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  • Das Flüchtling-Magazin feiert Halbjahres-Geburtstag

    Das Flüchtling-Magazin feiert Halbjahres-Geburtstag – sechs Monate seit dem Online-Start- unter dem Motto: von Menschen für Menschen.

    Im Oktober 2016 habe ich MoveOn entdeckt und dort angerufen. MoveON ist ein Projekt von leetHub St. Pauli e.V. Ein Verein, der Geflüchteten hilft, sich in Hamburg mit der eigenen Idee selbständig zu machen. Mit viel Rat und Informationen und einem tollen Büro am schönsten Ort in Hamburg: Sankt Pauli. Dieser Stadtteil ist für jene Menschen, die eine junge Seele haben, die glasklare Seelen haben. Julia v.Weymarn und Sven Mangels leiten dieses Projekt. Im Oktober sagten sie mir zu, dass ich MoveON mitmachen kann und sie die Idee des Flüchtling-Magazin sehr interessant finden.

    MoveOn ist vorbei, doch Julia hat sich entschieden weiter mitzumachen bei unserem Projekt, weil sie den kulturellen Dialog für wichtig hält und in dem Projekt eine große Chance sieht.

    An einem Tag im Januar 2017 hat Peer Fischer, er ist ein Freund von mir, wie ein Bruder – der Himmel hat ihn mir geschickt – gesagt, dass seine Firma Drama Kommunikationsdesign diese Idee unterstützen und die Seite programmieren kann.

    Ebenfalls im Januar hat mir Babette Hnup (sie lebt und arbeitet als freie Video- und TV-Journalistin in Hamburg) gesagt, dass sie mit mir zusammen das Flüchtling-Magazin macht, da sie an die Idee glaubt und denkt, dass wir so ein Magazin brauchen. Sie ist auch meine Tandempartnerin bei Start with a Friend. Im Sommer 2016 haben wir uns zum ersten Mal getroffen und über meine Idee diskutiert.

    Inzwischen hatte auch Angelika Willigerod-Bauer (Rechtsanwältin, sie hat START WITH A FRIEND in Hamburg 2016 mitgegründet)  gesagt, dass sie mitarbeitet und mir mit Rat und Tat als Rechtsanwältin und Netzwerkerin zur Seite steht.

    Am 14.2.2017 sind wir mit dem Flüchtling-Magazin online gegangen. Wir wählten dieses Datum – Valentinstag – weil wir sagen wollten, dass wir am Tag der Liebe entstanden sind. Und mit den Menschen über Kulturen und Unterschiedlichkeiten mit Liebe und mit Respekt diskutieren möchten. Mit unserem Respekt füreinander haben wir gestartet.

    Dieses Video ist während unserer Party für den Launch des Flüchtling-Magazin am 14.2.2017 entstanden:

    https://www.youtube.com/watch?v=49TVrGEntMs&t=40s

    Den ersten Artikel habe ich selbst geschrieben, er lautete: Wie können wir miteinander diskutieren?.
    Ich habe den Text mit einem arabischen Sprichwort angefangen: “Meine Meinung ist vielleicht falsch, aber wenn man sie von einer anderen Seite aus betrachtet, ist sie vielleicht richtig. Deine Meinung ist vielleicht richtig, aber von einem anderen Blickwinkel aus gesehen vielleicht falsch.

    Ich möchte mit meinem Artikel sagen, dass wir in unterschiedlichen Kulturen aufgewachsen sind und mit unserem kulturellen Hintergrund haben wir verschiedene Meinungen entwickelt. Aber meine Meinung ist vielleicht nicht richtig bzw. gibt nur den Standpunkt aus dem Blick meiner Kultur wieder. Und deine Meinung gibt vielleicht nur den Blick aus deiner Kultur wieder. Keiner kann sagen, dass meine Kultur besser ist als deine. Weil du eine besondere Geschichte hast und natürlich eine besondere Kultur – aber vielleicht ist diese Kultur nur für dich gut und nicht für mich.

    Weil wir jetzt hier in Deutschland leben, können wir mit den Deutschen nur auf Deutsch diskutieren, daher musste ich erstmal die Sprache lernen, bevor ich überhaupt anfangen konnte.

    Ich habe mich mit Eugenia loginova (sie ist freie Künstlerin, arbeitet im Bereich Performance und Videoinstallation, Theater und Dokumentarfilm) auf Kampnagel getroffen. Sie hat mich gefragt, ob ich das Flüchtling-Magazin mache. Ich habe es bejaht und sie hat gesagt, dann mache ich mit. Auch Leonardo de Araùjo (Drehbuchautor und Autor) hat mir gesagt, dass er das Flüchtling-Magazin unterstützen will.  

    Heiderose Gerberding, studiert ‏‎am Institut für Kultur- und Medienmanagement‎‏ und ist Fotografin, lebt in Lübeck. Sie schreibt nun für uns über Integration und Flüchtlingsprojekte in Lübeck.

    Moaayad Audeh kommt aus Damaskus, er ist ein Freund aus der Erstaufnahme in der Schnackenburgsallee. Er hat viele Ideen und möchte etwas für die Gesellschaft machen, also macht er auch bei unserem Projekt mit. Vor zwei Wochen hat Sophie Laura bei uns als Praktikantin angefangen und ist sehr aktiv.

    Wir machen Interviews mit den Menschen, die derzeit Flüchtlinge sein müssen und schreiben über ihre Hoffnungen und Erfahrungen. Ausserdem veröffentlichen wir Texte über ihre Geschichten, Träumen, Wünsche, … und wir stellen Flüchtlingsinitiativen in ganz Deutschland vor.

    Und weil wir den Deutschen, die uns geholfen haben mit ihrer Zeit, ihrem Mitgefühl und ihrer Menschlichkeit, Danke sagen möchten, haben wir die Rubrik MitMenschen gegründet. Wir portraitieren Ehrenamtliche und berichten über ihre Projekte.

    Integration geht durch den Magen, daher werden wir jede Woche ein Rezept von unterschiedlichen Küchen der Welt online stellen. Wir beginnen mit der syrischen Küche.

    Und wir wollen große Themen diskutieren, z.B. warum gibt es 10 Millionen Menschen, die hier in Deutschland leben, aber nicht wählen dürfen?

    Ich habe nur mit meinem Bruder mit dieser Idee angefangen, aber jetzt ist das Team des Flüchtling-Magazin nach einem halben Jahr auf 11 Personen angewachsen und über 5000 Leser folgen uns auf unsere Seite auf Facebook.

    Weil wir alle immer an die Idee geglaubt haben, können wir auf ein halbes Jahr erfolgreicher Arbeit zurückblicken. Wir möchten weiter wachsen und mehr Menschen zum Mitmachen und Mitarbeiten animieren, denn es ist ein Magazin von Menschen für Menschen mit Menschen.

  • Ich komme aus der Hauptstadt des Jasmin

    In den kleinen Gassen in Damaskus kann man den Duft der Blume einatmen und riechen.

    Ich bin erst 29 Jahre alt, aber ich habe bereits sehr viel erlebt in meinem Leben. Krieg und nun den Asylstatus. Bevor ich es vergesse, ich bin ein Flüchtling, aber ich bin in erster Linie ein normaler Mensch.

    In Damaskus habe ich Politikwissenschaften studiert, weil ich verstehen möchte, was in der Welt passiert. Ich habe geglaubt, dass die Politik der Grund für alles ist. Als Journalist habe ich gearbeitet, weil ich aus einer Journalistenfamilie komme. Ich habe zwei Brüder, die ebenfalls Journalisten sind. Ich möchte den Menschen mitteilen, was warum und wie in der Welt passiert ist und noch passiert.

    Ich lebte ein Jahr in Istanbul. Dort arbeitete ich jeden Tag fünfzehn Stunden in einer Kleiderfabrik. Istanbul hat mich an Damaskus erinnert, weil man in der Stadt auch den Duft einer Blume in der Nase hat. Es gibt aber keinen Jasmin in Istanbul, sondern Tulpen. Eine Freundin sagte mir, sie seien das Wahrzeichen der Osmanen.

    Seit eineinhalb Jahren bin ich in Hamburg. Die Stadt des Regens, aber auch der Möglichkeiten wie Berlin.

    Mithilfe meiner Freunde habe ich das Flüchtling-Magazin gegründet. Nun suche ich eure Unterstützung, und ich möchte gerne mit euch arbeiten.

  • „Flüchtling-Magazin“ wurde Wirklichkeit…

    In den deutschen Medien wird aufgrund von Ereignissen immer von Geflüchteten als guten oder schlechten Menschen gesprochen, aber selten wird über die Menschen selbst berichtet oder über ihre Kultur. Meiner Meinung nach wird dadurch oft Angst geschürt und es werden Stereotypen von Geflüchteten erzeugt. Im „Flüchtling-Magazin“ versuchen wir Antworten zu finden auf die Fragen:

    https://www.youtube.com/watch?v=49TVrGEntMs&t=40s

    Warum gibt es intolerante Menschen?

    Warum entsteht Angst vor anderen Kulturen aufgrund von Unwissenheit?

    Wir versuchen über unsere Kultur aufzuklären und wir wollen Vorträge über unsere Länder halten sowie Kontakte mit Deutschen knüpfen.

    Wir haben alle Vorurteile, wenn wir andere Kulturen nicht kennen und nicht verstehen. Durch Kommunikation, Kontakt und Aufklärung können wir uns besser verstehen. Wir sollten erkennen, dass die Kultur durch Zeit, soziales Klima und Geschichte geprägt wird. Deshalb müssen wir Respekt vor anderen Kulturen entwickeln, erhalten und fördern.

    https://www.youtube.com/watch?v=GMDgFtS03Gg&t=82s

    Online-Magazin „Flüchtling-Magazin“ für multikulturellen Austausch und Verständigung.

    Geflüchtete schreiben über ihre Kultur, über ihre Gedanken, über Integration, über ihre Probleme mit der Integration, über die multikulturelle Gesellschaft in Deutschland.

    Jede (Rand-)Gruppierung in der deutschen Gesellschaft soll zu Wort kommen dürfen.

    Zum Beispiel Homosexuelle, Senioren, AFD-Anhänger und Veganer, Obdachlose und junge Menschen, Studenten und Tierschützer, und viele andere.

    „Flüchtling-Magazin“ ist eine Brücke zwischen deutscher Kultur und den Kulturen der Geflüchteten. Damit DEUTSCHE UND GEFLÜCHTETE sich verstehen. Wir kämpfen gegen Intoleranz und Rassismus mit Wissen, Respekt und mit unserem Kugelschreiber. Es wird viel über Integration geschrieben und die Frage in den Raum gestellt, was ist Integration? Aber meistens antworten nur Deutsche auf diese Frage.

    Nach einem Jahr haben die Geflüchteten so weit Deutsch gelernt, dass sie sich ausdrücken können. Das heisst, sie können jetzt selbst auf die Frage antworten: Was ist Integration? Sie können ihre Meinung äußern und über ihre Kultur schreiben. Es kann ein Dialog auf Augenhöhe entstehen und dafür braucht es eine Plattform.

    Flüchtling-Magazin ist jetzt Wirklichkeit

    Am 14.2. ging das Flüchtling-Magazin online! Ein Start am Valentinstag, Tag der Liebe und ein Start mit Liebe und Freundschaft. Sehr viele Leute kamen zu einer großen Party ins LeetHub, in der Bernstorffstraße 118. Es gab ein tolles arabisches Büffet mit Aimtabal, Humus oder Musabbaha und als süßen Ausklang Basbousa Qatayif (Arabischen Grießkuchen).

    Ahmad Al Zaher, Ahmad Najeb und Bachar Jabri standen drei Tage lang in der Küche, um das leckere Essen zuzubereiten.

    Außerdem gab es ein Konzert, die syrischen Musiker, Abed Harsony auf Laute und Khaldon Al-salek auf Tablaو spielten Laute und tabla, ein Schlaginstrument. Der Abend war toll und ein voller Erfolg! Die arabischen und deutschen Gäste tauschten sich aus und feierten gemeinsam – ein wunderbarer Auftakt für das Flüchtling-Magazin!

    https://www.youtube.com/watch?v=HaAj4UAJma4

    Die nächste Veranstaltung des „Flüchtling-Magazin“ wird am 14. des Monats stattfinden. Wir wollen Deutsche und Geflüchtete zu einer Diskussion über den amerikanischen Präsidenten Trump einladen. Details bald auf unserer Seite und auf Facebook.

    Redaktionsleiterin Anna Heudorfer

    Wir arbeiten mit Euch!

    Wir veröffentlichen regelmässig Artikel in unserem Online-Magazin und suchen weiterhin Autoren. Einerseits suchen wir Geflüchtete, die Berichte über ihre Erfahrungen schreiben möchten. Die Artikel sollen die Meinung der Geflüchteten über Integration, die deutsche Kultur und die eigene Kultur wieder geben. Aber genauso freuen wir uns über Berichte von Akteuren der Flüchtlingshilfe und deren Erfahrungen. Leider können wir keine Honorare bezahlen, da wir gerade im Aufbau sind und selbst unentgeltlich arbeiten.

    Hussam Al Zaher und das Team von „Flüchtling-Magazin“ freuen sich auf Nachrichten unter hussam@fluechtling-magazin.de

    Am Schluss…

    Das „Flüchtling-Magazin“ bedankt sich sehr bei Peer Fischer und Drama Kommunikationsdesign für die unentgeltliche Unterstützung.

    Ohne Peer Fischer gäbe es kein „Flüchtling-Magazin“.

    Und natürlich bedankt Flüchtling-Magazin sich beim leetHub und Julia VWeymarn und Sven Mangels und Roland Becker für Ihren Rat und die Unterstützung.

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