Schlagwort: kohero

  • kohero wird sich neu strukturieren

    In dieser Zeit beschäftige ich mich weiterhin mit den syrien-updates, für die ich zwei Folgen pro Woche als Newsletter schreibe und veröffentliche. Hier kannst du sie abonnieren.

    Letzten Monat haben wir im Team begonnen, unsere Prozesse zu überarbeiten, indem wir unsere Formate analysieren und überlegen, was wir beibehalten und was wir verändern sollten.

    In den letzten Jahren haben wir eine sehr umfangreiche Auswahl an Formaten entwickelt, die wir dieses Jahr leider nicht fortsetzen können, da wir zwei große Herausforderungen haben:

    Erstens fehlt es an Finanzierung, die wir leider für dieses Jahr noch nicht gesichert haben. Obwohl wir jetzt 201 Member (Mitglieder) haben – wofür wir sehr dankbar sind – würden wir uns freuen, wenn wir bis zu unserem Jubiläum am 14.2. die 250 erreichen könnten. Das wäre großartig und wir freuen uns über jedes neue Mitglied. Unser langfristiges Ziel ist es, durch Mitgliedschaften 25c% unserer Finanzierung zu decken, derzeit sind es 16 % haben. Die zweite wichtige Finanzierungsquelle soll unser Shop sein, für den wir weitere neue Produkte entwickeln möchten.

    Die zweite Herausforderung ist unser kleines Team: Im letzten Jahr haben wir wie gesagt sehr viele neue Formate entwickelt. Obwohl wir ein sehr kleines Team sind,  (mit nur zwei Vollzeitstellen) haben wir es geschafft, diese zu produzieren. Leider bleibt dadurch zu wenig Zeit für Vertrieb und Marketing sowie für die Evaluation und das Sammeln von Feedback zur Weiterentwicklung unserer bestehenden Formate. Deshalb müssen wir in diesem Jahr unsere Struktur anpassen und viele Formate pausieren, beenden oder zusammenlegen. Wir möchten uns dann auch stärker auf den Vertrieb und Marketing konzentrieren, damit wir mehr Menschen erreichen können.

    Unsere zentrale Frage war, was kohero ausmacht. Nach langer Diskussion haben wir schließlich diese vier Bereiche oder Themen definiert:

    1. Migrantische News

    2. Migrantische Kultur

    3. Migrantische Identität

    4. Migrantisches Lokales

    Nun werden wir im nächsten Schritt analysieren und prüfen, welche Formate für unsere kohero kommunity sinnvoll sind und was wir aufgrund der beschränkten Ressourcen in diesem Jahr machen möchten bzw. können. Doch auf diese vier Bereiche wollen wir uns konzentrieren. Wir müssen allerdings abwägen, ob wir alle zugleich weiterführen können, wie wir unsere vorhandenen Ressourcen bestmöglich einsetzen und wie uns unsere bestehenden oder auch neue Mitglieder dabei unterstützen können.

    Das war es fürs Erste. Ich hoffe, dass es in den nächsten Monaten mehr Neuigkeiten geben wird.

     


    Unsere Newsletter

    Einige unserer Newsletter (mit Ausnahme der wöchentlichen migrationsnews) werden ab sofort monatlich statt zweiwöchentlich erscheinen. Diese Anpassung hilft uns, unsere Ressourcen gezielt einzusetzen und unsere Finanzierung nachhaltiger zu gestalten – ein Thema, an dem wir derzeit intensiv arbeiten, um dir auch langfristig hochwertige Inhalte bieten zu können.

    Insbesondere die Memberships helfen uns übrigens dabei. Wenn du noch nicht Member bist, informiere dich gerne hier über die verschiedenen Modelle.

    Hier kommst du zur Newsletter-Anmeldung

  • Gemeinsam für mehr migrantische Stimmen in den Medien

    Die letzte Zeit war für uns sehr angespannt. Nicht nur wegen der Lage in Syrien, über die ich stetig im „syrien update”-Newsletter berichte ( hier zu Anmelden), sondern auch wegen der Finanzierung von kohero.

    Vor Kurzem gehörte kohero zu den 10 von insgesamt 136 Medienprojekten, die Ende November beim Media Forward Fund in Berlin vor einer Jury um eine große Förderung pitchen durften. Wir haben hart dafür gearbeitet und das gesamte Team war sehr aufgeregt. Wir hatten große Pläne: Wir wollten mit dieser Förderung eine nachhaltige und stabile finanzielle Grundlage schaffen, sodass wir uns noch mehr auf die Qualität unserer redaktionellen Inhalte konzentrieren und für diese eine größere Reichweite erzielen können.

    Mit dem Geld wollten wir uns auch auf das Marketing und den Vertrieb unserer Formate fokussieren sowie weitere Lücken im Markt schließen. Eines dieser neuen Formate ist „hamburg mit k“, der erste lokale migrantische Kultur-Newsletter.

    Die Entscheidung, wer eine Förderung bekommt, hatte mehrere Runden. Jede neue Runde, in die wir gekommen sind, hat uns gezeigt, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben. Darauf sind wir stolz. Doch leider haben wir in der vergangenen Woche, am Dienstag, die Rückmeldung erhalten: Wir bekommen keine Förderung.

    Dabei hatten wir uns so viel von dieser Förderung erhofft, weil dieser Fond der erste im deutschsprachigen Raum ist, der gemeinwohlorientierte und gemeinnützige Medien wertschätzt. Bedauerlicherweise bekamen wir eine Absage. Wir hatten so sehr auf diese finanzielle Unterstützung gehofft, da sie uns Zeit gegeben hätte, unsere finanzielle Stabilität weiter auszubauen. Nun fehlt uns diese Zeit.

    Dabei ist unsere Arbeit jetzt so wichtig wie nie zuvor. Politische Hetze gegen Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte ist allgegenwärtig – und wird auch im kommenden Wahlkampf Teil der Kampagnen sein. Nur mit einem starken migrantischen Journalismus können wir dagegenhalten und mehr Verständnis schaffen.

    Da wir mit der Absage des Media Forward Fundes die letzte Chance auf eine externe finanzielle Unterstützung verloren haben, bleibt uns nur noch unsere Community, um kohero weiterzuführen! Wir brauchen dringend 1.000 Member, die uns regelmäßig finanziell unterstützen. Wenn dir unsere Arbeit gefällt und du möchtest, dass wir weiterhin Repräsentation und Vielfalt in die deutsche Medienlandschaft einbringen, unterstütze uns als Member. Mit dir als Teil unserer kohero kommunity können wir es schaffen!

    Gerade jetzt, in der Weihnachtszeit – der Zeit des Gebens – würden wir uns sehr freuen, wenn du Member bei uns wirst. Das geht schon ab 5 € im Monat oder 60 € im Jahr. Als Dank bekommst du dafür unsere Printausgabe und den Migrantischen Kalender. Wenn du 10 € monatlich (oder 100 € jährlich) beiträgst oder im dritten Modell 35 € monatlich (oder 365 € jährlich), erhältst du neben der Printausgaben und dem Migrantischen Kalender weitere Goodies. Hier kannst du Member werden.

    Wir bitten dich herzlich, mit dem Abschluss einer Membership oder aber einer kleineren oder größeren einmaligen Spende (IBAN DE 61 2005 0550 1502 1714 89) kohero zu helfen, weiterhin migrantischen Journalismus fortzusetzen und so zu mehr Zusammenhalt in der Gesellschaft beizutragen.

    Danke, dass du da bist und an kohero glaubst.

    Das kohero-Team und ich wünschen dir eine fröhliche, unbeschwerte Weihnachtszeit und einen guten Start in ein friedliches und buntes neues Jahr.

    Herzliche Grüße
    Hussam und das Team von kohero

     

    Außerdem haben wir aktuell ein besonderes Angebot für dich: 25 % Rabatt auf unser aktuelles Printheft und unseren Migrantischen Kalender 2025.

    Natürlich auch gemeinsam als Bundle! Verwende einfach den Code Shukran bei deiner nächsten Bestellung in unserem Shop: https://kohero-shop.de/discount/Shukran.


    3 Tipps aus dem kohero-Shop: Kinder- und Elternbücher

     

    Lina Atfah – Das Buch von der fehlenden Ankunft. Gedichte Arabisch-Deutsch.

    Sie gleichen einem traumwandlerischen Tanz auf einer Rasierklinge: Hier Verse, die in präziser Bildhaftigkeit wie Schnappschüsse ihren Fokus auf die zerrissene Heimat Syrien richten, auf Flucht, Vertreibung und Verbrechen.

    Dort sinnliche Gedichte, die vollgesogen sind von allerlei arabischen Mythen und Geschichten. Und über alldem: eine junge poetische Stimme, die in ihrem Anspielungsreichtum ihresgleichen sucht.

    Lina Atfah wurde 1989 in Syrien geboren und studierte in Damaskus arabische Literatur. 2014 erhielt sie die Erlaubnis, das Land zu verlassen und kam nach Deutschland. 2019 wurde ihr erster Gedichtband auf Deutsch veröffentlicht: »Das Buch von der fehlenden Ankunft«, auf das 2022 der Band »Grabtuch aus Schmetterlingen« folgte. 2020 wurde sie im Rahmen der Frankfurter Buchmesse mit dem LiBeraturpreis ausgezeichnet. Seit 2014 lebt Lina Atfah in Wanne-Eickel in NRW.

     

    Luna Al-Mousli – Um mich herum Geschichten

    Wenn Luna Al-Mousli sich ihre Kindheit inmitten einer chaotischen Großfamilie in Erinnerung ruft, dann läuft sie in Gedanken die Wohnungen der Großeltern, Tanten und Onkel in Damaskus ab. Viele Details haben sich unwiderruflich in ihr Gedächtnis gebrannt. Geräusche, Gerüche und Gegenstände. Kleine Schätze und bedeutungsvolle Dinge – auf den ersten Blick nicht immer als solche zu erkennen.

    Doch Luna Al-Mousli lauscht und hört ganz genau hin, bis die Gegenstände ihr ihre Geschichten erzählen. Da ist die Promotionsurkunde, die, statt für alle sichtbar, versteckt hinter der Tür hängt. Oder die Oud, die arabische Laute, die so lange nicht gespielt wurde. Da sind ein Schrank mit einem abgetragenen Anzug und ein Schlüssel, der zu keiner Tür mehr passt. Oft wissen die unbewegten und unbelebten Gegenstände am besten von den bewegenden und lebendigen Geschichten zu erzählen, die sich tagein und tagaus um sie herum abspielen und denen ein großer Zauber innewohnt.

    Lina Atfah – Grabtuch aus Schmetterlingen. Gedichte Arabisch-Deutsch

    Deine geschlossenen Lider, Engel, bedeckt ein Grabtuch aus Schmetterlingen.

    »Da der Schmetterling uns als das metamorphische Wesen par excellence vor Augen flattert, ist er im Titel des Buches gut aufgehoben: Grabtuch aus Schmetterlingen – ein Bild, das so verstörend wie unwiderstehlich ist. Bedenkt man jedoch, dass der Schmetterling seit der Antike als Verkörperung der Seele gilt, dass Verpuppung und Wiederauferstehung zu seinem Wesen gehören, so birgt dieses Grabtuch zugleich Trost, weil es Hoffnung auf ein neues Erwachen macht, wenn auch in anderer Gestalt.«

    Lina Atfah wurde 1989 in Syrien geboren und studierte in Damaskus arabische Literatur. 2014 erhielt sie die Erlaubnis, das Land zu verlassen und kam nach Deutschland. 2019 wurde ihr erster Gedichtband auf Deutsch veröffentlicht: »Das Buch von der fehlenden Ankunft«, auf das 2022 der Band »Grabtuch aus Schmetterlingen« folgte. 2020 wurde sie im Rahmen der Frankfurter Buchmesse mit dem LiBeraturpreis ausgezeichnet. Seit 2014 lebt Lina Atfah in Wanne-Eickel in NRW.

  • Warum macht kohero so viel?

    In letzter Zeit habe ich oft die Frage bekommen: „Warum macht kohero so viel? Kann das überhaupt gut sein? Ihr müsst euch fokussieren.“

    Ich möchte hier darauf antworten.

    Zuerst, für diejenigen, die nicht wissen, was kohero ist: Wir sind eine gemeinnützige Plattform, die über Flucht und Migration berichtet. Wir fokussieren uns auf migrantische Perspektiven, Geschichten und Erfahrungen. Das machen wir, weil Zusammenhalt jede Stimme braucht. Und ja, man könnte auch von einer Marktlücke sprechen. Diese Lücke gibt es, weil die meisten Medien sie nicht füllen – entweder weil sie nicht wollen oder weil sie nicht wissen, wie sie das machen sollen.

    Wir sind eine crossmediale Plattform 

    • mit Beiträgen in unserem Online-Magazin,
    • 13 Newslettern zu verschiedenen Themen,
    • produzieren zusätzlich 3 Podcasts,
    • veröffentlichen 2 Printausgaben pro Jahr
    • und veranstalten regelmäßig Events.

    Diese Arbeit stemmen wir mit einer Vollzeit- und zwei Teilzeitstellen, einem Minijob und zehn freien Journalist*innen.  Ja, das ist viel. Aber wir machen das nicht, weil wir es wollen, sondern weil wir es müssen.

    kohero startete 2017 als Webseite, damals noch unter dem Namen Flüchtling. 2018 haben wir unsere erste Printausgabe erstellt – als Dankeschön und Geschenk für unsere Spender*innen. Dabei haben wir erkannt, dass wir mit Printausgaben eine völlig andere Zielgruppe erreichen können, die wir weder über die Webseite noch über Facebook erreichen konnten.

    Print war für uns nicht nur ein Geschenk, sondern auch ein wichtiges Medium, um uns bekannt zu machen. Es war ein teures Produkt, aber ein wertvolles, da wir die Magazine kostenlos in vielen Kulturhäusern verteilt haben. Wir hatten gehofft, dass diese Kulturhäuser Abos bei uns abschließen würden. Aber die Kulturhäuser waren nicht bereit, eine migrantische Plattform zu unterstützen und ihren Besucher*innen eine andere Perspektive zu bieten. Warum? Weil sie Angst haben? Weil es neu für sie wär? Weil sie … was sagst du?

    Deswegen haben wir die Magazine bis 2023 kostenlos verteilt. Doch als unsere Finanzierung dies nicht mehr ermöglichte, haben wir einen Online-Shop eingerichtet, um unsere Printausgaben zu verkaufen. Zusätzlich haben wir weitere Produkte entwickelt, um unserer Community mehr Auswahl zu bieten und mehr Bestellungen zu generieren.

    2019 hat kohero beschlossen, Podcasts zu produzieren. Damals waren Podcasts in Deutschland noch nicht sehr bekannt und es gab nur wenige auf dem Markt. Inspiriert vom amerikanischen Markt, wo Podcasts schon weit verbreitet waren, haben wir gesagt: „Lasst uns das ausprobieren.“ Mit der Zeit hat kohero migrantische Podcasts wie den curry on !-Podcast als Community-Podcast für die südasiatische Diaspora entdeckt, was für uns besonders spannend war.

    2020 kam dann der Relaunch des Flüchtling-Magazins zu kohero, um den Fokus stärker auf migrantische Communities in ihrer Vielfalt zu legen. Aber wie erreicht man diese?

    Es gibt nicht die eine migrantische Community, sondern viele verschiedene. Deshalb versuchen wir, unterschiedliche Gruppen mit passenden Formaten anzusprechen. Gleichzeitig setzen wir auf freien Journalismus mit migrantischen Geschichten, weil wir selbst als Redaktion nur begrenzte Ressourcen haben. Mit nur zweieinhalb Stellen produzieren wir Printausgaben, Podcasts und Newsletter, wie die wöchentlichen migrationsnews. Der Rest wird von freien Journalist*innen und durch externe Mitarbeitende abgedeckt.

    Das ist nicht nur eine Frage der Ressourcen, sondern auch eine Reaktion auf neue Trends wie die Personalisierung von Medien. Nach Corona hat sich gezeigt, dass Menschen sich stärker mit einzelnen Journalist*innen identifizieren als mit ganzen Redaktionen. Wir haben früh angefangen, diesen Trend aufzugreifen, mit Formaten wie dem Newsletter migrantisch gelesen über migrantische Literatur von Omid oder roots & reels über Filme und migrantische Filmemacher*innen von Shayan. Gleichzeitig möchten wir aber auch Formate mit der gesamten Redaktion aufbauen, wie migrationsnews oder unsere Printausgaben.

    Fast jede Woche melden sich neue Menschen bei uns, die mit uns arbeiten oder uns unterstützen wollen. Ihre persönlichen Geschichten inspirieren mich immer wieder und führen oft zu neuen Ideen und Formaten. Ein Beispiel ist der Newsletter mehrheimisch, der sich mit Kindern und Eltern beschäftigt, die in verschiedenen Kulturen aufgewachsen sind. Ein weiteres Beispiel ist der Newsletter nelken & nostalgie, in dem unsere Community Rezepte teilt – verbunden mit persönlichen Geschichten und Erinnerungen an ihre Heimat oder Familienessen. Diese Formate sind emotional und schaffen eine starke Verbindung zur Community.

    Ein weiteres wichtiges Projekt ist unser Schreibtandem, bei dem wir geflüchtete Menschen mit deutschsprachigen Partner*innen verbinden, um gemeinsam Artikel zu schreiben. Die Idee entstand, als ich kohero gegründet habe: Mein Deutsch war damals nicht gut und meine Texte und Artikel benötigten viel Lektorat, damit die Leser*innen sie verstehen konnten.

    Mit der Zeit haben wir nicht nur Geschichten von geflüchteten Menschen veröffentlicht, sondern auch Geschichten von Migrant*innen der zweiten und dritten Generation. So entstand die Idee, das Schreibtandem weiterzuentwickeln: Wir möchten junge Migrant*innen dazu ermutigen, sich für den Journalismus zu interessieren, indem wir sie mit erfahrenen Autor*innen zusammenbringen. Sie können dadurch an einem oder mehreren Texten arbeiten und erste Erfahrungen sammeln.

    Für das Schreibtandem braucht es jedoch mehr Unterstützung beim Schreiben, da viele zwar Geschichten haben, aber nicht wissen, wie sie diese aufschreiben sollen. Deshalb haben wir unser schreibkafé eingeführt, bei dem die Tandems oder andere Mitglieder der kohero-Community zusammenkommen, schreiben und durch Workshops begleitet werden.

    Da unsere Türen für alle Interessierten, unabhängig von ihrem Können als Journalist*in, offenstehen und wir viele junge Menschen begrüßen, die noch keine Erfahrung mit dem Schreiben haben, haben wir auch die Workshop-Reihe Journalismus 1×1 entwickelt. Unsere Redaktionsleiterinnen Nalia und Sarah bieten hier Workshops an, die die Grundlagen des Journalismus erklären, z. B. welche Formate es gibt, wie man einen Pitch schreibt und vieles mehr.

    Das alles zeigt, warum wir so viel machen:

    1. Vielfalt der Ziele und unserer Zielgruppe: Unsere Ziele, wie auch unsere Zielgruppe(n), sind sehr vielfältig, und wir brauchen verschiedene Formate, um unsere Community zu erreichen. Um überhaupt wachsen und bestehen zu können, mussten wir uns zu einer crossmedialen Plattformen entwickeln.
    2. Kreativität und Mut: Wir sind sehr kreativ und entdecken frühzeitig neue Themen und Trends. Das macht kohero besonders, weil wir den Mut haben, neue Dinge auszuprobieren.
    3. Finanzielle Notwendigkeit: Da nur 10 bis 30 % unserer Finanzierung aus Fördermitteln kommen (weil 1. migrantische Formate oft als „nicht cool genug“ angesehen werden, weil wir 2. mit anderen migrantischen Projekten in direkter Konkurrenz bei Förderungen stehen und 3. unsere Themen von nicht-betroffenen Entscheider*innen als weniger relevant gesehen werden), müssen wir kreativ bleiben und verschiedene Einnahmequellen erschließen. Das ist eine Herausforderung, aber auch eine Chance, innovativ zu sein.
    4. Auf einem Markt, in dem es große etablierte Medien und Verlage gibt, bedienen wir ein Nischenthema, um neue Menschen zu erreichen. Dieses vielfältige Nischenthema erfordert unterschiedliche Formate.

    Doch um es deutlich zu sagen: Wir befinden uns in einer finanziellen Krise und benötigen dringend Geld für das nächste Jahr. So wie es derzeit aussieht, können wir so nicht weitermachen.

    Wie du siehst, gibt es viele Gründe, warum wir auf diese Formatvielfalt setzen. Wenn du möchtest, dass kohero auch in Zukunft weiter besteht und wir unsere wichtige Arbeit weitermachen können, unterstütze uns! Wir brauchen dringend neue Member, die uns regelmäßig finanziell unterstützen und außerdem größere Spenden, die uns in den nächsten Monaten absichern. Unterstütze kohero hier: https://kohero-magazin.com/membership/

    Shukran!

     

  • Wie kann kohero mehr Leute erreichen?

    Letzte Woche war ich auf der Netzwerk-Recherche-Konferenz, wo ich viele interessante Leute kennengelernt und getroffen habe. Einer von ihnen ist Hauke, ein wichtiger Unterstützer und Teil von kohero.

    Wir haben über zahlreiche Themen gesprochen und es kamen sehr viele unterschiedliche Gedanken. Hauke sagte in unserem Gespräch unter anderem, die Hauptherausforderung von kohero ist die Reichweite (oder die fehlende Reichweite). Wie können wir mehr Leute erreichen? Diese Frage ist sehr interessant, da nicht nur kohero mit diesem Thema Reichweite zu kämpfen hat. Aktuell haben wir leider niemanden in unserem Kernteam, der/die sich mit Marketing-Erfahrung eine Strategie für uns überlegen könnte.

    Zum Beispiel: Wie sollten wir die sozialen Medien nutzen? Aktuell sind wir vor allem auf Instagram aktiv, um neue Follower zu erreichen und Aufmerksamkeit zu gewinnen. Wir wachsen langsam, aber stabil. Bis 2019 waren wir auch sehr präsent auf Facebook, aber leider ändern sich die Algorithmen der sozialen Medien ständig und schränken die Reichweite auch wieder ein. Und es gibt immer wieder neue Plattformen, auf denen wir präsent sein müssen. Das ist eine große Herausforderung, denn es braucht auch viele Ressourcen (finanzielle und personelle), die dann an anderer Stelle fehlen könnten.

    Deshalb verfolgt kohero schon länger das Ziel, unsere Newsletter als unseren wichtigsten Kanal aufzubauen, um mit dir und anderen kohero-kommunity Mitgliedern zu kommunizieren und weniger von den Algorithmen der sozialen Medien abhängig zu sein. Immer wenn wir neue Follower gewinnen, versuchen wir auch sie davon zu überzeugen, unsere Newsletter zu abonnieren.

    Es freut mich total, dass mehr als 2.400 Leute unsere Newsletter lesen. Ich glaube auch, dass wir das Potenzial dieses Kanals noch mehr nutzen könnten. Ja, eine E-Mail zu teilen ist nicht das gleiche, wie ein schöner Instagram Post – aber vielleicht hast Du trotzdem Lust darauf, jemanden einen unserer Newsletter weiterzuleiten!

    Teile einen unserer Newsletter in deinem Umfeld – mit deinen Eltern, Freund*innen, Nachbar*innen oder Familienmitgliedern. Nur so können wir viele Leute erreichen, noch weiter in unterschiedliche Netzwerke und Zielgruppen vordringen und unsere Reichweite vergrößern. Aktuelle Newsletter gibt es z. B. zu den Fragen „Wie erinnern wir an rechte Gewalt?“ (Migrationsnews), „Wie helfen uns Mental Health Apps?“ (migrantische psyche), oder mit einem Interview mit der Autorin Ronya Othmann (migrantisch gelesen).

    Ich hoffe, dass Du Lust hast, kohero weiter wachsen zu lassen. Zum Abschluss möchte ich dich noch fragen: wie stehst du zu dem Thema Reichweite? Wie können wir dich ermutigen, unsere Inhalte zu teilen? Was sollten wir ändern?

    Ich freue mich auf deine Antwort und dein Feedback. Schreib mir gerne eine E-Mail: hussam@kohero-magazin.de

  • Was passiert gerade bei kohero?

    Die Sonne scheint über Hamburg und wir genießen sie sehr. Ich schreibe dir heute nicht wegen unserer Mitgliederkampagne, bei der wir noch 800 Leute suchen, die kohero als member unterstützen können. Stattdessen werde ich dir hier alle zwei Wochen berichten, was das kohero-Team gerade macht, wie wir arbeiten und was wir gelernt haben.

    Was gibt es Neues bei kohero?

    In den letzten zwei Wochen hatten wir drei Schüler*innen im Praktikum: Emil, 15 Jahre alt, Melisa, 18 Jahre alt, und Darjana, 17 Jahre alt. Zwei von ihnen haben eine Migrationsgeschichte, eine aus der Türkei und die andere aus der Ukraine. In diesen zwei Wochen haben sie uns bei den migrationsnews unterstützt, sie haben auch Artikel geschrieben und ein paar Social Media Videos erstellt. Natalia und Sarah haben mir über diese jungen Menschen erzählt, dass sie sehr gut schreiben können, hervorragend recherchieren und das Talent haben, Journalist*innen zu werden – obwohl sie noch so jung sind.

    Und das ist genau das, was ich an kohero liebe: Wir lassen die Tür für alle offen und ermöglichen es allen, sich auszuprobieren und die eigenen Talente zu entdecken und zu entwickeln. Weil wir miteinander lernen. Klar müssen unsere Kolleg*innen auch manchmal langweilige Aufgaben erledigen, aber sie können auch das machen, was sie mögen und wollen. Wir versuchen, unsere Struktur entsprechend anzupassen.

    Du kannst dich hier bei uns anmelden – als Praktikant*in, Ehrenamtliche*r oder Autor*in.

    Sarah und Natalia arbeiten jetzt sehr intensiv an unserer neuen Printausgabe, die Ende August veröffentlicht wird. Unsere 11. Ausgabe beschäftigt sich mit migrantischen Perspektiven aus Ostdeutschland.

    Unser Newsletter „nelken & nostalgie“, den Natalia konzipiert hat, erscheint weiterhin alle zwei Wochen. In der ersten Ausgabe habe ich über Al Mujadara geschrieben. Wenn du selbst dein Lieblingsrezept und deine Erinnerungen dazu teilen möchtest, kannst du uns deine Idee hier schicken.

    In den letzten Wochen hat die zu.flucht-Redaktion unter Sarahs Leitung zu Rassismus gegen Rom*nja und Sinti*zze recherchiert. Wir haben eine Podcast-Folge darüber veröffentlicht, und Sarah hat einen Newsletter dazu geschrieben. In der dazugehörigen zu.satz-Folge erfährst du außerdem mehr über den Einsatz vom Ehepaar Weiß für mehr Gleichberechtigung und Sichtbarkeit.

    Wir arbeiten gerade auch an neuen Produkten für den kohero Shop. Bleibt gespannt!

  • Nächste Schritte nach der Kampagne

    UNSERE MISSION IST IN GEFAHR – das haben wir Anfang April in diesem Newsletter und auf Social Media veröffentlicht. Sie ist in Gefahr, aber kohero ist es nicht, weil wir eine super kommunity haben.

    Wir haben bis heute geschafft, mehr als 100 Members zu gewinnen. Wie Du weißt, rufen wir seit drei Monaten dazu auf, dass wir 1000 Members gewinnen, die uns mit 5, 10 oder 35 Euro monatlich oder jährlich unterstützen. Das ganze Team von kohero und ich sagen unserer Community tausendmal shukran und Dankeschön dafür, dass 134 von Euch diesem Ruf gefolgt und Members geworden sind! Dafür sind wir sehr dankbar und stolz.

    Klar, 134 ist weit von unserem Ziel von 1000 entfernt, aber das ist für uns kein Scheitern.

    Erstens, weil wir durch diese Kampagne gesehen haben, dass wir an Dich als Teil der kohero kommunity glauben können, und durch diesen Glauben haben wir keine Angst. Wir haben sehr positives und motivierendes Feedback bekommen, was uns stolz macht. Als Leser*in, Follower*in oder Autor*in bist Du für uns ein wichtiger Teil der kohero kommunity – und vielleicht möchtest Du jetzt auch noch Member werden? 

    Zweitens, wie ich im allerersten Newsletter dieser Kampagne geschrieben habe, haben wir das Problem mit unserer Finanzierung früh erkannt und arbeiten daher an vielen Lösungen parallel. Die Membership Kampagne war eine davon. Wie ich geschrieben habe, unser Plan A.

    Klar. Ich habe gehofft, dass wir näher an die 1000 Members kommen. Gleichzeitig kann ich heute sagen, dass ich auch unterschätzt habe, wie viel Reichweite wir täglich brauchen, um unsere gesamte kommunity mit unserer Kampagne zu erreichen und zu überzeugen. Wir haben mehr als 2.300 Newsletter Abonnent*innen, 23.000 Follower*innen und durchschnittlich 300 tägliche Besuche auf unserer Website. Aber nicht alle haben unseren Aufruf gehört oder darauf reagiert. Bist Du eine*r davon? Wir möchten von Dir hören und verstehen, was Dich bisher davon abgehalten hat, zu spenden oder Member zu werden. Bitte schreib mir oder dem kohero Team eine Nachricht!

    Drittens, haben wir durch unsere neuen Members jetzt mehr Zeit gewonnen. Ein kurzer Blick in unsere Finanzen: durch unsere 134 Members können wir ca. 1.200 € einnehmen, dazu kommen ca. 850 € monatlich, die wir von einem großzügigen Spender bekommen. Zusätzlich läuft die Förderung unseres Schreibtandems über die BürgerStiftung Hamburg weiter und wir nehmen über unseren kohero Shop ca. 1.000 € monatlich ein. Insgesamt kommen wir also auf ca. 5.000 € monatlich. Wir sind also immer noch 10.000 € von unserem Wunschziel entfernt. Aber wie gesagt, es warten noch Plan B, C, D…

    Hier gebe ich Dir einen kurzen Überblick über unsere geplanten Aktivitäten in den nächsten Monaten, die mit unserer Finanzierung helfen werden:

    • Wir arbeiten aktuell an unserer nächsten Printausgabe, die migrantische Perspektiven aus Ostdeutschland in den Fokus stellt. Sie geht voraussichtlich im August in den Druck. Jeder Member erhält unseren neuen Print kostenlos. Ab sofort kannst Du Deinen Print als Member bestellen.
    • Wir arbeiten auch an der nächsten Ausgabe unseres migrantischen Kalenders, von dem wir letztes Jahr ca. 1.000 Exemplare verkauft haben. Dieses Jahr hoffen wir, dass wir 2.000 Exemplare verkaufen können! Als Member erhältst Du auch unseren migrantischen Kalenders als Teil Deiner Membership. Es lohnt sich jetzt, Member bei uns zu werden, oder?
    • Außerdem sind wir dabei, neue Produkte für den kohero Shop zu entwickeln, wie etwa einen Adventskalender und einen Ramadan-Kalender. Wir planen auch, migrantische Autor*innen bei dem Druck ihrer Bücher zu unterstützen. Als Member bekommst Du auf jeden Fall immer ein Exemplar als Geschickt. Und falls Du sie noch nicht kennst, es sind in den letzten Monaten auch neue Poster- und Postkarten Designs in unseren Shop gekommen!
    • Wir organisieren auch weiterhin Veranstaltungen, Lesungen im kohero Salon, und Workshops. Vor allem die Workshops möchten wir in Zukunft auch als Dienstleistung verkaufen und damit eine weitere Einnahmequelle für uns und für unsere Mitarbeiter*innen schaffen. Außerdem versuchen wir, neue Kooperationen mit verschiedenen Unternehmen und Initiativen einzugehen, um gemeinsame Produkte oder Inhalte zu entwickeln und unsere Erfahrungen zu teilen.
    • Unsere Büroräume im Hamburger Grindelviertel sind auch zu vermieten, für Veranstaltungen, Workshops oder für Podcastaufnahmen. Als Member bekommst Du auch ein gutes Angebot dafür.

    Wie Du siehst, haben wir viele Ideen und Chancen, um Geld zu verdienen und unsere Ausgaben zu decken. Aber das alles braucht Zeit, viel Arbeit und viele Ressourcen. Um langfristig zu existieren und langfristig eine Veränderung in der deutschsprachigen Medienlandschaft zu bewirken, werden wir alles geben, was wir können.

    Wir werden weitermachen und weiter für unsere Mission kämpfen. Weil wir glauben und wissen, dass unsere Gesellschaft das braucht. Und weil wir an Dich und an unsere kommunity glauben. Nur zusammen können wir den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft stärken! Das bringt mich zu dem vierten Grund, warum ich positiv auf die Membership Kampagne der letzten drei Monate blicke: Sie hat uns als kohero Team noch näher an unsere kohero kommunity gebracht. kohero hat immer die Tür für Dich geöffnet: zum mitmachen, mitlesen, mitschreiben, mitreden, mitessen, mitkochen … so wird es auch in Zukunft sein, so werden wir zusammen weiter wachsen!

    shukran und Dankeschön nochmal, dass Du Teil von kohero warst, bist und hoffentlich auch bleibst.

  • Was ist der Impact von kohero?

    Den letzten Newsletter habe ich am Sonntagabend, am Tag des Opferfests, geschrieben.

    Einerseits war es ein feierlicher Tag, andererseits waren die Ergebnisse der Europawahl noch überall ein großes Thema. Ich wollte eine Verbindung zwischen den Wahlergebnissen und unserer Arbeit bei kohero herstellen, wollte dich davon überzeugen, kohero zu unterstützen, sei es durch eine Membership (Mitgliedschaft) oder vielleicht durch eine Spende. Aber irgendwie kamen mir nicht die richtigen Worte, ich wusste nicht, ob ich entweder zu unter- oder übertrieben schrieb. Also habe ich nachgedacht.

    Klar, kohero bringt neue Perspektiven und Geschichten von Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte. Das ist immer der erste Satz, den ich sage, wenn ich koheros Arbeit beschreibe. Aber was bringen diese Perspektiven gegen Rechtsextremismus und Populismus? Welche Rolle spielt kohero im aktuellen politischen Klima? Für mich sind das Fragen nach dem Impact und Einfluss von kohero.

    Was ist der Impact von kohero?

    Ja, klar, in einer demokratischen Gesellschaft ist jede Stimme wichtig, und kohero spielt hier eine große Rolle, indem es die migrantischen Perspektiven einbringt, die oft fehlen – nicht nur in den Medien, sondern auch in öffentlichen Diskussionen. Wir sehen auch, dass sich in letzter Zeit viel verändert hat, und einige Medien haben ihre Türen für Vielfalt geöffnet (die Begriffe Vielfalt und Diversität sind eben auch individuell definiert). Auch die BILD Zeitung hat einen syrischen Geflüchteten ausgebildet, der jetzt in der Redaktion arbeitet.

    Aber reicht das? Leider nicht immer. Auch Menschen mit Migrationsgeschichte sind sehr vielfältig – erste Generation oder zweite oder dritte Generation, liberal und progressiv, aber auch konservativ, alt und jung, Frauen und Männer, unterschiedliche religiöse und kulturelle Hintergründe, rechts und links, und so weiter. Es gibt keine Person, die sagen kann, dass sie alle Migranten oder alle Geflüchteten repräsentieren kann. Niemand.

    Und das ist, was kohero erfolgreich macht: der Versuch, diese unterschiedlichen Menschen zu erreichen. Mit unterschiedlichen Formaten – Podcasts als Community-Konzepte, wie curry on! (für die südasiatische Community, und safar Podcast für die iranische Community)  Newsletter, thematische Berichte, Filmrezensionen, Literaturtipps und Lesungen, oder persönliche Erfahrungen durch Kolumnen und Interviews.

    Was kohero auch bieten kann, ist ein sicherer und offener Ort für viele Menschen, besonders für diejenigen mit Flucht- und Migrationsgeschichte. Wir versuchen immer, diesen Community-Journalismus umzusetzen. Mit jedem neuen Thema für unser monatliches Schwerpunktthema und die Printausgabe fragen wir unsere Community, wie sie darüber denkt und ob sie besondere Geschichten und Erfahrungen damit haben.

    Im Laufe der Zeit haben wir das Vertrauen unserer Community gewonnen und finden immer wieder Menschen, die interessante Geschichten, Erfahrungen, Meinungen oder Perspektiven haben und diese mit uns teilen möchten. Dafür sind wir immer dankbar. Denn kohero und das kohero-Community-Konzept geben vielen Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte das Gefühl, gesehen und gehört zu werden und lassen Teilhabe lebendig werden.

    Nicht nur das: Durch diese interessanten Geschichten und Themen werden auch unsere Kolleg*innen in anderen Redaktionen aufmerksam und produzieren diese Geschichten für ihre eigenen Redaktionen. Darauf sind wir sehr stolz und hoffen, dass auch viele journalistische Kolleg*innen unsere Arbeit durch eine Membership unterstützen werden.

    Durch koheros langjähriges Schreibtandem-Projekt lernen nicht nur die neu Ankommenden die Sprache und finden Freunde, sondern sie können auch ihre Geschichten und Gesichter zeigen und veröffentlichen. Mit den nächsten Schritten des Schreibtandems wollen wir viele junge Migrant*innen ermutigen, den Weg in den Journalismus zu gehen. Durch unsere Workshops und die praktische Erfahrung bei kohero können viele junge Menschen Inhalte produzieren und die Welt des Journalismus kennenlernen.

    Es gibt ein paar migrantische Plattformen auch in deutscher Sprache, aber sie sind total anders als kohero. Was kohero besonders macht, ist die offene Tür und der einfache Zugang. Mehr als 600 Autor*innen, mit und ohne Migrationsgeschichte, haben in den letzten Jahren mit uns gearbeitet, oder arbeiten weiterhin mit uns zusammen. Einige haben auch Praktika bei uns gemacht oder neue Formate mit uns entwickelt und sie produzieren regelmäßig Inhalte für kohero. Alle Leute können mit uns arbeiten und wir sind total offen, von jungen Leuten zu lernen und ihnen auch etwas beizubringen.

    Denn unser Motto ist: Platz schaffen und voneinander lernen. Das gilt auch für unsere Leser*innen, Hörer*innen und Besucher*innen: Wir lernen im informierten, offenen Austausch voneinander und über unsere unterschiedlichen Lebenswege.

    Du kannst Social Media Beiträge erstellen, in der Redaktion arbeiten, Podcasts produzieren, Newsletter schreiben, Events machen, Interviews führen oder Geschichten aufnehmen. Du musst dich nur hier anmelden.

    Mit unseren Inhalten kann man viel nachdenken und von Menschen lernen, die andere Lebenssituationen erleben müssen, sei es wegen Krieg oder wirtschaftlicher Möglichkeiten.

    Viele Initiativen und einige Unternehmen fragen uns um Rat, damit sie sensibler gegenüber Diskriminierung und rassismusfrei werden.

    Dieser Newsletter sollte der letzte Newsletter unserer Kampagne sein, die im April begonnen hat. Wir möchten dich überzeugen, damit wir 1000 Mitglieder erreichen und die Sicherheit unserer Finanzierung gewährleisten können. Aber auch, damit wir in eine neue Phase gehen können, in der wir uns mit deiner Unterstützung weiterentwickeln können.

    Bist du dabei? Mein Team und ich freuen uns sehr darauf, denn wir glauben an kohero und an dich, als Teil unserer Community.

     

    Hier kannst du unsere Newsletter abonnieren

  • 5 Gründe, warum du kohero Member werden solltest

    In den letzten Wochen haben meine Kolleg*innen sich an dich gewandt, weil wir deine Unterstützung brauchen. Um längerfristig eine Plattform für die Perspektiven geflüchteter und migrierter Menschen zu sein, brauchen wir Menschen, die kohero finanziell unterstützen. Wenn du kohero schon länger kennst, dann weißt du, dass wir versuchen, Menschen zusammenzubringen und Informationen bereitzustellen. Weil wir dafür unabhängig bleiben wollen, sind wir auf die Unterstützung von Mitgliedschaften angewiesen, um weiterhin eine gute Berichterstattung zu gewährleisten.

    Hier sind 5 Gründe, warum du eine Membership bei kohero abschließen solltest:

    Weil …

    1. … kohero die Community stärkt: Um aus migrantischer Perspektive zu berichten, haben die meisten unserer Autor*innen und Teammitglieder eine Migrations- oder Fluchtgeschichte. Viele von ihnen arbeiten ehrenamtlich, doch viele Menschen können es sich nicht leisten, kostenlos tätig zu sein. Indem du eine Membership abschließt, können wir faire Honorare für unsere Autor*innen gewährleisten.
    2. … du von den vielfältigen Perspektiven profitieren kannst: Die Berichterstattung über geflüchtete und migrierte Menschen in deutschen Medien ist oft einseitig, vorurteilsbehaftet und verallgemeinernd. Durch unser diverses Team bieten wir auch eine diverse Sichtweise auf verschiedene Themen.
    3. … wir gemeinnützigen und unabhängigen Journalismus betreiben. In Zeiten von Fake-News, Clickbaiting und Vorurteilen in der Berichterstattung ist es umso wichtiger, ein Medium zu haben, das frei von wirtschaftlichen Zwängen ist. Viele Medien sind darauf angewiesen, Themen zu veröffentlichen, die polarisieren, um die Leserschaft am Ball zu halten. Laut einer Studie der Universität Mainz und der Stiftung Mercator von 2021 etwa haben 13 % der Berichte Kriminalität im Zusammenhang mit Flucht und Einwanderung thematisiert, aber nur 3 % über Gewalt gegen Geflüchtete.
    4. … wir kohero gemeinsam mit dir gestalten. Wir machen Journalismus von und für die Community, zu der Menschen mit und ohne Migrations- und Fluchtgeschichte gehören. Als Member bekommst du zum Beispiel einen Zugang zu unserem slack-Kanal, in dem du dich mit der Redaktion austauschen kannst. Wir wollen Journalismus machen, der für dich relevant ist.
    5. … du unsere Veranstaltungen und Workshops vergünstigt nutzen kannst: Wir sind mehr als nur ein Medium. Wir sind eine Community, die zusammenhält und sich gegenseitig unterstützt. Deshalb bieten wir regelmäßig Veranstaltungen wie unsere monatliche „Falafelparty“, verschiedene Journalismus-Workshops oder unsere Lesungen im „kohero salon“, in dem wir migrantische Autor*innen zu uns einladen, an. Und falls du nicht in Hamburg wohnst: Wir entwickeln immer mehr Online-Workshops!
  • Wir brauchen deine Unterstützung damit Journalismus diskriminierungsfreier wird

    Flüchtlingswelle 2015, Kölner Silvesternacht, Rassismus, Terroranschläge in Paris und Berlin: In deutschen Medien wird viel über geflüchtete Menschen gesprochen, aber kaum mit ihnen. Sie werden als massive Bedrohung für die Gesellschaft dargestellt. All das hat damals für mich eine große Rolle gespielt, als Geflüchteter weiter im Journalismus zu arbeiten – diesmal aber auf Deutsch. Denn wer bietet einer geflüchteten Person eine Chance, als Journalist zu arbeiten, wenn sie immer noch kein perfektes Deutsch spricht? Die Antwort ist: wer sonst, wenn nicht kohero.

    Es war ein Zufall: Auf das Magazin (damals noch Flüchtlingsmagazin) hatte mich eine Freundin aufmerksam gemacht, als sie in Hamburg zu Besuch war. Sie hat einen Flyer von dem Magazin gesehen, mir diesen sofort geschickt und mich gebeten, mit dem Team des Magazins Kontakt aufzunehmen.

    Seitdem ist alles Geschichte. Ende 2017 konnte ich meinen ersten Text auf Deutsch schreiben. Zwar war dieser sprachlich katastrophal, allerdings hat sich das ehrenamtliche Team bemüht, den Text zu korrigieren, zu redigieren und mir meine Rechtschreib- und Grammatikfehler zu erklären. Meine Perspektive war ihnen wichtig, nicht, dass alles schon perfekt formuliert war.

    „Wichtig für mich war bei der Arbeit für kohero, dass ich den Stimmen der geflüchteten und migrierten Menschen Gehör verschaffen konnte“

    Heutzutage sind Journalist*innen ohne Deutsch als Muttersprache auf der Suche nach einer Redaktion durch Praktika, Volontariate oder sogar ehrenamtliche Arbeit, um den ersten Schritt in den Journalismus in Deutschland zu finden. Insbesondere, wenn sie keine Vorerfahrung haben, fällt es ihnen schwer, eine Stelle in dem Bereich zu bekommen. Bei kohero können diese angehenden Journalist*innen Erfahrungen sowie Arbeitsproben sammeln und dadurch einen Einstieg in die Medienwelt finden – egal ob sie die deutsche Sprache gut beherrschen oder nicht.

    Wichtig für mich war bei der Arbeit für kohero, dass ich den Stimmen der geflüchteten und migrierten Menschen Gehör verschaffen konnte, um neue Geschichten aus dieser Community zu erzählen. Für diese Perspektiven hat kohero in den letzten 7 Jahren eine Plattform zur Verfügung gestellt, indem die Betroffenen selbst über ihre Ängste sowie Hoffnungen frei reden können, ohne Vorurteile oder Klischees zu verbreiten.

    Das ist sehr wichtig! Denn viele Medienhäuser in Deutschland streben mehr Diversität in den eigenen Redaktionen an und versuchen durch Sonderangebote oder Sprachtrainings mehr Journalist*innen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte aufzunehmen. Ihre Meinungen sind wichtig für unseren gesellschaftlichen und politischen Diskurs.

    All das kostet jedoch mehr Zeit und dadurch Geld! Wenn dir die Arbeit von kohero wichtig ist und du möchtest, dass Journalismus in Deutschland vielfältig bleiben kann, kannst du uns jedoch unterstützen. Wie? Es ist einfach! Mit deiner Membership garantierst du, dass weiterhin Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte ihre Perspektiven teilen können, aber auch dass ihre Arbeit fair bezahlt werden kann.

    Deine Membership zählt, sei ein*e koHERO und schließe jetzt eine Membership ab!

  • Weil wir fair bezahlen wollen

    Seit 7 Jahren gibt es nun kohero. Als Hussam Al Zaher und ich 2017 gemeinsam mit einem kleinen Team von Ehrenamtlichen damals das „Flüchtling Magazin“ gründeten, wagten wir nicht zu hoffen, dass es das Projekt in 7 Jahren immer noch geben würde. Aber wir haben es geschafft, sind stetig gewachsen und wollen und werden es auch noch weiter schaffen.

    Damals wie heute ist unsere Arbeit wichtig: Wir wollen Perspektiven von Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte deutlich machen und den Menschen einen Raum geben, den sie in anderen Medien vielleicht nicht so haben. Wir informieren Online, in Printausgaben, Newslettern und Podcasts, wir stellen andere Perspektiven dar, lassen Menschen zu Wort kommen, die es in ihren Herkunftsländern nicht dürfen und jetzt uns ihre Sichtweisen näher bringen wollen. Das ist unsere Leidenschaft und die Mission von kohero.

    In meinem beruflichen Umfeld bin ich sehr häufig mit Menschen konfrontiert, die aufgrund ihrer Migrations- und Fluchtgeschichte mit der deutschen Bürokratie und den entsprechenden Behörden nicht so gut zurechtkommen. Ich unterstütze sie mit viel Respekt und Verständnis und bekomme sehr viel von ihnen zurück. Mein Wissen über diese Menschen und die Sichtweise auf Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte hat sich auch dank kohero verändert. Wenn es uns gelingt, Vorurteile gegenüber anderen Kulturen abzubauen und in der Kommunikation miteinander respektvoller und verständnisvoller zu sein, kann das Miteinander und der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft sehr viel positiver werden.

    In den 7 Jahren ist kohero gewachsen, wir können 3 Teilzeitkräfte und teilweise Honorare für die Autor*innen bezahlen. kohero hat inzwischen ein eigenes Büro im Grindelviertel in Hamburg. Wir haben Preise gewonnen mit unserer Arbeit und konnten Kooperationen eingehen.

    Aber das alles hätten wir nie ohne dich erreicht. Du glaubst an uns, gibst uns Zuspruch, Kritik, Lob und Unterstützung.

    Um unsere Mission weiterführen zu können, benötigen wir eine solide, konstante finanzielle Basis. Durch den Abschluss einer Membership kannst du uns helfen und wir Stabilität erreichen. Sei ein koHERO und schließe jetzt eine Membership ab!

    Hörst du das erste Mal von koheros Membership Plänen? Hier findest du ein ausführliches FAQ zu unseren Plänen.

    Danke, an alle, die bereits (ko)hero, Super(ko)hero, und Spender*in sind! Schön, dass es euch gibt.

    Herzlichst

    Angelika Willigerod-Bauer

    Co-Founderin

kohero-magazin.com