Schlagwort: Film

  • Leben in einer Demokratie – ein Interview

    Der Film handelt von Tarek Saad, einem syrischen Geflüchteten, der sich in Deutschland einlebt und schon nach kurzer Zeit anfängt sich politisch zu engagieren. Er bringt eine einzigartige Perspektive mit, denn er lernt erst in Deutschland was es heißt, frei zu sein und was es bedeutet, in einer Demokratie zu leben

    Im Anschluss hatten wir die Möglichkeit, ein Interview mit dem Protagonisten Tarek Saad und dem Filmemacher Jonas Nahnsen zu führen.

    FM: Bitte erzähl uns, warum du der SPD beigetreten bist.

    TS: Es war mir wichtig, ein Teil des politischen Systems zu sein. Ich hatte schon viele Freunde innerhalb der Partei. Und ich teile dessen Grundwerte: Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität, für die ich schon in Syrien gekämpft habe. Ich wurde verwundet und kam nach Deutschland. Die SPD war mein Weg in das politische System. Damals war der Ministerpräsident in Schleswig-Holstein, den ich kennengelernt habe, ein Mitglied der SPD, und er hat zu mir gesagt: „Hab Vertrauen, alles wird gut!“ Deswegen hatte ich auch eine emotionale Beziehung zu der SPD.

    FM: Kann man auch ohne einer Partei beizutreten, Demokratie in Deutschland ausleben?

    TS: Klar! Indem man sich ehrenamtlich für Organisationen engagiert, die unabhängig sind. Dass man sich gesellschaftlich stärkt, zum Beispiel für #Fridays For Future oder #Seebrücke. Wenn man genauer hinschaut, merkt man, dass diese Leute, die auf die Straße gehen, die Politik beeinflusst haben. Das ist auch ein Teil der Demokratie.

    Aber ich bin auch der Meinung, innerhalb einer Partei etwas umzuschreiben, zu verändern ist ebenfalls wichtig, wenn wir schon in Deutschland ein Parteisystem haben. Für ein gesundes politisches System ist beides wichtig: Leute ohne Parteibuch, die sich engagieren und Leute innerhalb der Partei, die etwas umschreiben. Wenn sie zusammen arbeiten, dann funktioniert es gut. Politiker müssen schon mehr mit den Leuten auf der Straße in Kontakt treten und ihre Perspektiven in den Bundestag mitnehmen. Das ist die Aufgabe der Abgeordneten. Mein Schwerpunkt in der Partei ist Migrations- und Integrationspolitik, ich versuche immer mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.

    FM: Du hast Tarek bei seinen Parteiaktivitäten begleitet, erzähle bitte davon.

    JN: Ich habe dieses Projekt als meine Bachelorarbeit gemacht. Ich habe Medientechnik studiert und dann diesen Dokumentarfilm gedreht. Das war ein No-Budget-Projekt. Das Equipment haben wir von der Uni ausgeliehen. Die Leute haben kostenlos gearbeitet. Innerhalb von sechs Drehtagen haben wir den Film gedreht. Wir waren mit Tarek im Flüchtlingsheim, wo er angekommen ist, wir waren zusammen mit ihm im Landtag, haben Politiker dort besucht und interviewt und dann auf dem Landesparteitag in Neumünster. Wir konnten dort Tarek beobachten, wie er das angeht.

    Vorher hat sich alles für mich theoretisch angehört. Wir konnten in diesen wenigen Tagen, die wir mit ihm unterwegs waren, sehr konkret sehen, was er in der Politik macht. Tarek hat das Antragsprogramm durchlesen müssen, während des Parteitags eine Rede gehalten, um für seinen Antrag zu werben. Zwischen den ganzen Anträgen hat er mit Leuten gesprochen. Er hat versucht Mehrheiten zu finden für seine Sache, die er vorantreiben möchte.

    Ein paar seiner Freunde aus der SPD haben nochmal betont, dass für Menschen, die nicht aus Deutschland kommen, eine Mitgliedschaft in der Partei auch einfach eine Teilhabe an Gesellschaft heißen kann. Dass du die Möglichkeit hast, mitzubestimmen, mitzuwirken, ernst genommen zu werden. Das kann jeder Mensch anders machen: In Sportvereine gehen, sich privat mit Leuten treffen, in der Schule Leute finden. Tareks Möglichkeit sich hier in Deutschland einzubringen war eben die Politik, und das war sehr spannend zu beobachten.

    Persönlich bin ich zwar politisch interessiert, aber hatte nie Ambitionen, mich in der Politik zu engagieren. Ich habe eine politische Meinung, ich gehe wählen,  und ich bin interessiert an tagespolitischen Themen. Deswegen war es für mich spannend zu sehen, warum so ein junger Mensch, der genauso alt ist wie ich, das macht. Was treibt ihn an? Tarek bringt eine einzigartige Perspektive mit, er kommt aus einem Land, wo es keine Demokratie gibt, kommt in das Land mit Demokratie und nutzt diese sofort sehr aktiv. Dadurch ist der Wert von Demokratie zu verstehen, was es heißt, seine Meinung frei zu sagen und was es heißt, frei demonstrieren zu können.

    FM: Wie erlebst du Demokratie in Deutschland, und wie lebst su sie aus?

    JN: Ich möchte, dass die Leute nach diesem Film nicht darüber reden: „Oh ein krasser Flüchtling“, sondern darüber reden: „Wie nehme ich eigentlich Anteil an dieser Gesellschaft? Was mache ich, um mich demokratisch einzubringen?“ Ich selbst habe einen Vorteil: Ich bin ein deutscher Staatsbürger, ich kann alle vier Jahre wählen. Und das mache ich. Für mich ist die Demokratie selbstverständlich und mir fällt es schwer die Frage noch genauer zu beantworten.

    TS: Ich finde, dass Jonas die politischen Meinungen der Leute auf die Leinwand bringen kann, ist eine krasse Verantwortung und beeinflusst viel stärker als ein Wahlprogramm der Partei. Denn wenn man Menschen sieht und hört,  fühlt man auch und liest nicht nur. Jonas darf jeden Film drehen, den er möchte. Ich denke so lebt Jonas die Demokratie auch aus.

    JN: Genau, ich nutze das demokratische System, indem ich die Freiheit nutze mich auszudrücken. Ja, das stimmt, das ist ein Privileg, dass ich das kann. Ich kann die Geschichte erzählen, wie ich will, ohne dass ein Sender sagte, gut, so können wir das senden. Diese Freiheit ist sozusagen ein Tool, das ich nutze in der Demokratie. Und ich nutze Demokratie auch im Alltag: Wenn ich bei der Arbeit Entscheidungen treffe, dann bin ich demokratisch, wenn ich mit meiner Freundin rede und Pläne schmiede, dann sind wir auch demokratisch.

    FM: Was können unsere Leser für Demokratie tun?

    JN: Stellt Fragen und hört richtig zu! Dann kann man sich gegenseitig besser verstehen.

    TS: Wie gesagt, kann man sich ehrenamtlich in verschieden Bereichen engagieren. Wichtig ist, dass es Spaß macht und dadurch lernt man viele Menschen kennen. Und vielleicht sind einige Leser des Flüchtling Magazins auch wahlberechtigt, so dass sie wählen gehen. Und wenn sie nicht wählen gehen, dann sollen sie mir dieses Wahlrecht geben. Ich weiß, wen ich wählen möchte. Jeder hat ein Talent, jeder ist nützlich. Wenn man nur zu Hause bleibt und nichts macht, dann kommt nichts.

    FM: Danke schön!

  • A Million Stories – ein EU-Projekt

    Gemeinsam zeichnen sie die Geschichten von Menschen auf, die erst seit kurzer Zeit Teil unserer Gesellschaft sind: Menschen mit Fluchterfahrung. Das EU-Projekt „A Million Stories“ bietet geflüchteten Menschen ein Forum, um ihre persönlichen Erfahrungen und Geschichten zu dokumentieren und zu veröffentlichen. Im Aufbau befindet sich eine interkulturelle und multimediale Sammlung von Geschichten, die das Leben schreibt: Kindheit, Herkunft, Ausbildung, Wünsche und Hoffnungen. Aber eben auch Not, Kummer, Flucht und Ungewissheit.

    Geschichten, die das Leben schreibt

    „A Million Stories“ möchte diese Migrationsgeschichten bewahren und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Eine solche Sammlung ist kostbar. Vor allem weil sie den Blick auf die Herkunftsländer der Geflüchteten lenkt und sie die aktuellen Lebensumstände seit ihrer Ankunft in Deutschland beleuchtet.  Zudem regt das Projekt den Austausch zwischen den Geflüchteten und Menschen in Deutschland an. Ausstellungen und andere Aktivitäten begleiten das EU-Projekt „A Million Stories“.

    Weiterführende Informationen, gibt es hier. Hier wird das Projekt mit einem kleinen Film vorgestellt.

  • „Morgan Ahmed Morgan“ – Kinosatire aus Ägypten

    Der Hauptcharakter ist Morgan Ahmed Morgan. Er ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, und er hat viele Beziehungen zu wichtigen Personen. Aber er hat das Gefühl, dass ihm was fehlt, weil er nicht weiterstudiert hat. Mit seinem Vermögen kann er das, was er vermisst, nicht kaufen. Aber seinen Kinder überzeugen ihn davon, dass er weiterstudieren soll, nachdem er lange Zeit diese Idee abgelehnt hat. Er geht nun also zur selben Universität, wo seine Kinder studieren und schreibt sich ein.

    Mit bewährten Methoden in die neue Lebensphase…

    Damit fängt eine neue Phase in seinem Leben an, wobei er sich an der Universität wie ein Geschäftsmann verhält. Nachdem er sich an der Universität eingeschrieben hat, ist er gleich überall mit dabei und entwickelt viele Aktivitäten, wie z.B. die Idee, der Universitätsverwaltung ein Investitionsprojekt anzubieten.

    Mit seiner Macht kann er alles mögliche in der Universität erreichen. So wird er Chef vom Darstellungsteam und  Kapitän in der Mannschaft der Universität. Er hat gute Beziehungen zu verschiedenen Leuten, sowohl zu den Aufgeschlossen als auch zu den Radikalisierten.

    Der Film erzählt auch von den Wahlen im Parlament. Dort kandidiert er, um Schutz zu bekommen. Als Geschäftsmann hat er Unregelmäßigkeiten und Interessen, die er schützen möchte. Bei der Wahl bekommt er Konkurrenz von einer Uni-Dozentin, die so gesellig und beliebt bei seinen Kindern ist, dass sich diese bei der Wahl sogar auf ihrer Seite gegen ihren Vater sellen. Am Ende aber gewinnt er doch.

    Weitere Infos:

    Morgan Ahmed Morgan EG, 2007, 110 min, OmdU, digital Regie: Ali Idris Ein Geschäftsmann glaubt, alles mit Geld kaufen zu können – auch einen Hochschulabschluss. Eine Kinosatire mit dem ägyptischen Publikumsliebling Abdel Imam.

  • Arab Filmclub: „Kaum öffne ich meine Augen“

    Es werden im Arab Filmclub sowohl deutsche als auch arabische Filme gezeigt, die zum Teil aus den Ländern der Geflüchteten stammen, damit jede Seite die Kultur des Anderen sieht. Organisiert wird dieses tolle Projekt mit dem B-Movie. Das kleine Kino auf St. Pauli bietet als gemeinnützig organisierter Verein einen offenen Raum für kulturellen Austausch und Vernetzung.

    „Kaum öffne ich meine Augen“ – Ein Plädoyer an die persönliche Freiheit

    Am kommenden Sonntag zeigt der Arab Filmclub einen Film, der von den Kritikern für seine Sensibilität und Kraft gelobt wird: Die tunesische Produktion „Kaum öffne ich meine Augen“ spielt zur Zeit des so genannten arabischen Frühlings – ein fesselndes Portrait einer jungen Frau, die mit Musik und rebellischem Herzen gegen einengende gesellschaftliche Strukturen ankämpft.

    Der Kampf in einer Männerwelt

    Tunis im Jahr 2010. Die 18-jährige Farah hat ihr Abitur gemacht und die Eltern sehen sie bereits als Ärztin vor sich. Doch Farahs Leidenschaft ist die Musik. In ihrer Rock-Band singt sie sich mit politischen Texten den Frust von der Seele. Zuhause versucht die Mutter, ihre Tochter zu ermahnen, dass sich eine junge Frau in Tunesien nicht alles erlauben kann und etwas mehr Zurückhaltung besser für sie wäre. Doch eben das will Farah nicht. Schließlich gehört sie einer Generation an, die vor wenigen Jahren auf die Straße ging, um Dinge zu ändern …

    Lebendiges Film-Debüt voller Herzblut

    Das Spielfilm-Debüt von Leyla Bouzid zeichnet mit viel Feingefühl ein mitreißendes Bild jugendlicher Neugier, die von Freiheitsdrang und Rebellion beseelt ist. Es ist zu spüren, dass Bouzid den Wunsch nach Aus- und Aufbruch ihrer Protagonistin teilt – so intensiv holt sie den Zuschauer ab und lässt ihn in Farahs Welt eintauchen. Und es ist nur allzu verständlich, da sich Bouzid in einem Männerberuf behauptet. Ihr Vater ist einer der bekanntesten Regisseure Tunesiens und so gelang ihr der Einstieg in die Filmproduktion, nachdem sie in Paris studierte. Nun erzählt sie die Geschichte einer Frau, die entgegen aller Widerstände ihrer Passion folgt und sich gegen die Doppelmoral patriarchischer Konventionen auflehnt.

    Musik verbindet und stärkt

    Der Film bezieht seine Intensität u.a. aus einer Vielzahl spannender Figuren sowie der kraftvollen Musik – die sowohl umstürzlerische als auch einigende Stärke ausstrahlt – und spiegelt nicht nur den Herzenswunsch einer ganzen Generation wider. Denn mit der Zeit erkennt der Zuschauer: Farahs Mutter ist gar nicht so anders als ihre kämpferische Tochter …

    Und hier kommt ihr in den Genuss dieses Herzenswerks:

    B-Movie, Brigittenstr. 5; Vorstellungsbeginn: 15 Uhr; Länge: 102 Min.; Arabische Originalfassung mit deutschem Untertitel.

    Quellen & Trailer: Filmfotos, Kritiken.de, Trigon-Film.org

  • Flüchtling-Magazin – Unsere Träume sind jetzt eure

    Peer und seine Firma thedrama.de, haben die Gestaltung und die Technik unserer Website gemacht. Babette schreibt und lektoriert und entwickelt mit Julia und Anna zusammen unsere Idee immer weiter. Angelika kümmert sich um die rechtliche Seite.  Eugenia ist unsere Zeichnerin und hat unsere #Ladji gezeichnet. Sophie und Thing interviewen und schreiben. Leonardo bringt ein enormes historisches Wissen ein und schreibt darüber, wie wir zusammen leben konnten. Moaayad hat Interviews mit Geflüchteten gemacht. Rabea ist Cartoonist und Ahmad, mein Bruder, hat mich viel unterstützt und kocht und schreibt Rezepte zusammen mit Eugenia. Und Tag für Tag unermüdlich am Arbeiten und Korrigieren sind Jana, Lisa und Susanne. Nicht zu vergessen: Unser Künstler Rabea hat auch unsere neuen Flyer und Plakate gestaltet.

    Und hier könnt Ihr unserer Team in unserem ersten Film sehen:

    https://youtu.be/GJIQyFdE08w

    In unserem Magazin schreiben wir über unsere Gedanken: Was ist Integration für uns? Integration ist multikultureller Austausch, was durch unser Logo sichtbar wird.  Dieser Austausch geschieht schon bei unserer Arbeit am Flüchtling-Magazin, denn wir sind geprägt von unterschiedlichen Kulturen und Nationalitäten. Am Anfang haben wir nur einen Artikel jede Woche veröffentlicht, danach drei Artikel und ab Oktober ist dann an jedem Tag ein neuer Artikel online erschienen.

    Stimme starten und Stimme sein

    Mit dem Flüchtling-Magazin versuchen wir, unterschiedliche Menschen vorzustellen: Geflüchtete aus verschiedenen Ländern und Ehrenamtliche aus Deutschland. Wir möchten ihnen mit den Beiträgen eine Stimme geben und eine Stimme sein im multikulturellen Austausch.

    Jeden Monat versuchen wir, über ein Thema zu schreiben. Wir haben im Oktober über Familienzusammenführung, im November über Zusammenleben, im Dezember über Weihnachten und im Januar über Hass im Netz geschrieben. Im Februar ist das Thema Freundschaft dran. Außerdem gibt es beim Flüchtling-Magazin einen Kanal, um jeden Monat Diskussionen anzuregen. Monatlich organisieren wir auch eine Veranstaltung, um Menschen zu treffen, mit ihnen zu reden und zu diskutieren.

    Dabei verlieren wir natürlich nicht unseren Sinn für Humor… wie man an unserem Making Of Film erkennt:

    https://youtu.be/DbREB5DpDRM

    Das Flüchtling-Magazin und sein Team haben bis jetzt fast 12.0000 Follower auf Facebook und es gibt fast 5.000 Besucher im Netz auf unserer Website. Wir versuchen nicht nur in und für Hamburg zu arbeiten, sondern pflegen auch Kontakte zu anderen Städten und Ländern.

    Integration ist keine Einbahnstraße

    Weil wir seit zwei Jahren hier leben und von der deutschen Kultur etwas aufgenommen haben, möchten wir in 2018 das Flüchtling-Magazin auch auf Arabisch veröffentlichen. Da geht es dann um deutsche Kultur, um das, was in Deutschland passiert, um Denkanstöße aus Deutschland, die wir auf Arabisch schreiben oder übersetzen möchten. Gern würden wir später auch andere Sprachausgaben anbieten. Aber in diesem Jahr fangen wir erstmal mit Arabisch an.

    Am 25.02. haben wir unser Magazin erstmals als Print-Ausgabe in der Hand. Wir haben eine besondere Auflage für unser erstes Jubiläum gemacht. Freut euch also darauf, die Sonderausgabe vom Flüchtling-Magazin ab 25.02. als Papier-Magazin zu lesen. Auf Wunsch schicken wir das Heft auch zu. Außerdem arbeiten wir an einer Relaunche für unsere Webseite. Zum 25.02. soll das Flüchtling-Magazin in einem neuen Stil und Look erscheinen. Zum neuen Jahr gibt es also ein neues Design.

    Das wichtigste bleibt aber: Wir wollen nicht nur für auch arbeiten, sondern auch mit Euch! Wir brauchen dich! Komm einfach und mach mit! Zum Beispiel am 25. Februar um gemeinsam mit uns unser Jubiläum zu feiern.

  • Ganz großes Kino! Das Making-of unseres Imagefilms

     

    Video von Babette Hnup

    Schon lange war ein kleiner Imagefilm für das Flüchtling-Magazin überfällig. An einem Herbstabend hat sich das Team getroffen und die Dreharbeiten durchgezogen. Der fertige Film wird am 25.12. hier auf der Webseite zu sehen sein. Das wird ganz großes Kino!

    Doch wir wollten Euch das Making-of und jene Szenen, die nicht im Film zusehen sein werden, nicht vorenthalten. Denn wir hatten eine Menge Spaß, wie man sieht.

  • Arab Filmclub: kultureller Austausch im Kino

     

    Ich bin Mahmud Zake, aber, wie ich schon gesagt habe, alle nennen mich Wallat. Ich bin 28 Jahre alt und komme aus Nordsyrien. Ich habe in Syrien Zahntechnik studiert. Wir haben Zahnbrücken, Prothesen, Kronen und Zahnspangen gemacht. Jetzt mache ich in Hamburg meine berufliche Anerkennung. Die Teilanerkennung habe ich schon bekommen, danach mache ich 6 Monate Praktikum, um die volle Anerkennung zu bekommen. Ich bin seit 2 Jahren und 3 Monaten in Deutschland und seitdem auch in Hamburg. Durch das OHH Hilfsprogramm habe ich einen Kurs an der Uni bekommen.

    Mahmud Zake

    Außerdem mache ich beim Arabischen Filmclub die Untertitel. Wir zeigen den Deutschen unsere Filme, unsere Kultur. Wir zeigen auch deutsche Filme, damit die Flüchtlinge die deutsche Kultur kennenlernen. Damit jede Seite die Kultur des Anderen sieht. Ich arbeite dort mit- in der Gruppe nennen sie mich den Präsidenten. Und der Bundeskanzler ist Bernard. Er ist sehr lustig und er hat mit dieser Idee angefangen.

    Er fragte: Was sagst du dazu? Machen wir einen Arabischen Filmclub? Und wir haben gesagt: Ja, das machen wir. Dann haben wir uns zusammen gesetzt und schließlich eine Gruppe zusammengebracht. Organisiert haben wir das mit dem B-Movie, das ist ein kleines Kino in Sankt Pauli. Es gibt ganz viele Leute: Omar, Murat, Hamsa, Dorothea, Sara, Wissan, Jasper. Dorothea, Jasper und Bernard arbeiten meistens an den Untertiteln.

    Ich und Omar machen auch mit. Wir untertiteln jeden Film. Dafür brauchen wir immer einen Deutschen und einen Syrer. Die Syrer erklären, was sie im Film sagen und die Deutschen finden den besten Satz dafür, weil die arabische Sprache ein bisschen schnell ist. Manchmal braucht man auf Deutsch einen ganzen Satz und auf Arabisch ist es nur ein Wort. Deswegen gibt es Schwierigkeiten beim Untertiteln. Das braucht viel Zeit.

    – Wie lange arbeitet ihr dafür?

    Manchmal  zwei oder drei Monate für einen Film. Je nachdem, was für ein Film das ist. Fünf Minuten brauchen manchmal 6 Stunden Arbeit.

    – Welche Filme habt ihr schon untertitelt?

    Bis jetzt haben wir zwei Filme untertitelt. Und einen Kurzfilm. Der erste Film hieß „Die kleinen Väter“. Das ist eine Geschichte darüber, wie wichtig Familie in Syrien ist. Der zweite Film heisst „Die Grenze“. Es ist ein sehr berühmter Film. Dieser Film handelt von der Lüge von der „Arabischen Einheit“. Weil die Araber sagen, wir sind ein Land, wir sind alle Brüder, wir sind zusammen, aber „Die Grenze“ zeigt, dass es eine Lüge ist. Die Papiere sind wichtiger als die Person. Das ist ein Film von Duraid Lahham. Der dritte war ein 10-minütiger Kurzfilm mit dem Schauspieler Mashuk. Gezeigt wurde er mit zwei anderen deutschen Kurzfilmen. Das war unser erster Tag im B-Movie und das war ein großer Erfolg.

    – Welche Bedeutung hat Familie in Deutschland? Ist das Familienleben anders?

    In Syrien bleibt die Familie zusammen. In Deutschland ist man mit 18 Jahren für sich selbst verantwortlich. Die Kinder gehen in eine eigene Wohnung, finden ihr eigenes Leben. In Syrien bleiben wir in der Familie bis wir 30-40 Jahre alt sind. Wenn wir nicht verheiratet sind, gehen wir nicht in eine andere Wohnung. Der Film „Die kleinen Väter“ spricht über eine Familie aus Syrien. Die Mutter ist gestorben, und die Kinder versuchen den Traum ihrer Mutter zu erreichen: der Vater soll weiter Jura studieren, um eine bessere Arbeit zu bekommen. Die Kinder sammeln das Geld für die Bücher und der Vater vollendet so das Studium.

    – Und der nächste Film?

    Wir versuchen gerade den Film „Morgan Ahmed Morgan“ von Adel Imam zu bekommen. Der Film zeigt die Korruption in unserem Land. Wir versuchen gerade die Vorführrechte zu bekommen. Und das ist echt schwierig. So wie für die alten syrischen Filme, zum Beispiel. Weil es die europäischen Rechte für syrische Filme nicht gab. Wir versuchen die Filiale zu kontaktieren, aber bis jetzt haben wir leider keinen Erfolg.

    – Arbeitet ihr alle ehrenamtlich?

    Ja. Murat und Wissan zum Beispiel arbeiten an der Bar, verkaufen dort Getränke. Mohammed kontrolliert mit uns die Karten, ich und Omar präsentieren die Filme und ausserdem Jasser- er spricht auf Arabisch und ich auf Deutsch. Was gibt es noch? Wir haben jetzt einen Kontakt mit OKAZ, eine Organisation aus Österreich, so ähnlich wie unsere. Sie machen Arabische Abende in Wien. Vielleicht tauschen wir Filme mit einander aus, besuchen sie in Wien und zeigen unsere Filme dort- und sie zeigen ihre Filme im B-Movie.

    – Du hast gesagt, ihr möchtet auch deutsche Filme untertiteln?

    Ja, wir versuchen einen deutschen Film zu untertiteln.

    – Wie lange arbeitet ihr schon an diesem Projekt?

    Ungefähr 6 oder 7 Monate. Wir zeigen auch viele arabische Filme mit englischen Untertiteln. Sie handeln zum Beispiel von der Bürokratie in Syrien, oder der Arbeit der Schauspieler in Syrien, oder wie das Leben in Syrien in 50-60er Jahren war.

    Unser nächster Film heißt „Zanajid“. Das ist aber noch nicht sicher, das diskutieren wir morgen in unserer Gruppe. Es geht darum, wie das Leben in Syrien während der Zeit unter Präsidenten Gamal Abdel Nasser war, über die Einheit von Syrien und Ägypten  (während der Zeit der Vereinigten Arabischen Republik). Wir zeigen das Leben und die Kultur in Syrien von früher. Jeden Monat zeigen wir einen Film, immer am Sonntag, wenn das B-Movie Platz für unseren Film hat.

    Wir haben auch mit Bernard A. Homann gesprochen, er ist ebenfalls Mitglied des Arabischen Filmclubs.

    – Wie sei Ihr auf die Idee gekommen?

    Ich komme vom Film, ich bin Bühnenbildausstatter. Da liegt es einfach nahe, zu sagen: arbeiten wir mit den Flüchtlingen mit Film, weil Film immer so was Übergreifendes ist. Das versteht man in jeder Kultur und es ist klar, dass ich als Deutscher keine arabischen Filme verstehe. Trotz

    Bernard-A. Homann

    dem bin ich interessiert an der arabischen Kultur, wie sie jetzt ist, wie sie vorher war, oder an der kurdischen Kultur…

    So entstand die Idee, selbst zu untertiteln. Einer aus der Embassy (das internationale Café „Embassy of Hope“) hatte ein Untertitelprogramm, und dann haben wir einfach angefangen. Erst mit dem Kurzfilm, den Mohammed mitgebracht hat. Das war so zu sagen der Testballon, und da haben wir festgestellt: Ja, es geht, es klappt, es bringt Spaß.

    Man muss miteinander sprechen. Dann haben wir den ersten langen Film, der heute hier gezeigt wird, untertitelt. Und dann wurde das immer größer, größer, größer. Dann hat Wien angeklopft, das Österreichische-Arabische Kulturzentrum. Die wollen mit uns kooperieren. Jetzt haben wir auch das „Arsenal: Arabisches Filmfestival Berlin“ im Boot, die wollen auch kooperieren.
    Und wir werden gefördert von den AG Kino. Ich hoffe also, dass wir weiterwachsen.

    – Übersetzt Ihr gemeinsam ? Die Geflüchteten vom Arabischen ins Deutsche und Sie? Von Deutsch auf Deutsch?

    Nee, von Deutsch auf Deutsch … Das wäre zwar auch ganz lustig! Von Deutsch auf Bayerisch! Aber es geht darum die Geflüchteten zu integrieren- und das geht am Besten über Sprache und über Kultur. Wir haben festgestellt, dass man wirklich sehr gut lernt beim Untertiteln! Denn die Deutsche Sprache ist schon etwas komplizierter. Es gibt wahnsinnig viele Füllwörter, die dazwischen gesetzt werden, um einen Redefluss aufrecht zu erhalten Man sagt nicht einfach nur: Ich habe Hunger, sondern: Ich habe schon wieder Hunger, Mann, was ist denn da los! Elend lang!

    Das lernt man, glaub ich, gut beim Untertiteln, dass es nicht nur darum geht, zu sagen: Die Frau hat gesagt, ich liebe dich! Sondern es geht darum, zu erkennen: Die Frau guckt glücklich und dann sagt sie: Oh, ich liebe dich so wahnsinnig! Das ist schon mehr als: Ich liebe dich. „Oh, ich liebe dich so wahnsinnig“ ist Deutsch. „Ich liebe Dich“, das ist Untertitel.

    – Machen Sie auch mit beim Thalia-Theater?

    Der Arabische Filmclub kooperiert mit dem Thalia Theater, wir sind sozusagen Brüder. Und eigentlich ist die Mutter des Arab Filmclubs das B-Movie in Sankt Pauli. Da treffen wir uns und da zeigen wir die Filme. Und wenn die Filme erfolgreich sind, brauchen wir einen größeren Saal. Das B-Movie hat, glaube ich, nur 50 Plätze. Und hier hat man noch ein ganz anderes Publikum. Das B-Movie ist eher so ein Off-Kino, wo man normalerweise keinen Eintritt zahlt, es wird kein „James Bond“ dort gezeigt, sondern Off-Produktionen.

    Das Thalia ist das zweitgrößte Haus in Hamburg nach dem Schauspielhaus, und es ist eine Kulturinstitution. Es ist schon sehr toll, dass wir es geschafft haben, in einer wirklich funktionierenden und existierenden Kulturinstitution unseren Platz zu haben. Das Thalia unterstützt uns auch mit dem Buffet zum Beispiel.

    – Was ist Euer Ziel in der Zukunft?

    Ich kann nur von meinem Ziel sprechen. Ich möchte, dass alle bleiben. Und ich möchte, dass wir uns gegenseitig bereichern. Das wäre doch schön, oder? Der Arabische Filmclub ist erst mal der Anfang. Wir sind zum Filmfest Hamburg eingeladen, das im Oktober stattfindet. Es ist nicht so groß wie die Berlinale, aber schon das drittgrößte Filmfest in Deutschland.

    Wir möchten auch andere Nationalitäten dazu bitten, die jeweils einen Film aus ihrem Heimatland aussuchen, diesen untertiteln und auf dem Filmfest dem Hamburger Publikum vorstellen, das ist der nächste Schritt. Und wenn wir es dann noch schaffen, der AfD in den Arsch zu treten, dann ist alles erreicht. Dann haben wir eine gute Welt. Wir brauchen auch jeden Daumendruck, dass es weitergeht.

    Das Projekt Hajusom

    Hajusom, das sind drei Vornamen: Hatice, Jusef und Omied. Es ist ein Projekt für Geflüchtete. Sie machen Theater, sie machen Musik, sie tanzen und kochen. Wenn man sie googelt, dann kommt man auch gleich auf die Seite.

    Wir haben Murad Khalaf getroffen, auch er ist Mitglied im Arab Filmclub:

    ich heiße Murad Khalaf

    Murad Khalaf

    , ich bin 28 Jahre alt und Philosophielehrer. Ich bin seit 18 Monaten hier in Deutschland. Ich habe den Deutschkurs B1 gemacht. Ich arbeite im Arab Filmclub mit, wir zeigen arabische Filme, syrische Filme und wir untertiteln sie. Meine Freunde und ich arbeiten auch in der Bar im B-Movie und manchmal untertiteln wir die Filme alle zusammen.

    – Hast du heute alles hier organisiert?

    Ja. Vielleicht machen wir das jeden Monat. Das Thalia-Theater bezahlt auch für das Kochen. Vielleicht machen wir ein anderes Mal etwas mit Musik oder Tanzen. Hier ist noch ein anderer Freund Ahmed Al Zaher, er kocht sehr gut. Und ein anderer Freund Ahmad Nejib auch. Wir haben heute typisches syrisches Essen: gebackene Süßigkeiten, Fleisch, Reis, Taboule und ein typisches syrisches Getränk Tamarindi. Das ist sehr lecker. Das mache ich mit Wallat.

    – Was sind deine Ziele für die Zukunft?

    Im Oktober nehmen wir an dem Hamburger Filmfest teil. Das müssen wir noch gut besprechen. Im September zeigen wir einen Film in der Luruper Hauptstrasse in einer Halle. Wir kochen und machen Aktivitäten um den Kontakt zwischen Deutschen und Leuten aus anderen Ländern zu fördern, zum Beispiel ein Buch vorlesen oder eine Geschichte für Flüchtlinge erzählen.

    Wir sehen also: wenn die Geflüchteten in Deutschland angekommen sind, sind Sie mit Ihren Kulturen angekommen. Hier lassen sie die Deutschen an ihrere Kultur teilhaben. So verstehen wir Integration. (Anm. der Redaktion)

  • Omar Souleyman: Eine Stunde Spaß

    Da ist er endlich! Zwanzig Minuten verspätet, um genau 21.20 Uhr am Freitagabend betritt er die große Bühne in Kampnagel: Omar Souleyman, Syriens in der westlichen Welt wohl bekanntester Musik-Export.

    Auch heute Abend trägt er, wie immer, ein Arabisches Tuch um den Kopf drapiert, dazu eine Sonnenbrille und einen Riesenschnauzer.

    https://www.youtube.com/watch?v=pccV6dXkkks

    Er selbst bewegt sich in seinem Djellaba nur minimalistisch durch das Scheinwerferlicht, große Bewegungen sind nicht sein Stil. Dafür tanzt sein Publikum umso ausgelassener, sobald die ersten orientalischen Keyboardsounds und tiefen Basstöne durch den Saal dröhnen. Etwa 600 Menschen sind gekommen um hier heute Abend zu feiern. Die meisten von ihnen junge, syrische Männer.

    Die zweitgrößte, aber weitaus kleinere Gruppe setzt sich aus deutschen Frauen jeder Altersgruppe zusammen. Hingegen befindet sich nicht einmal eine Handvoll syrischer Frauen im Publikum.

    https://www.youtube.com/watch?v=_MrEBf-HjwQ

    Dabei ist der ehemalige Hochzeitssänger Souleyman in seinem Heimatland zu Ruhm gekommen über Kassetten, die von ihm während der Vermählungs-Festlichkeiten aufgezeichnet und an die Brautpaare verschenkt wurden. Auf diesen Hochzeitsfeiern haben sicher auch viele Frauen getanzt. Wo sind sie jetzt?

    Man kann nicht umhin, sich solche Fragen zu stellen. Es ist ein schönes Gefühl, an diesem Abend syrische Kultur in all ihrer Fröhlichkeit, ihrer Herzlichkeit und ihrer Lebensfreude zu erleben, daran erinnert zu werden, dass dieses Land so viel mehr ist als Assad, Krieg und ISIS.
    Doch das Refugee-Thema bleibt scheinbar unausweichlich, schon an der Kasse zahlen Menschen, die nach Deutschland geflüchtet sind, einen ermäßigten Eintrittspreis von 5 Euro, während alle anderen Besucher tapfer 25 Euro berappen müssen.

    Ein bisschen viel, angesichts der Tatsache, dass Souleyman zwar erst 20 Minuten zu spät angefangen hat, dafür aber auf die Minute genau nach einer Stunde von der Bühne entschwindet und das Licht im Saal anschalten lässt.
    Das war doch ein wenig zu kurz, bei aller Liebe. Zwar wurde es eh Zeit, nach den vielen wilden Kreistänzen eine kleine Pause zum Luftholen einzulegen, doch dass jetzt schon Schluss sein soll, fühlt sich falsch an. Wir haben doch gerade erst angefangen!

    Entschuldigend erklären mir meine syrischen Freunde, Omar Souleyman sei jetzt eben sehr berühmt, 2013 trat er sogar in Oslo bei der Friedensnobelpreisverleihung auf, seine Musik mischen jetzt international erfolgreiche Produzenten ab und selbst mit Björk hat er schon mehrfach zusammengearbeitet.

    – Ach so. Na dann. Da bleibt wohl nicht mehr so viel Zeit für die Fans in Hamburg….
    (P.S.: Selbst Shakira und Madonna bringen es trotz Superstardom noch regelmäßig fertig, länger als 60 Minuten aufzutreten.)

    https://www.youtube.com/watch?v=GuXx4gY30Xg

    https://www.youtube.com/watch?v=iaK01gPli20

    https://www.youtube.com/watch?v=Ig_Y1FlmvbI

    https://www.youtube.com/watch?v=ngthJqf_Ddk

    Zum Glück können wir aber auch ohne Souleyman weiter tanzen! Schon am Sonntag Abend findet im Kampnagel die arabische Karaoke statt, eine regelmäßige Veranstaltung, bei der bis in die frühen Morgenstunden orientalisch gesungen, getanzt und gefeiert wird.

  • „Flüchtling-Magazin“ wurde Wirklichkeit…

    In den deutschen Medien wird aufgrund von Ereignissen immer von Geflüchteten als guten oder schlechten Menschen gesprochen, aber selten wird über die Menschen selbst berichtet oder über ihre Kultur. Meiner Meinung nach wird dadurch oft Angst geschürt und es werden Stereotypen von Geflüchteten erzeugt. Im „Flüchtling-Magazin“ versuchen wir Antworten zu finden auf die Fragen:

    https://www.youtube.com/watch?v=49TVrGEntMs&t=40s

    Warum gibt es intolerante Menschen?

    Warum entsteht Angst vor anderen Kulturen aufgrund von Unwissenheit?

    Wir versuchen über unsere Kultur aufzuklären und wir wollen Vorträge über unsere Länder halten sowie Kontakte mit Deutschen knüpfen.

    Wir haben alle Vorurteile, wenn wir andere Kulturen nicht kennen und nicht verstehen. Durch Kommunikation, Kontakt und Aufklärung können wir uns besser verstehen. Wir sollten erkennen, dass die Kultur durch Zeit, soziales Klima und Geschichte geprägt wird. Deshalb müssen wir Respekt vor anderen Kulturen entwickeln, erhalten und fördern.

    https://www.youtube.com/watch?v=GMDgFtS03Gg&t=82s

    Online-Magazin „Flüchtling-Magazin“ für multikulturellen Austausch und Verständigung.

    Geflüchtete schreiben über ihre Kultur, über ihre Gedanken, über Integration, über ihre Probleme mit der Integration, über die multikulturelle Gesellschaft in Deutschland.

    Jede (Rand-)Gruppierung in der deutschen Gesellschaft soll zu Wort kommen dürfen.

    Zum Beispiel Homosexuelle, Senioren, AFD-Anhänger und Veganer, Obdachlose und junge Menschen, Studenten und Tierschützer, und viele andere.

    „Flüchtling-Magazin“ ist eine Brücke zwischen deutscher Kultur und den Kulturen der Geflüchteten. Damit DEUTSCHE UND GEFLÜCHTETE sich verstehen. Wir kämpfen gegen Intoleranz und Rassismus mit Wissen, Respekt und mit unserem Kugelschreiber. Es wird viel über Integration geschrieben und die Frage in den Raum gestellt, was ist Integration? Aber meistens antworten nur Deutsche auf diese Frage.

    Nach einem Jahr haben die Geflüchteten so weit Deutsch gelernt, dass sie sich ausdrücken können. Das heisst, sie können jetzt selbst auf die Frage antworten: Was ist Integration? Sie können ihre Meinung äußern und über ihre Kultur schreiben. Es kann ein Dialog auf Augenhöhe entstehen und dafür braucht es eine Plattform.

    Flüchtling-Magazin ist jetzt Wirklichkeit

    Am 14.2. ging das Flüchtling-Magazin online! Ein Start am Valentinstag, Tag der Liebe und ein Start mit Liebe und Freundschaft. Sehr viele Leute kamen zu einer großen Party ins LeetHub, in der Bernstorffstraße 118. Es gab ein tolles arabisches Büffet mit Aimtabal, Humus oder Musabbaha und als süßen Ausklang Basbousa Qatayif (Arabischen Grießkuchen).

    Ahmad Al Zaher, Ahmad Najeb und Bachar Jabri standen drei Tage lang in der Küche, um das leckere Essen zuzubereiten.

    Außerdem gab es ein Konzert, die syrischen Musiker, Abed Harsony auf Laute und Khaldon Al-salek auf Tablaو spielten Laute und tabla, ein Schlaginstrument. Der Abend war toll und ein voller Erfolg! Die arabischen und deutschen Gäste tauschten sich aus und feierten gemeinsam – ein wunderbarer Auftakt für das Flüchtling-Magazin!

    https://www.youtube.com/watch?v=HaAj4UAJma4

    Die nächste Veranstaltung des „Flüchtling-Magazin“ wird am 14. des Monats stattfinden. Wir wollen Deutsche und Geflüchtete zu einer Diskussion über den amerikanischen Präsidenten Trump einladen. Details bald auf unserer Seite und auf Facebook.

    Redaktionsleiterin Anna Heudorfer

    Wir arbeiten mit Euch!

    Wir veröffentlichen regelmässig Artikel in unserem Online-Magazin und suchen weiterhin Autoren. Einerseits suchen wir Geflüchtete, die Berichte über ihre Erfahrungen schreiben möchten. Die Artikel sollen die Meinung der Geflüchteten über Integration, die deutsche Kultur und die eigene Kultur wieder geben. Aber genauso freuen wir uns über Berichte von Akteuren der Flüchtlingshilfe und deren Erfahrungen. Leider können wir keine Honorare bezahlen, da wir gerade im Aufbau sind und selbst unentgeltlich arbeiten.

    Hussam Al Zaher und das Team von „Flüchtling-Magazin“ freuen sich auf Nachrichten unter hussam@fluechtling-magazin.de

    Am Schluss…

    Das „Flüchtling-Magazin“ bedankt sich sehr bei Peer Fischer und Drama Kommunikationsdesign für die unentgeltliche Unterstützung.

    Ohne Peer Fischer gäbe es kein „Flüchtling-Magazin“.

    Und natürlich bedankt Flüchtling-Magazin sich beim leetHub und Julia VWeymarn und Sven Mangels und Roland Becker für Ihren Rat und die Unterstützung.

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