Schlagwort: Armut

  • Lüneburger Tafel: Die Lage ist angespannt

    Durch den großen Andrang haben viele Tafeln in Deutschland Aufnahmestopps verhängt, weil sie nicht mehr über die Kapazitäten verfügen, neue Kund*innen aufzunehmen. In Lüneburg musste man trotz der angespannten Lage noch nicht über solch drastische Maßnahmen nachdenken. Konstanze Dahlkötter von der Lüneburger Tafel e. V. betont immer wieder, „dass wir die Leute versorgen, die bei uns anklopfen und unsere Hilfe wirklich brauchen“. Dennoch wisse sie nicht, was die Zukunft bringen werde. Die Mitarbeitenden hätten bereits jetzt ihre Belastungsgrenzen erreicht, denn der Andrang habe sich mehr als verdoppelt.

    Vor welchen Herausforderungen stehen Sie mit Ihrer Tafel im Moment? Was macht Ihnen die größten Sorgen?

    Ich habe Angst davor, dass ich morgen nicht mehr alle Kund*innen versorgen kann. Wir versorgen gerade etwa 650 Familien, das heißt über 1.800 Menschen. Das ist eine ganze Menge für die Größe einer Stadt wie Lüneburg und sorgt für eine große Belastung für alle, die bei der Tafel mithelfen. Zumal die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Tafel oft schon im Rentenalter sind und die Tafel mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen hat. Zudem sind unsere Räumlichkeiten zu klein, um dem großen Ansturm gerecht zu werden.

     

    Menschen mit Migrationserfahrung und Fluchterfahrung sind statistisch gesehen besonders häufig von Armut betroffen. Würden sie sagen, das spiegelt sich in Ihrer Kundschaft wider? Hat sich zum Beispiel die EU-Osterweiterung und die damit verbundene Freizügigkeit auf Ihre Arbeit ausgewirkt?

    Den Krieg in Syrien haben wir 2015 extrem gemerkt. Auch kommen seit der EU-Öffnung mehr Menschen aus den ehemaligen Ostblockländern zu uns, aber das ist nicht so stark ausgeprägt. Durch den Krieg in der Ukraine hat sich das Bild jedoch deutlich verschoben. Es kommen weniger Deutsche – dafür mehr Migrant*innen und Geflüchtete.

     

    „Wir haben im Moment jede Woche bis zu 30 Neuanmeldungen“

     

    Wenn Sie die Folgen des Syrien-Kriegs mit der aktuellen Situation des russischen Kriegs in der Ukraine vergleichen: Inwiefern unterscheiden sich die Auswirkungen auf Ihre Arbeit?

    Es standen damals täglich 50 und mehr aus Syrien geflüchtete Menschen vor uns, die Lebensmittel brauchten. Aber zur Zeit des Syrien-Konflikts konnten wir das anders aufteilen. So eine Situation wie im Moment haben wir zuvor noch nie erlebt. Das kann man sich als Außenstehende*r schwer vorstellen.

     

    Worin bestehen die Unterschiede?

    Als die Syrer*innen vor dem Krieg flüchteten, waren wir am Anfang mit großen Menschenmengen konfrontiert, aber dann wurde es weniger. Zurzeit spüren wir von einem Rückgang nichts: Wir haben im Moment jede Woche bis zu 30 Neuanmeldungen. Auch der Anteil an Geflüchteten ist noch höher als zuvor.

    Die Situation hat sich auch dadurch geändert, dass wir weniger Lebensmittel bekommen. Damals konnten wir mehr Lebensmittel pro Kopf verteilen. So haben wir bei Familien mit acht Personen auch acht Joghurts herausgeben. Je nachdem, wie viele Lebensmittel wir erhalten, können wir heute nur noch drei bis vier Joghurts pro Familie verteilen. Das sind die Herausforderungen, mit denen wir täglich zu kämpfen haben.

     

    Wie gehen Sie damit um, dass unter den Menschen auch welche sind, die kein oder nur wenig Deutsch sprechen?

    Zum einen übersetzen wir mit Hilfe unserer Handys, anders würde das gar nicht funktionieren. Zum anderen haben wir eine Frau gefunden, die Russisch spricht und bei der Antragsannahme hilft. Das ist ein echter Glücksfall! Zum Teil stehen die Menschen vor dem Nichts und ohne irgendwelche Papiere vor uns. Gerade in solchen Fällen ist die Kommunikation schwierig. Aber zur Not klappt es auch mit Händen und Füßen.

     

    „Es gibt viele verschiedene Schicksale, mit denen wir hier konfrontiert werden“

     

    Wie gehen Sie persönlich mit den schweren Schicksalen und Eindrücken um, die Ihnen in Ihrer Arbeit zwangsläufig begegnen?

    Als ich angefangen habe, hier zu arbeiten, haben mich die Schicksale, die hinter den Menschen stehen, ziemlich mitgenommen. Das merkte ich vor allem beim ersten Zusammentreffen, der Antragsannahme. Mir ist wichtig, an dieser Stelle zu sagen, dass es jede*n treffen kann! Es kann einen Selbstständigen treffen, der sich nicht abgesichert hat. Eine andere Person hatte einen Unfall und kann nicht mehr arbeiten oder es sind Rentner, die in Altersarmut leben. Es gibt viele verschiedene Schicksale, mit denen wir hier konfrontiert werden.

     

    Ich kann mir vorstellen, dass Ihnen die Erlebnisse der Kriegsgeflüchteten aus der Ukraine sehr nahe gehen?

    Ja, es geht mir sehr nahe, wenn sie über ihre Situation berichten und ihre Geschichten erzählen. So war es auch bei einer Ukrainerin, der ich eine Berechtigung ausstellen wollte und meinte: „Schauen wir mal, vielleicht können Sie in einem halben Jahr wieder zurück in die Ukraine.“ Darauf entgegnete sie: „Ja, wo soll ich denn hin? Ich habe kein Haus mehr, die Schule ist weg, es ist nichts mehr da.“

    Ein anderes Mal kam eine ältere Dame aus der Ukraine zu uns, die nichts mehr hatte und weinte. Da habe ich einfach spontan aus meinem Portemonnaie 20 Euro genommen und ihr mein Kärtchen mitgegeben. Ich sagte zu ihr: „Wenn Sie irgendwann einmal in der Lage dazu sind, können Sie es mir zurückzahlen.“ Ich habe eigentlich nicht fest damit gerechnet es wiederzubekommen. Doch schon nach kurzer Zeit habe ich die 20 Euro zurückbekommen. Das war natürlich schön. Ich bin mir aber bewusst, dass ich solche Hilfe eigentlich nicht anbieten darf, weil ich ja nicht jedem etwas aus eigener Tasche geben kann. Aber ich denke, bei solchen Eindrücken ist das einfach menschlich.

     

    „Ich mache mir Sorgen, dass die Spendenbereitschaft abnimmt“

     

    Gibt es Konflikte und Diskriminierung der Kunden untereinander, gerade jetzt bei der Ressourcenknappheit, unter der die Kund*innen leiden?

    Ich muss sagen, dass viele Kund*innen dankbar sind, dass wir für sie da sind. Man hört auch mal ein Dankeschön. Das ist für die Arbeit und die eigene Motivation wichtig, denn ohne solche Momente, in denen die Arbeit gewürdigt wird, würde es nicht so gut bei uns laufen. Natürlich gibt es bei den Kund*innen auch Konkurrenz untereinander. Manche sind beispielsweise enttäuscht, dass eine Familie genauso viel bekommt wie ein Zwei-Personen-Haushalt. Aber im Moment können wir das anders nicht umsetzen.

    Wir machen die Körbe fertig und jede Familie bekommt dasselbe. Wir verteilen die Lebensmittel an vier Tagen in der Woche an 150 – 170 Familien pro Tag. Wir sagen immer, wir können den Kühlschrank nicht ganz füllen, aber wir geben gerne etwas dazu. Mich macht sehr traurig, dass es manchmal so wenig ist. Wir bekommen aber zum Glück zurzeit verstärkt Unterstützung durch Lüneburger Anwohner*innen oder lokale Firmen, die uns Spenden und Lebensmittelgutscheine vorbeibringen. Das ist so toll und so wichtig! Denn ohne diese Hilfe könnten wir in dieser Form nicht mehr bestehen. Trotzdem weiß ich nicht, was im nächsten Jahr sein wird, und ich mache mir Sorgen, dass die Spendenbereitschaft abnimmt.

     

    Haben Sie den Eindruck, dass sich Kund*innen schämen, wenn sie das erste Mal die Tafel besuchen? Wie gehen Sie mit solchen Situationen um?

    Bei vielen Neukund*innen ist schon ein Schamgefühl zu spüren. Gerade bei älteren Kund*innen, die im Ruhestand sind. Die brauchen manchmal einen Anstoß oder einen Nachbarn, der mit ihnen herkommt. Wenn die Menschen dann zwei-, dreimal hier waren, merken sie schnell, dass unsere Kund*innen sich in der gleichen Situation befinden und ihr Schicksal teilen.

     

    „Wir versuchen durch unseren kleinen Beitrag, die Menschen finanziell zu entlasten“

     

    Das Angebot der Tafel soll Menschen gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen, indem sich die Menschen idealerweise in anderen Lebensbereichen mehr leisten können. Ist das noch zu gewährleisten?

    Wir versuchen durch unseren kleinen Beitrag, die Menschen finanziell zu entlasten. Damit die Oma beispielsweise auch mit ihrer kleinen Rente ihren Enkeln etwas zu Weihnachten schenken kann. Bei manchen Familien geht es um die Existenzsicherung. In solchen Fällen rückt dann die Nutzung eines Kulturangebots oder die aktive gesellschaftliche Teilhabe in weite Ferne.

     

    Würden Sie sagen, dass sich Ihre Kundschaft in der letzten Zeit verändert hat und auch Menschen mit festen, aber geringen Einkommen Ihre Hilfe in Anspruch nehmen?

    Menschen mit festen Einkommen sind noch zaghaft. Es wenden sich eher Menschen an uns, wenn sie in die Arbeitslosigkeit geraten sind. Trotzdem melden sich immer mehr Menschen, die bis vor kurzem noch ohne unsere Hilfe ausgekommen sind. Das können zum Beispiel alleinerziehende Elternteile mit mehreren Kindern sein. Es bleibt abzuwarten, was der Winter mit sich bringt. Ich könnte mir vorstellen, dass sich dieser Trend angesichts der steigenden Kosten verstärkt.

     

    „Wir wissen natürlich nicht, welche Kosten und Krisen in Zukunft noch auf uns zukommen“

     

    Haben Sie Forderungen an die Politik? Wie könnte sich Ihre Situation und die Ihrer Kund*innen verbessern?

    Ich würde mir ein Gesetz wie in Frankreich wünschen, bei dem Unternehmen und Supermärkte verpflichtet werden, Hilfsorganisationen Lebensmittel zu spenden. Es ist bei uns in Deutschland immer noch leichter, Lebensmittel wegzuschmeißen, anstatt sie der Tafel bereitzustellen. Daher wird immer noch viel zu viel weggeschmissen.

     

    Wie können Privatpersonen am besten helfen? Was wird am meisten gebraucht?

    Im Moment brauchen wir tatsächlich am dringendsten Lebensmittelspenden oder Lebensmittelgutscheine, damit wir unsere Kund*innen weiterhin versorgen können. Das würde ich mir sehr wünschen. Finanziell kommen wir momentan mehr oder weniger klar, vor allem durch die Mithilfe der Lüneburger Bürger*innen. Aber wir wissen natürlich nicht, welche Kosten und Krisen in Zukunft noch auf uns zukommen.

     

    Mehr zum Thema Armut findest du hier und in der multivitamin-Folge Klassismus & Rassismus – Wie hängen Armut und Migration zusammen?.

  • Multivitamin-Podcast: Klassismus & Rassismus – Wie hängen Armut und Migration zusammen?

    Pandemie, Energiekrise und Inflation verschärfen die aktuelle Lage. Migrant*innen aus Syrien, Irak oder Afghanistan sind besonders von Armut betroffen. Woran liegt das? Und was haben Klassismus und Rassismus damit zu tun?

    In dieser Folge Multivitamin sprechen wir mit Autorin und Lehrerin Nadire Biskin über ihre persönlichen Erfahrungen als sogenannte “Klassenaufsteigerin” und ihren Roman “Ein Spiegel für mein Gegenüber”.
    Warum Migration und Armut eng miteinander zusammenhängen, erklärt uns Nuriani Hamdan, wissenschaftliche Referentin bei den “neuen deutschen organisationen”.
    Außerdem haben wir Sergio Andrés Cortés Núñez, Referent für Migrationssozialarbeit, zu Gast. Er berichtet über Lösungsansätze und Forderungen des Paritätischen Gesamtverbandes im Hinblick auf die aktuelle Lage.

    Ihr habt Fragen, Anmerkungen oder Feedback? Schreibt uns gerne an podcast@kohero-magazin.de oder über Instagram!

    Wir sind gemeinnützig und können unsere Arbeit nur durch Spenden weiterführen. Unterstützt uns gerne hier.
    Abonniert hier unseren Newsletter, um immer auf dem neuesten Stand zu sein.
    An dieser Produktion mitgewirkt haben: Jonas Graeber, Natalia Grote, Anna Seifert, Anne Josephine Thiel, Sarah Zaheer
     
    Infos zur Folge:
    Nadire:
    https://www.instagram.com/nadire.biskin65/
    https://twitter.com/tochtersatire
    Armutsbericht 2022 Paritätischer Gesamtverband: https://www.der-paritaetische.de/themen/sozialpolitik-arbeit-und-europa/armut-und-grundsicherung/armutsbericht-2022/
    Initiative #ichbinarmutsbetroffen: https://ichbinarmutsbetroffen.start.page/
    Für mehr Informationen zum Thema Arbeitsmarkt & Migration, bestellt das kohero Printamagazin „IN ARBEIT“.
     

  • Migration und Armut – ein Überblick

    60 %

    Eine Person gilt nach der EU-Definition als armutsgefährdet, wenn sie über weniger als 60 % des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung verfügt.

    Absolut

    Absolute Armut beschreibt den Mangel an elementaren Gütern wie Nahrung, Kleidung etc.

    16,6 %

    Immer mehr Menschen sind in Deutschland von Armut betroffen: 16,6 % (13,8 Mio. Menschen). Das ist die höchste Quote seit 15 Jahren.

    74,5 %

    Besonders hoch ist die Armutsgefährdung bei Personen, die selbst oder deren Eltern aus Syrien (74,5 %), Irak (66,5 %), Afghanistan (63,8 %) oder Pakistan (54,3 %) stammen (2019). Bei EU-Bürger*innen liegt die Quote bei 17,8 %.

    1.1251 €

    2021 war der Schwellenwert (die 60 % des Durchschnittseinkommens) für eine alleinlebende Person in Deutschland 15.009 € netto/Jahr (1.251 €/Monat). Durch die Corona-Pandemie und die Inflation wird sich dieser Wert für das aktuelle Jahr ändern.

    Relativ

    Armut wird in Relation zur restlichen Gesellschaft gemessen, insbesondere in Bezug auf industrialisierte, reiche Staaten. In Deutschland sprechen wir häufig über relative Armut, die aber auch in absolute Armut übergehen kann, wenn Grundbedürfnisse nicht gedeckt werden.

    28,1 und 35,3 %

    Bei Menschen mit Migrationshintergrund liegt die Armutsgefährdungsquote bei 28,1 %, bei Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft bei 35,3 %.

    Klassismus

    Migration und Armut hängen stark zusammen, auch weil Klassismus und Rassismus eng ineinander greifen. Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft und/oder der sozialen und ökonomischen Position, darunter kann auch Ausbeutung von arbeitenden Menschen fallen.

    Mehr zu unserem Fokusthema Migration und Armut erfahrt ihr in der aktuellen Folge vom multivitamin-Podcast.

    Weitere Details zu den Statistiken zur Armutsbetroffenheit gibt es auf der Website der Bundeszentrale für politische Bildung.

  • Armut, was ist Armut? 

    Wie ist Armut zu verstehen – spirituell oder materiell?  Ich denke, sie sind einander nicht ähnlich.  Moralische Armut trifft die Menschheit schwerer als materielle Armut.

    Es kann sein, dass der Mut in einem Menschen so groß ist, dass der andere diese wirkliche Armut nicht sehen kann.  Denn das menschliche Leben innerhalb der Gesellschaft ist wie das Leben in der Natur. Es gibt die Starken und die Schwachen sowie den König und die Untertanen. Aber der Unterschied zwischen der menschlichen Gesellschaft und der tierischen Gesellschaft ist die Moral. Das bedeutet: Exzellenz in Vernunft und Gefühlen, das moralische Unterbewusstsein des Menschen. Und eben das ist das eigentliche Kriterium für die Messung von Werten.
    Wenn ein Mensch aufsteigt, wird er spirituell reicher, was ihn dazu bringt, in jedem Mangel Vollkommenheit zu sehen.
    Wenn dieser Standard gesenkt wird, sieht diese Person, egal wie reich sie ist, in jeder Vollkommenheit einen Mangel. Und ihr Mut wird schädlich und endlos, selbst wenn sie das Kleid der Tugend trägt.

    Anderen helfen als Teil der Menschlichkeit

    Moralische Armut ist eine schreckliche Sache, die die Welt in den Untergang führt. Das bemerken wir heute in dem Land, das nach globaler Erwärmung, Erschöpfung des Reichtums der Erde, kolonialen Bewegungen und unwirklichen Bedürfnissen schreit. Beschränkt auf seine Grundbedürfnisse beginnt es zu verstehen, dass es Teil seiner Menschlichkeit ist, dem anderen zu helfen, sodass wir mit diesem Bewusstsein keine materielle Armut finden werden.
    Materielle Armut in der Gesellschaft wird von materieller Ermutigung bei einigen Individuen begleitet. Ihnen hat die Natur Kraft und Intelligenz gegeben. Beides nutzen sie durch ihre moralische Armut, um materiellen Reichtum zu sammeln, von dem sie anderen schwachen Menschen einen kleinen Betrag geben können.
    Dann verschwindet die Armut. Aber der oder die Arme muss wirklich reich an Geist sein, damit ein Gefühl der Zufriedenheit entsteht und der Verstand in allem arbeitet, was Nutzen und Gerechtigkeit ist. Wenn aber der oder die Arme moralisch und materiell arm ist, dann ist dies eine Geißel.

    Menschlichkeit entwickeln durch Bildung

    Nötig ist eine echte Veränderung durch Bewusstsein und Bildung, damit diese Person die Notwendigkeit von Ausgeglichenheit und Angemessenheit erkennt. Meiner Meinung nach hat Deutschland dieses System auf wunderbare Weise geschaffen. Sein Sozialsystem kann sozialen Frieden erreichen, indem es finanziell zwischen Arm und Reich ausgleicht.
    Dem Staat geht es auch um die Entwicklung der Menschlichkeit im Menschen durch ständige Bildung. Es geht darum, einen verantwortungsvollen Dialog mit ihm zu schaffen, der den Wert der Arbeit als Ausdruck für Entwicklung und Wohlstand erkennt.
    Armut ist eine Vorstellung, die der Mensch annimmt, ob arm oder reich. Die Idee kann nur durch Moral oder Wissenschaft und Arbeit begründet werden – um das Konzept der Suffizienz in der menschlichen Seele zu schaffen. Und um ein Gleichgewicht der Natur mit ihren Schätzen für jedes Tier und jeden Menschen zu schaffen. Die eigentliche Frage ist, woher die Armut kommt?
  • Neues aus Afghanistan im Oktober

    Neue Militärbasis

    In der Provinz Ghazni im Bezirk Jaghori  wurde die Taliban verstärkt. Sie haben die Moschee, die Bibliothek, die Schulen und die öffentlichen Einrichtungen zu ihrer Militärbasis gemacht. Und die Menschen werden sogar gezwungen, ihnen Lebensmittel zu bringen.  Das Gleiche gilt für eine Bibliothek im Bezirk Dawood in der Provinz Ghazni, die von niemandem betreten werden darf.

    Armut

    Das Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) hat mitgeteilt, dass 79 % der afghanischen Haushalte in diesem Winter keinen Zugang zu Heizungsanlagen haben werden. 79 % der afghanischen Haushalte müssen ihre Häuser im Winter reparieren. Und die Armutsrate in Afghanistan ist um 97 % gestiegen.

    Das Welternährungsprogramm (WFP) hat ebenfalls in einem Tweet bekannt gegeben, dass 9 von 10 Menschen nicht genügend Lebensmittel zu sich nehmen und Eltern nicht in der Lage sind, ihre Kinder gesund zu ernähren.

    Abschiebung aus dem Iran

    Quellen in der Provinz Nimroz haben berichtet, dass der Iran im letzten Monat 23.399 Einwanderer abgeschoben hat, die über den Landhafen von Nimroz nach Afghanistan eingereist sind. Unter ihnen sind 3.937 Familien und 19.462 Einzelpersonen, die zwangsweise abgeschoben wurden.

    Keine Einreise für Hamid Karzai

    Hamid Karzai, der ehemalige Präsident Afghanistans, darf nicht nach Deutschland reisen, obwohl er in Berlin an einem Treffen teilnehmen sollte. Es ist immer noch unklar, warum er daran gehindert wird. Außerdem ist es ihm untersagt, in andere Länder zu reisen.

    Situation an den Universitäten

    Die weiblichen Studentinnen werden daran gehindert, bestimmte Fachrichtungen an der Universität für den Masterabschluss zu wählen. Es gibt keine Quote für weibliche Teilnehmerinnen in den Bereichen Ingenieurwesen, Informatik, Verwaltung, Handel und Landwirtschaft. Das Bildungsministerium der Taliban hat auch bestimmte Bereiche von der gewünschten Auswahl an Studienfächern für Studentinnen ausgeschlossen, wie z. B. Landwirtschaft, Ingenieurwesen, Veterinärmedizin, Öl und Gas, Bergbauexploration und Bergbaugeologie.

    Die Gewerkschaft der Privatuniversitäten in Afghanistan erklärte, dass die Zahl der Student*innen an den Privatuniversitäten seit dem politischen Wandel um 50 Prozent zurückgegangen sei. Dieser Rückgang sei aufgrund wirtschaftlicher Probleme und politischer Veränderungen  zu verzeichnen. Tolo

    Tote und Verletzte

    Am Freitag wurden bei einer Explosion in der Nähe der Wazir Akbar Khan Moschee in Kabul mehr als 14 Menschen verletzt und mehr als 4 getötet.  Tolo

    In Kandahar wurde ein junger Einwohner von den Taliban getötet, weil er sich weigerte, während einer Hochzeitszeremonie Musik zu spielen.

    Demonstration

    Frauen und Studentinnen gehen am Samstag auf die Straße und fordern die Wiedereröffnung der Mädchenschulen ab der 6. Klasse

    Hier könnt ihr die Afghanistankolumne von September lesen.

  • Neues aus Afghanistan: Juni

    Neue Regeln in Fitnessstudios

    Kontake in der Provinz Herat berichten, dass die Abteilung Taliban’s virtue promotion alle Trainer angewiesen hat, dass sie die Trainingszeiten der Mitglieder in Fitnessstudios ihrem Alter entsprechend anpassen. Die Trainer wurden angewiesen, die Trainierenden in drei Altersgruppen einzuteilen: unter 18 Jahre, 18 Jahre und über 21 Jahre, damit die Mitglieder nicht gleichzeitig trainieren können. Bei Nichtbeachtung der Anweisung werden die Trainer bestraft. Seit einigen Monaten ist auch die Musik in Sportvereinen verboten. Und die Ringer- und Bodybuildingvereine müssen die Bilder und Fotos prominenter Sportler von den Wänden entfernen. 

    Tote und Verletzte

    Sarajul Haq Hakimi, ein ehemaliger Soldat, wird von den Taliban-Rebellen in Pule Khumri erschossen, als er zum Abendgebet ging.

    In der Provinz Nangarhar werden bei einer Explosion in einer Madrassa 10 Menschen verletzt. Keine Gruppe oder Einzelperson hat die Verantwortung für die Explosion übernommen.

    Die Videos, die Hasht-e-Subh erhalten hat, zeigen, dass die Taliban im Bezirk Balkhab Zivilisten, darunter Minderjährige und Hirten, getötet haben, nachdem sie sie verhört und festgestellt hatten, dass sie Hazaras sind.

    Lage der afghanischen Journalist*innen in Pakistan

    Die afghanischen Journalist*innen in Pakistan, die gezwungen sind, das Land zu verlassen befinden sich in einem schlimmen psychischen Zustand. Sie haben ihre Besorgnis darüber geäußert, dass die Institutionen, die Journalist*innen  und Menschenrechtsverteidiger*innen unterstützen, sie vergessen haben. 

    Seit dem Sturz der früheren Regierung sind mehr als 250.000 Afghanen, darunter Journalist*innen, Menschenrechtsaktivist*innen und Vertreter*innen der Zivilgesellschaft, in die Nachbarländer geflohen. 

    Neue Regeln im Studentenwohnheim

    Die Taliban-Behörden des Studentenwohnheims der Universität Kabul haben in einer Erklärung vom 26. Juni 2022 das Hören von Musik verboten. Die Student*innen dürfen weder in den Schlafsälen noch in der Mensa Musik hören. Die Anordnung verbietet auch das Tragen von kurzärmeliger Kleidung, das Spielen, das Rauchen, das Betreten des Daches des Studentenwohnheims sowie die Nutzung von Obstbäumen an der Universität Kabul. 

    Erdbeben

    Bei einem Erdbeben der Stärke 6,1, das den Osten Afghanistans in den Provinzen Khost und Paktika erschütterte, wurden mehr als 1000 Menschen getötet und mehr als 800 verletzt. Die Zahl der Todesopfer könnte noch steigen.

    Angriff auf Sikh-Tempel

    Der Islamic state of Khurasan province (ISKP) hat die Verantwortung für die Anschläge auf den Sikh-Tempel in Kabul im Gebiet Karte Parwan übernommen. Am 18. Juni wurde der Tempel mit einer Reihe von Explosionen angegriffen, die mehrere Stunden andauerten. Dabei wurde ein Sikh getötet und 7 weitere verletzt.

    Hunger und Armut

    Einem Bericht der Washington Post zufolge, hat sich die Lage in Afghanistan seit der Machtübernahme durch die Taliban verschlechtert. Hunger und Armut haben verzweifelte Familien zu unvorstellbaren Szenarien gezwungen. So lassen sie ihre kleinen Kinder arbeiten und verlangen Mitgift für Mädchen und Kinderbräute. Nach Angaben mehrerer Hilfsorganisationen wurden in den acht Monaten seit der Übernahme der Kontrolle über Afghanistan durch die Taliban mehr als 120.000 Kinder gegen irgendeine Art von finanziellem Anreiz getauscht.

    Neuigkeiten aus dem letzten Monat kannst du hier lesen.

  • Neues aus Afghanistan: im Februar

    Umgang mit eingefrorenen Geldern

    Joe Biden hat angeordnet, die eingefrorenen afghanischen Gelder aufzuteilen.  Die 3,5 Milliarden Dollar sollen für die humanitären Bedürfnisse Afghanistans verwendet werden. Die anderen 3,5 Milliarden Dollar verbleiben in den USA  und sollen für die Opfer des Terrorismus in den Vereinigten Staaten verwendet werden. Tolo News.

    Der US-Präsident ordnete an, dass die Hälfte der Devisenreserven Afghanistans nach gerichtlicher Genehmigung den Opfern des 11. Septembers zur Verfügung gestellt werden sollen. Die andere Hälfte soll für humanitäre Hilfe in Afghanistan verwendet werden. Nach dieser Anordnung sagte der pakistanische Vertreter bei den Vereinten Nationen, Munir Akram: „Ein halber Laib Brot ist besser als nichts.“ „Ich unterstütze die Entscheidung der USA, die Hälfte der eingefrorenen Guthaben Afghanistans freizugeben“, sagte Munir Akram. „Es wird mehr Geld benötigt, um die zusammengebrochene Wirtschaft Afghanistans wiederzubeleben.“ 8am news

    Die Einwohner in Kabul haben gegen die Entscheidung von Joe Biden protestiert. Die Demonstranten wiesen darauf hin, dass die Anschläge vom 11. September nichts mit Afghanistan zu tun haben. Dieses Geld gehöre dem afghanischen Volk. Sie forderten die internationale Gemeinschaft und die UNO auf, dies zu berücksichtigen. Bakhtar News

    Friedensdorf Deutschland

    Die Afghan Red Crescent Society (ARCS) plant in Zusammenarbeit mit dem Friedensdorf Deutschland in den nächsten zwei Wochen mindestens 80 Kinder zur medizinischen Behandlung nach Deutschland zu bringen. Die Kinder leiden an verschiedenen Krankheiten. Das Friedensdorf Deutschland ist in Zusammenarbeit mit dem ARCS seit über 30 Jahren in Afghanistan aktiv, um Kinder mit verschiedenen Krankheiten zu behandeln. Laut Statistik behandelte das Friedensdorf Deutschland bisher rund 4.500 Kinder. Tolo News

    Heimkurse für Mädchen

    Zainab Mohammadi, die Gründerin der Stiftung Pen and Book, hat mit Heimkursen für Mädchen ab der sechsten Klasse begonnen, die am Schulbesuch gehindert wurden. Sie finanziert die Schule, deren Schüler aus den Provinzen Kabul und Parwan stammen. Schneiderei, Handstricken und Weben gehören zu den Berufen, die die Frauen neben der Alphabetisierung erlernen. Tolo News

    IEA in Doha

    Delegationen der IEA trafen am 15. Februar in Doha, Qatar mit Vertretern der Europäischen Union zusammen.  In der Zwischenzeit traf Mawlawi Amir Khan Muttaqi, der amtierende Außenminister, mit der Union der muslimischen Gelehrten und Vertretern der Golfstaaten zusammen. Bakhtar News

    Situation in Panjshir

    Einige Bürger in Panjshir behaupten, dass Dutzende von Familien die Provinz wegen der Belästigung durch die derzeitigen Regierungstruppen verlassen haben. Sie sagen, dass nach den bewaffneten Angriffen auf die Regierungstruppen die lokalen Regierungstruppen Hausbesuche durchführen. Dabei schlagen sie die Bewohner und nehmen sie fest. Die örtlichen Beamten bezeichnen diese Vorwürfe als Gerüchte. Die Bewohner haben zugegeben, dass sie die Provinz wegen der genannten Probleme trotz ihrer schlechten wirtschaftlichen Lage verlassen wollen. 8am News

    Festnahme von Journalisten

    Der ehemalige BBC-Journalist Andrew North ist in Kabul verschwunden. Der Kriegsreporter, der aus Bagdad und Beirut berichtet hat, arbeitete als unabhängiger Journalist und für die UNO in Afghanistan. Am Freitag, den 11. Februar, erklärten einige seiner Kollegen,  sei er zusammen mit acht anderen ausländischen Journalisten in Kabul festgenommen worden. Es wurden Verhandlungen zwischen der UNEMA und Beamten in Kabul aufgenommen, um ihre Freilassung zu erreichen. Die UNEMA hat die Nachricht noch nicht offiziell bestätigt. Und auch die Beamten haben sie nicht bestätigt. 8am News

    Proteste von Frauen

    Die Taliban haben bei dem Treffen in Oslo versprochen, das Minstry of Women Affairs, das Frauenministerium, wieder zu öffnen. Es ist eine Einrichtung von Frauenangelegenheiten nach islamischen Standards. Sie werden die Proteste der Frauen nicht unterdrücken und die Demonstrant*innen freilassen, wenn ihre Verhaftung bestätigt wird. Die Taliban versprach auch, die Schulen und Universitäten wieder für Frauen zu öffnen. Die Aktivistinnen, die an dem Treffen teilnahmen, fordern auch die Beteiligung von Frauen in der Politik und Wirtschaft. 8am News

    Überfall auf Kambaksh Neoui

    Eine Gruppe bewaffneter Männer mit Taliban -Ausweisen betrat das Haus von Kambakhsh Nekoui, um es zu inspizieren. Dabei verprügelten sie seine Familienangehörigen. Kambakhsh Nekoui ist ein Universitätsprofessor in Kabul. Er schrieb auf seiner Facebook-Seite:  „Ich habe heute einen traurigen und demütigenden Vorfall erlebt. Meine Frau und meine Tochter wurden schwer verprügelt, mein psychischer Zustand und der meiner Familie sind im schlimmsten Zustand. Meine Frau wurde schwer verletzt.“

    Er kritisierte die anhaltenden Unruhen in Kabul. Weiterhin fügte hinzu, dass in der Stadt keine Ordnung herrsche und niemand zur Verantwortung gezogen werde. „Es ist, als ob wir mitten im Nirgendwo unter räuberischen Wölfen festsitzen“. „Die Bürger können auseinandergerissen, geplündert und weggebracht werden. Das ist das Schicksal eines Afghanen, der dazu verdammt ist, zu leben.“ Herr Nikoui betonte, dass er mit keiner politischen Gruppierung in Kontakt stehe und dass es seine und die Pflicht seiner Frau sei, aufzuklären. 8am News

    Verbreitung von Omikron

    Nach Angaben von Beamten der Covid 19-Behandlungskrankenhäuser in Parwan, Kapisa und Panjshir sind 70 bis 85 % der Bewohner dieser Provinzen mit Omikron infiziert. Zwar verfügen sie nicht über Diagnosekits, aber aufgrund der Symptome und Erfahrungen sagen sie, dass alle Patienten mit Omikron infiziert sind. 8am News

    Höchststand von Armut

    Eine Frau in Farah hat erzählt, dass sie ihre beiden kleinen Töchter für 60.000 Afghanis verkaufen musste, um ihre beiden Söhne zu retten. Der Ehemann ist drogenabhängig und sie muss manchmal die Wäsche von Nachbarn waschen, um Brot für ihre Kinder zu verdienen. Sie sagt, sie habe zwei Töchter verkauft, weil sie kein Einkommen habe. Zivilaktivisten in Farah berichten, dass die Armut ihren Höhepunkt erreicht hat. Tausende von Familien in Farah haben während des zwei Jahrzehnte andauernden Krieges in dem Land ihre Vormünder verloren. Berichte über Kinderhandel meldeten auch die Provinzen Herat, Ghor und Ghazni. Aber die von den Taliban geführte Regierung bezeichnete sie als Gerüchte des Feindes. Mit der Machtübernahme der Taliban erreichten Armut und Arbeitslosigkeit einen Höchststand. Nach Angaben internationaler Organisationen leben mehr als 90 % der afghanischen Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze.

    Afghanische Botschaften in den USA

    Ein offizielles Schreiben des US-Außenministeriums an die afghanische Botschaft im Land sagt, dass die Fortsetzung der Aktivitäten der Botschaft aufgrund wirtschaftlicher Probleme unmöglich ist. Man fordert die Botschaft in Washington und die afghanischen Konsulate in New York und Los Angeles auf, ihre Türen zu schließen und den Betrieb einzustellen. Im Antwortschreiben bat die afghanische Botschaft die US-Regierung, das Vermögen der Botschaft in der City Bank freizugeben und die diplomatischen Vertretungen weiterarbeiten zu lassen. Außerdem bat man darum, dass die Flagge Afghanistans in der Botschaft und anderen Konsulaten gehisst werden darf. Die USA sind das erste Land, das die diplomatischen Vertretungen Afghanistans nach der Machtübernahme durch die Taliban schließt. Die Botschaften Afghanistans sind seit dem Machtwechsel im Land eines der umstrittensten Themen. Tolo News

    Neue Richtlinien für Hochschulen

    Das Ministerium für Hochschulbildung hat neue Richtlinien herausgegeben. Sie schreiben vor, wie Professor*innen, Aufsichtspersonal und Student*innen in Hochschuleinrichtungen ihre nationale Kleidung, den Shalwar Kameez,  tragen müssen. Außerdem müssen sie sich nach dem islamischen Gesetz verhalten und auftreten. Der jüngste Gesetzesentwurf des Ministeriums für Hochschulbildung schränkt auch Journalist*innen und Medien ein. Er besagt, dass Journalist*innen weder den Universitätscampus fotografieren noch Professor*innen und Verwaltungsangestellte interviewen dürfen. Ein weiterer Plan des Ministeriums für Hochschulbildung sieht die vollständige Geschlechtertrennung an den Universitäten vor. So müssen männliche und weibliche Student*innen in getrennten Klassen lernen.

    Studentinnen, Professorinnen  und weibliche Büroangestellte müssen die Universität in vollem Hijab besuchen. Er sollte einfarbig schwarz sein und den ganzen Körper bedecken. Sie dürfen sich nicht schminken, und Studentinnen werden nur von Professorinnen unterrichtet.  Im Falle eines Mangels werden ihnen vorübergehend männliche Professoren zugeteilt, um sie zu unterrichten.  Derzeit sind nur die öffentlichen Universitäten in den tropischen Provinzen für Studentinnen zugänglich.  8am News

    Unterricht für Jungen und Mädchen

    Das Bildungsministerium hat erklärt, dass die Jungen und Mädchen der Klassenstufen 1 bis 6 ihre Ausbildung auf der Grundlage des neuen Plans getrennt und zu unterschiedlichen Zeiten fortsetzen werden. Der Plan wird dem Premierminister vorgelegt werden. „Die wichtigsten Punkte des Plans sind folgende: Die Klassen sollten getrennt sein, die Klassen sollten nicht gleichzeitig unterrichtet werden, weibliche Lehrerinnen dürfen Mädchen und männliche Lehrer Jungen unterrichten“, sagte Aziz Ahmad Reyan, der Sprecher des Bildungsministeriums. Dem Plan zufolge muss die Kleidung der Schüler den islamischen Gesetzen und Vorschriften entsprechen. „Die Kleidung der Schüler*innen sollte sich an der afghanischen Kultur orientieren. Die Farbe ist nicht wichtig“, fügte er hinzu. Tolo News

    Flucht aus Afghanistan

    Die Menschen, die in den letzten Monaten gezwungen waren, in den Iran zu flüchten, befinden sich in einer ungewissen Situation. Sie haben Probleme ein Visum und -Aufenthaltsgenehmigungen zu erhalten. Nun befürchten sie, dass man sie nach Afghanistan abschiebt, wenn sie diese nicht erhalten. Darüber hinaus haben die wirtschaftlichen Hindernisse dazu geführt, dass sie trotz jahrelanger Erfahrung in der militärischen Geheimdienstarbeit hart arbeiten müssen, um ihre Familien zu unterstützen. Die meisten Menschen sind über illegale Wege in das Land gekommen. Ihre Geschichten, die sie über Schmuggelrouten erzählen, sind schmerzlich und deprimierend. Die Zahl der Menschen, die nach dem Sturz der vorherigen Regierung im Iran Zuflucht gesucht haben, ist nicht bekannt. 8am News

    Afghanische Geflüchtete, die es ohne Papiere in die Türkei geschafft haben, haben Angst vor einer Abschiebung. Obwohl sie den Menschenhändlern viel Geld gezahlt haben, leben sie jetzt im Verborgenen, um nicht von den türkischen Streitkräften erwischt zu werden. Das hätte ihre Abschiebung zur Folge. Die meisten dieser Menschen warten darauf, die Grenze zu überqueren und nach Europa zu gelangen. Tolo News

    Bei einem Treffen zwischen dem Innenministerium und den Kommandeuren der Polizeibezirke der Stadt Kabul wurden die Sicherheitskräfte angewiesen, an den Checkpoints nicht auf Personen zu schießen und keine Fachleute einzustellen. Tolo News

    Über die Ereignisse im Januar kannst du hier lesen.

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