Geflüchtete an. Für nähere Informationen klickt einfach die Umschulungen in den Dokumenten an:

    • Umschulungen online
    • Umschulungen präsenz

    3. Gut schlafen: Uni sucht Geflüchtete für eine Studie zu einem Online-Training

    Schläfst du gut? Forschende vom Institut für Psychologie der Universität Freiburg haben ein kostenloses Online-Training – „Sleep-e“– entwickelt, mit dem sie Geflüchtete bei der Verbesserung ihres Schlafs unterstützen wollen. In einer Studie wollen die Forscher und Forscherinnen nun herausfinden, wie Teilnehmende das Training wahrnehmen und ob es ihnen wirklich hilft. Hierfür sucht die Abteilung für Rehabilitationspsychologie und Psychotherapie des Instituts für Psychologie erwachsene Menschen mit Fluchthintergrund, die an Schlafproblemen oder anderen psychischen Belastungen leiden.
    Hier findet ihr weitere Informationen. Um euch für die Studie anzumelden, könnt ihr eine E-Mail an senden.

    4. Expertise: Wie können deutsche Schulen besser mit Migration und Vielfalt umgehen?

    Forscher*innen der Universität Bremen haben versucht herauszufinden, wie deutsche Schulen besser mit Migration und Vielfalt umgehen können. Dafür untersuchten sie drei innovative Schulen in Kanada, Schweden und den USA. Die Bildungsforscher*innen Dita Vogel und Torben Dittmer haben in einer Expertise für den Mediendienst die Ergebnisse analysiert.

    Was machen die Schulen besser, als die deutschen Schulen? Zum Beispiel schauen sie nicht zuerst auf die Schwächen oder den Nachholbedarf der neuzugewanderten Kinder in einigen Fächern – im ersten Schritt geht es um deren  Stärken. Was können die Kinder schon? Worauf kann man aufbauen? Außerdem werden die Lehrkräfte durch Übersetzer*innen und Begleiter*innen im Unterricht unterstützt. Mehr dazu in diesem Artikel des Mediendienstes Integration.

    5. Tötungen und Verschleppungen: Die UN sind besorgt über die Lage von Geflüchteten aus Eritrea

    Geflüchtete aus Eritrea, die in Äthiopien Schutz gesucht haben, werden dort Berichten zufolge getötet, entführt oder zur Rückkehr nach Eritrea gezwungen. Darüber berichtete der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi am 11. Dezember. Mehr dazu könnt ihr auch beim Migazin nachlesen.

    6. Der Migrationsbericht 2020: 26% der Menschen in Deutschland haben Migrationshintergrund

    Anfang Dezember wurde der Migrationsbericht 2020 veröffentlicht. Ein spannendes Ergebnis: 21,2 Millionen Menschen in Deutschland haben einen Migrationshintergrund – das sind 26,0 % der Bevölkerung. Mehr als die Hälfte davon sind deutsche Staatsangehörige. Selbst zugewanderte Personen leben im Durchschnitt seit rund 21 Jahren in Deutschland, gut ein Drittel davon aber seit weniger als zehn Jahren.

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