Schlagwort: Afghanistan

  • Afghanistan im Februar 2024

    Das Internationale Rettungskomitee berichtet, dass mehr als 500.000 Migrant*innen, die von Pakistan nach Afghanistan zurückkehren, einer schlimmen Zukunft entgegensehen. Der zunehmende humanitäre Bedarf und die unsichere Ernährungslage treiben Afghanistan auf eine mögliche Krise zu. Unterdessen hat das UNHCR festgestellt, dass bis zum 15. September 2023 1,5 Millionen Afghan*innen aus Pakistan ausgewiesen worden sind.

    Allein zwischen dem 25. Februar und dem 2. März werden rund 5.033 afghanische Migrant*innen ohne Papiere aus Pakistan abgeschoben.

    Unterdessen berichteten türkische Medien am 2. Februar über die Festnahme von 106 afghanischen Migrant*innen durch die Küstenwache bei ihrem Versuch, nach Griechenland zu gelangen. Darunter waren 43 Kinder, die sich an Bord eines Schiffes befanden, das Migranten nach Griechenland brachte.

    Gegner des Kampfes

    Abdul Kabir von den Taliban setzte Gegner Kampfes ihres mit Feinden der Religion und des Islam gleich. Er kritisierte diejenigen, die die NATO- und US-Truppen als Gäste bezeichneten. Er bezeichnet sie als Feinde der Ehre und des Landes.

    Jüngstes Doha-Treffen

    Am Sonntag, dem 18.02.2024, fand ein weiteres Doha-Katar-Treffen statt, mit Diskussionen über die aktuelle Situation Afghanistans. Es war ein Treffen unter der Leitung des Chefs der Vereinten Nationen. Das primäre Ziel ist es, einen internationalen Konsens zwischen den westlichen und regionalen Mächten in Bezug auf Afghanistan herzustellen. Zweitens sollen die Taliban dazu angehalten werden, ihre Verantwortung gegenüber den Afghan*innen und der Weltgemeinschaft wahrzunehmen. Der dritte Diskussionsbereich ist ein strategischer Plan für die politische Zukunft Afghanistans, einschließlich der Art der Regierung, die für die interne Legitimität und die internationale Anerkennung erforderlich ist.

    Tötungen

    Nach Berichten von Rawadari, einer Menschenrechtsorganisation, wurden im Jahr 2023 mindestens 82 Mitarbeiter der ehemaligen Regierung Afghanistans Opfer gezielter und außergerichtlicher Tötungen. Darunter waren 68 ehemalige Angehörige der Sicherheitskräfte und 14 weitere Mitarbeiter der zivilen Abteilungen der ehemaligen Regierung.

    Frauen und Medien

    Quellen zufolge hat das Taliban-Ministerium für Laster und Tugenden eine Warnung an die Medien in Kabul herausgegeben, wonach weibliche Fernsehmoderatoren ihr Gesicht so bedecken müssen, dass nur ihre Augen zu sehen sind. In der Provinz Chost haben die Taliban nach Angaben einer Medienbeobachtungsgruppe ein Verbot für Frauen verhängt, mit Radiosendern oder Fernsehsendern Kontakt aufzunehmen.

    Afghanische Botschaft in Kanada

    Ottawa hat den Versuch der Taliban, die afghanische Botschaft und das Konsulat in Kanada zu übernehmen, zurückgewiesen. Jason Kong, der Sprecher des kanadischen Außenministeriums, erklärte, Kanada erkenne die Taliban nicht als rechtmäßige Regierung an.

  • Neues aus Afghanistan im Januar

    Treffen in Doha im Februar

    Auf einer Pressekonferenz am Donnerstag erklärte Thomas Niklasson, der EU-Sonderbeauftragte für Afghanistan, dass der Schwerpunkt seines Besuchs in Afghanistan auf der Vorbereitung des Treffens in Doha liege. Das Treffen in Doha, das von der UNO ausgerichtet wird, soll am 18. und 19. Februar stattfinden.

    Die Taliban haben erklärt, dass ihre Entscheidung über die Teilnahme an dem Treffen in Doha erst dann getroffen wird, wenn sie von den Vereinten Nationen eine Klarstellung zur Tagesordnung des Treffens erhalten haben. Niklasson sagte, der Hauptzweck seines Besuches in Afghansitan und des Treffens mit Taliban-Vertretern bestand darin, sich auf das Doha-Treffen zu konzentrieren und verschiedene Themen zu besprechen.

    Reisewarnung

    Das Vereinigte Königreich hat seine Bürger erneut davor gewarnt, nach Afghanistan zu reisen. Es wurde auf die Gefahr von Terroranschlägen hingewiesen und festgestellt, dass der Flughafen von Kabul nicht den internationalen Sicherheitsstandards entspricht.

    Taliban und China

    Auf ihrer offiziellen Website betrachten die Taliban die Annahme des Beglaubigungsschreibens des Botschafters der Gruppe durch den chinesischen Präsidenten als eine Form der Anerkennung. China hat jedoch noch nicht offiziell bekannt gegeben, dass es die Taliban-Regierung anerkennt.

    Taliban und Al-Quaida

    In einem kürzlich veröffentlichten Bericht hat der UN-Sicherheitsrat festgestellt, dass die Taliban ihre Verbindungen zu Al-Qaida aufrechterhalten haben. Darüber hinaus hat die Terrorgruppe acht neue Ausbildungslager in Afghanistan eingerichtet: Vier Al-Qaida-Lager wurden in den Provinzen Ghazni, Laghman, Parwan und Uruzgan sowie ein Waffendepot in Panjshir eingerichtet. Dem Bericht zufolge gibt es fünf Al-Qaida-Madrassas in den Provinzen Laghaman, Kunar, Nangarhar, Nurista und Parwan.

    Organisation Nai

    Die 2005 gegründete prominente Organisation Nai, hat sich die Unterstützung freier Medien in Afghanistan sowie die Förderung einer freien Medienlandschaft zu ihrer Aufgabe gemacht. Nun hat sie eine vorübergehende Einstellung ihrer Aktivitäten in dem Land angekündigt.

    Taliban und Moskau

    Der russische Außenminister Sergej Lawrow erklärte, Moskau erkenne die Taliban nicht an. Als Gründe nannte er, dass die Gruppe ihre Verpflichtungen in Bezug auf die Menschenrechte, insbesondere die Rechte der Frauen, und die Bildung einer inklusiven Regierung unter Einbeziehung ethnischer und religiöser Gruppen wie Hazaras, Tadschiken und Usbeken verletzt habe.

    Verhaftungen

    Es gab Festnahmen eines Mitarbeiters von Jaghori Radio in Ghazni und eines Reporters der japanischen Medienagentur Kyodo News Agency in Kabul. Zwei ehemalige Militäroffiziere wurden ebenfalls in der Provinz Takhar und einer in Kabul inhaftiert.

    Außerdem gab es Verhaftungen von Mädchen in der Provinz Balkh wegen angeblicher Verstöße gegen die Kleiderordnung.

     

  • Sadaf Zahedi: Poetin im Einsatz für Kinder

    Sadaf Zahedi, Poetin und Literaturpreisträgerin der Erik-Neutsch-Stiftung, ist am 23. Februar 1985 in Kabul, Afghanistan geboren. Sie ist “Kriegsflüchtlingskind“, lebt seit ihrem dritten Lebensjahr in Deutschland und ist in Bremen aufgewachsen.

    Wiederholt betritt sie Bühnen, um mit ihren Gedichten Organisationen bei Spendenaktionen zu unterstützen. “Neben der Begeisterung fürs Schreiben bringe ich seit meinem 25. Lebensjahr mein Erlebtes sowie meine Gefühle auch auf Leinwand und habe die Werke bei Ausstellungen gezeigt. Wird etwas verkauft, spende ich es Kindern in Kriegsgebieten“, sagt Sadaf.

    Mit ihrer fesselnden Erzählung “Vier Jahreszeiten“, die von der Erik-Neutsch-Stiftung im Wettbewerb 2020/21 ausgewählt wurde und im April 2022 schließlich durch den Verlag Neues Leben veröffentlicht wurde, ist sie immer wieder bei Lesungen. Ihr literarisches Werk hat nicht nur die Aufmerksamkeit von Publikum und Kritik gleichermaßen geweckt, sondern es auch auf die Bühne des Transkulturellen Theaters Osnabrück geschafft. Auszüge aus ihrer Erzählung wurden in die Inszenierung des Stücks “Dazwischen” eingebaut. Diese kreative Verknüpfung zwischen Literatur und Theater zeigt nicht nur die Vielseitigkeit ihres Schaffens, sondern unterstreicht auch die künstlerische Strahlkraft ihrer Erzählungen. Mit jeder Lesung und jeder Aufführung vermag Sadaf, die Zuhörenden in ihrer Geschichten zu entführen und dabei nicht nur unterhaltsame, sondern auch tiefgehende Botschaften zu vermitteln.

    “Es ist mir ein großes Anliegen, die besondere literarische und im Vortrag dann auch sprachliche Form, die sich in den Sprachen Urdu und Farsi über die Jahrtausende entwickelt hat, fürs Deutsche und für Deutsche zu erschließen. So folge ich beim Sprechen meiner Texte der besonderen Melodie und Betonung dieser über Generationen und über Ländergrenzen gewordenen lyrischen Vortragskunst“, erklärt die Autorin.

    Inzwischen ist Sadaf selbst Mutter von drei Kindern und nutzt “jede freie Minute, um aufzuschreiben, was meine Kindheit in einer Familie zwischen Krieg, Flucht und Heimatlosigkeit auf der Suche nach der wahren Liebe geprägt hat.” Gerade die Liebe zu sich selbst und die Achtung vor dem eigenen Leben ist ihr wichtig. “Das möchte ich besonders den Frauen und den Kindern dieser Welt vermitteln“, betont sie. Sadaf, ein „Kriegsflüchtlingskind“, will durch autobiografisch geprägte Erzählungen und Texte auf die prekären Zustände in ihrem Heimatland aufmerksam machen und eine “laute Stimme gegen die stille Gewalt an Mädchen und Frauen erheben”. 

    Gewaltvolle Kindheit

    Die Erfahrungen, die Sadaf dahingehend während ihrer eigenen Kindheit gemacht hat, haben sie nachhaltig geprägt. “Als Kind hatte ich immer sehr große Ängste in mir, habe mich oft gefragt, ob diese Zeiten eines Tages enden werden. Ob wohl alle Menschen so hasserfüllt sind wie mein Vater. Und trotzdem war mir bewusst, immer das Gegenteil zu tun, was meine Eltern mir vorgelebt haben, denn für meine Kinderseele fühlte es sich verkehrt an, gar fremd. Ich habe nie verstanden, warum Menschen sich Gewalt zufügen müssen, oder ein Kind kein Kind sein darf“, erinnert sich Sadaf. 

    Sie erzählt weiter über eine prägende und verstörende Erinnerung ihrer Kindheit: „Ich erinnere mich an einen Moment meiner Kindheit. Ich war zehn Jahre alt und drückte mir das Schlachtermesser meines Vaters gegen meinen Bauch, bitter weinte ich und dennoch konnte ich es nicht übers Herz bringen. Durch meinen Kopf ging: Nein, das darfst du nicht! Denn sie braucht dich, du darfst Mama nicht allein lassen. Wer soll sie dann beschützen? Ich weinte weiter und ging in das Gäste-WC, unten im Haus hatten wir eine kleine Dusche. Ich legte meine Kleidung langsam ab und ließ das Wasser laufen, spürte die Tropfen auf meiner Haut wie Regen, denn wenn es regnet, kann niemand meine Tränen sehen. Meine Arme und Beine schrubbte ich ab, bis die Haut kleine Blutbläschen bildete. Ich saß einfach da und spürte den Schmerz in meiner Seele.

    Neben all der Unterdrückung eines Mudschaheddins habe ich noch mit vielen anderen Dingen zu kämpfen gehabt. Mein Vater zwang uns, nach Alter und Größe aufgestellt, im Chor alle Kriegslieder zu singen, die er uns damals lehrte. Manchmal verlangte er von uns, mit ihm gemeinsam Videokassetten anzuschauen, die ihm ein Freund aus Afghanistan geschickt hatte: Mudschaheddins in der Gefangenschaft der UdSSR, wie sie die Gotteskrieger folterten und man sie bis zum Tod bestrafte.“ Ihre Geschichte zeugt von einer schmerzhaften Kindheit, geprägt von häuslicher Gewalt, emotionalem Chaos und der Machtlosigkeit eines Kindes. 

    „Mein Vater war neben seiner Besessenheit vom Extremen auch noch spielsüchtig. Ich erinnere mich auch an die Lähmung meiner Mutter, wenn er zum wiederholten Male eine seiner Geliebten mit nach Hause brachte. Ich habe mich an ihrem Rock festgehalten und das Szenario beobachtet. Ich habe nicht verstanden, was meiner Mutter fehlte, dass er sie nicht lieben konnte. Eines Nachmittags stand ich hinter unserem Sofa, es war ein großes Sofa, das abgerundet im Raum stand. Ich liebte es, mich in der kleinen Kuhle zu verstecken, es war wie eine kleine sichere Höhle. Als mein Vater wieder meine Mutter anschrie, fragte ich ihn, was an Mama so schlecht sei? Er zog mich heraus und schlug fest auf mich ein. Ich war gerade mal sechs Jahre alt. Meine Mutter saß einfach da, sie hat uns selten beschützt. Heute, wo ich selbst Mutter bin, verstehe ich, wie machtlos meine Kinder sind, und ich treffe jede Entscheidung ihrer Geschichte, bis sie selbst eines Tages diese Verantwortung für sich übernehmen können. Und ich frage mich, welche Mutter ihre Kinder solch einem Leid aussetzen würde”, sagt Sadaf.

    Sadafs Blick auf ihre eigene Mutter und ihre Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Mutterrolle lassen ein Trauma erkennen, das über Generationen weitergegeben wurde und das nun zum ersten Mal durchbrochen wird. „Meine Mutter war immer die Schwache, die vielleicht unbewusst Schutz bei mir als Kind suchte. Oftmals vor mir weinte und mit mir ihre Traurigkeit teilte. Ich erinnere mich zu gut, wie ich sie in meinen jungen Jahren mit gerade mal 5 tröstete, ihre Tränen wegwischte, statt mit ihr meinen Kummer zu teilen. Mein Vater und ich hatten nie eine sehr tiefe Bindung aufgebaut. Er war immer das, was ich nie werden wollte“, sagt sie. Danach fügt sie hinzu: “Es gibt viele Dinge, die mich stark geprägt haben. Doch heute bin ich dankbar, auch für die nicht so guten Erfahrungen.“ Diese Erlebnisse bilden nicht nur den Hintergrund für ihre Erzählungen, sondern haben auch einen tiefgreifenden Einfluss auf ihre Perspektive und ihr Engagement. 

    Engagement für Kinder

    Das zeigt sich auch in ihrer Projektarbeit. Mit dem Projekt “B.o.B. – Bildung ohne Bücher” möchte sie zunächst 2.000 Kindern in den ländlichen Regionen den Zugang zu Bildung ermöglichen, denn “erst die Bildung befähigt den Menschen, ihre politische, soziale, kulturelle und wirtschaftliche Situation zu verbessern“, erklärt Sadaf, „ausgehend davon, dass 2/3 der Afghan*innen unter Analphabetismus leben und die Eltern ihren Kindern nur eine eingeschränkte Sichtweise weitergeben können, habe ich die Idee entwickelt, mithilfe von MP3-Playern eine moderne Art der Bildung in das Land zu bringen.” Das Projekt finanziert sich ausschließlich durch die Einnahmen ihrer Lesungen auf den Bühnen in Deutschland. 

    „Nur zu hoffen, dass sich eines Tages die Geschichte verändert, ließ mir keine Ruhe. Und die Hoffnung, es wenigstens versucht zu haben, erfüllt mich täglich in meinem Schaffen.“ Die Motivation, nicht einfach auf eine bessere Zukunft zu hoffen, sondern aktiv dazu beizutragen, spiegelt ihren Einsatz für positive Veränderungen wider: „Die Vorstellung, dass eines Tages ein Kind eine bessere Zukunftsperspektive und vielleicht die Chance wahrnimmt, seine eigene Geschichte zu verändern, treiben mich an.“

    Sadaf sagt: „Die Kinder von heute sind die Geschichte von morgen. Kein Kind dieser Welt entscheidet, wo es geboren wird, in welche Geschichte es hineinkommt. Und die Ungerechtigkeit dieser Aufteilung muss verändert werden. Denn jedes Leben ist kostbar.“ Der Aufruf zur Veränderung der Ungerechtigkeit in der Welt und die Betonung der Kostbarkeit jedes Lebens sind eindringliche Erinnerungen daran, wie wichtig es ist, sich für eine inklusive und gerechte Gesellschaft einzusetzen. „Mein Ziel ist es, mit dem Bundesministerium für Bildung & Forschung eines Tages eine KI zu entwickeln, um Bildung weltweit für jedes Kind zugänglich zu machen”, führt sie aus. 

    Auf ihrem eigenen Lebensweg erhielt sie von ihren Eltern „wenig bis gar keine“ Unterstützung; „vielmehr war ich stets diejenige, die für sie stark sein musste“, sagt sie, und wäre es nach dem Willen meiner Eltern gegangen, wäre ich bereits im Alter von 15 Jahren mit einem mir wildfremden Menschen verheiratet worden.“ Eines Nachts ist sie weggelaufen, weg von ihren Eltern, weg von dem Gefühl, dass ihr jegliches Wissen vorenthalten wurde, weh von der Scham darüber. Sie rannte und rannte, suchte das nächste Frauenhaus und klingelte dort. 

    Trotz allem, was sie erlebt hat, hat sie ihren Eltern verziehen. Denn wenn man seiner Vergangenheit nicht vergibt, wie sollte man der Gegenwart mit einem Lachen entgegentreten? Doch Kontakt zu ihnen hat sich kaum: „Sehen tue ich meinen Vater nur im äußersten Notfall, ansonsten gehe ich ihm aus dem Weg. Meine Mutter versuche ich immer wieder ein wenig zu unterstützen, da sie kaum die Sprache spricht und inzwischen alleine lebt. Da fallen Erledigungen an, Einkäufe, Getränkekisten tragen oder Arztbesuche. Doch bleibt es dabei, dass sie sich immer noch wie eine Fremde anfühlt, eine fremde hilflose Frau, um die ich mir selbst heute noch Sorgen mache.“

    Mit ihren eigenen Kindern geht Sadaf ganz anders um, als sie es selbst erlebt hat: „Ich nehme meine Kinder jeden Morgen und jeden Abend in meine Arme und sage ihnen, dass ich sie liebe. Etwas, das ich bis heute nicht von meinen Eltern gehört habe. Wir bauen Höhlen und lesen dort Gedichte. Spielen mit unserem Wäschekorb Piraten auf See und suchen die versteckten Inseln. Und was mir besonders am Herzen liegt, ist, dass unsere Kinder regelmäßige Abläufe kennen. Da Kinder feste Strukturen brauchen, um ein Gefühl von Stabilität & Sicherheit aufbauen zu können. So kennen sie ihre Wochenabläufe und freuen sich auf die Aktivitäten, die sie besuchen dürfen. Ein fester Bestandteil davon ist unser Bücherei-Dienstag.“ 

    Insgesamt haben ihre Erfahrungen als Person mit Migrationsgeschichte sie „sehr stark beeinflusst, in meinen heutigen Handlungen.“ „Dadurch, dass ich viele Jahre den Freiheitskampf angegangen bin, um heute frei und selbstständig über mein Leben bestimmen zu dürfen, steht und fällt alles mit der Geschichte meiner Kindheit. 

    Vielleicht wäre ich heute ein anderer Mensch, wenn mich all das Leid nicht so geprägt hätte. Doch heute weiß ich, dass ich immer wieder diesen schweren Weg auf mich nehmen würde. Doch „die Flucht und die Zeit nach der Flucht sind wie eine dunkle Wolke, die immer wieder vorbeizieht. Und um diese Gefühle für mich gut einordnen zu können, habe ich über mein Erlebtes einen Roman geschrieben: “Sternenzähler“. Sadaf wollte Menschen Mut und Hoffnung schaffen. Sadafs Hingabe als Mutter und ihre Einstellung zu ihrer Vergangenheit zeigen, wie viel Arbeit darin steckt, generationsübergreifende Traumata zu überwinden und in Positives für sich selbst und andere umzuwandeln.

    “Solange wir kein Mitgefühl füreinander entwickeln, wird Hass niemals enden können.“ Sadafs eigener kultureller Hintergrund hat ihr komplettes Leben als Kind beeinflusst und ihr das Gefühl von Heimat verwehrt.Das Gefühl, in der Schule neben einem Mädchen zu sitzen, das ihre Sprache spricht. Unter einem Mandelbaum nachmittags Blumenketten zu stecken. “Wie vielen Menschen es wohl so ergeht wie mir. Die Zerrissenheit, immer dazwischen zu stehen und nie irgendwo zugehörig zu sein“, fragt sie. 

    In öffentlichen Diskussionen zu Flucht und Migration fällt ihr auf, „dass die Menschen vergessen, dass niemand seine Heimat freiwillig verlässt, um eines Tages auf fremden Boden zu stehen. Wir sollten uns fragen, wie schlimm es einem Menschen ergehen muss, wenn er auf einem Boot über das Meer schippert und dabei sein Neugeborenes auf Händen trägt. Würden all die Menschen, denen diese Erfahrung erspart geblieben ist, dieses Leid auf sich nehmen? Für nur einen Tag, um sich in jene Menschen hineinversetzen zu können? Wir bekriegen ihre Länder, zerbomben ihre Häuser und verwehren ihnen auch woanders glücklich zu sein.” Sadaf würde sich daher immer wieder für Gerechtigkeit einsetzen. 

    Sadafs Geschichte ist geprägt von Überwindung, Selbstreflexion und dem Wunsch nach Freiheit. Ihr Mut, ihrer Kindheit zu entkommen und ihre Hingabe als Mutter zeigen, wie sie persönliche Traumata in positive Handlungen umgewandelt hat. Trotz der schwierigen Beziehung zu ihren Eltern hat sie Vergebung gefunden und setzt sich aktiv für Gerechtigkeit und Verständnis in öffentlichen Diskussionen ein. Ihr Roman „Sternenzähler“ dient als inspirierendes Werk, das Mut und Hoffnung verbreiten soll. Sadafs Geschichte ist ein kraftvolles Zeugnis für ihre Resilienz und die transformative Kraft der Liebe und des Mitgefühls.

  • Neues aus Afghanistan im Dezember

    Medien

    In der Provinz Ghor haben die Taliban Berichten zufolge den Leiter eines privaten Radiosenders, Abdul Salam Samim, wegen der Verbreitung von Nachrichten der Hilfsmission der Vereinten Nationen in Afghanistan festgenommen. Der Grund für seine Verhaftung war die Verbreitung von UNAMA-Botschaften über die Facebook-Seite des Radiosenders.

     

    Abteilung Förderung der Tugend

    Örtlichen Quellen zufolge ist die Taliban-Abteilung für die Förderung der Tugend und die Verhinderung von Lastern am 4. Januar tätig geworden. Mädchen wurden beschuldigt, dass sie sich nicht an die von der Gruppe vorgeschriebene Kleiderordnung gehalten haben sollen. Die inhaftierten Mädchen wurden auch körperlich bestraft.

     

    Geflüchtete

    Der Kommandeur der Grenztruppen von Khorasan Rizavi im Iran hat berichtet, dass im vergangenen Monat mehr als 60.000 afghanische Geflüchtete über die Grenzen dieser Provinz abgeschoben worden sind.

     

    Entlassungen aus Gefangenschaft

    Parissa Azada, eine Demonstrantin, wurde nach 41 Tagen in Taliban-Gefangenschaft freigelassen. Julia Parsi, eine Frauenrechtsaktivistin, wurde ebenfalls nach drei Monaten aus der Gefangenschaft der Taliban entlassen.

     

    Umbenennung von Flughäfen

    Das Büro für Öffentlichkeitsarbeit der Taliban hat eine schriftliche Anweisung an das Verkehrsministerium herausgegeben. Hierin wird die Umbenennung von Flughäfen in drei Provinzen des Landes angeordnet. In dem Dokument, das am 21. Dezember veröffentlicht wurde, heißt es, dass der Name des Flughafens Abdul Ali Mazari in Bamyan in „Bamyan Airport“, der Flughafen Abdul Karim Khalili in „Daikundi Airport“ und der Flughafen General Mahiuddin Ghori in „Sultan Ghiyasuddin Ghori Airport“ geändert wurde.

     

    Explosionen

    Bei einer Explosion im Gebiet Dasht-e-Barchi westlich von Kabul sind am 12. Januar mindestens sechs Menschen getötet und 15 weitere verletzt worden. Diese Explosion ereignete sich Tage nach einer anderen Explosion, bei der mindestens drei Menschen im Westen von Kabul getötet wurden.

     

     Lebensunterhalt

    In einem Bericht des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen heißt es, dass die Afghanen mit extremer Härte zu kämpfen haben. Etwa 85 % von ihnen leben von weniger als einem Dollar pro Tag.

    Die Situation hat sich nach August 2021 deutlich verschlechtert. Dies gilt insbesondere für Frauen, die nun mit starken Einschränkungen konfrontiert sind, die sie von Bildung und den meisten Jobs ausschließen, so der Bericht.

     

    Spione

    Die Taliban setzen Spione in Bildungszentren und Schulen ein, um Schülerinnen hinsichtlich ihres Hidschabs und ihrer Kleidung zu überwachen. Sie beschäftigen auch weibliches Personal, das täglich Kurse in Kabul kontrolliert. Frauen und Mädchen, die keinen Hijab tragen, überweisen sie an die zuständigen Sicherheitsorgane.

     

    Schneidereien

    Lokale Quellen in der Provinz Herat berichteten im Dezember, dass die Taliban Schneidereien für Frauen im Zentrum der Provinz geschlossen haben. Die Schneiderinnen wurden gewarnt, ihre Läden zu schließen, weil die männlichen Schneider Frauenkleidung nähten.

     

  • Landsfrau – ein autofiktionales Theaterstück

    Sie betritt die Bühne erneut, in der Hand hält sie einen Koffer. Als sie den Koffer auf der Bühne abstellt und öffnet, entpuppt sich ein Harmonium. Sie fragt die Zuschauer, ob sie etwas für sie singen soll, dann kehrt Stille ein, bis diese von lang gehaltenen, durchdringenden Tönen durchbrochen wird, welche sie mit ihrer Stimme erzeugt, bevor eine Begleitung durch Harmonium und Trommeln einsetzt.

    „Ich bin eine Frau. Ihr hört meine Stimme, ihr seht meinen Körper“, sagt sie am Ende ihrer Performance. Sie spricht auf Dari, während die Übersetzung parallel auf Deutsch und Englisch an die Wände projiziert wird. Sie spricht über die Sicht- und Unsichtbarkeit von Frauen und von wem sie bestimmt wird. 

    Das Stück Landsfrau, bei welchem Mariann Yar als einzige Spielerin auf der Bühne steht, bildet eine autofiktionale Erzählung, geschildert durch die deutsch-afghanische Schlüsselfigur Ariana, ab. Dieser ist der Zugang zu dem Heimatland ihrer Eltern verwehrt, seit sich am 26. August 2021 die Grenzen geschlossen haben und die Bundeswehr ihre Evakuierungsoperation beendet hat. 

    Sie zeichnet entlang der Performance ihre Erinnerungen und Verknüpfungen mit dem Land ihrer Eltern nach, welche sich aus den Bildern und Erzählungen speisen, die ihr geblieben sind. Am Ende stellt sie fest, dass dieses Land, von dem sie träumt und erzählt, nie wieder jenes Land aus den Erzählungen und Erinnerungen ihrer Eltern sein wird. 

    Die Inszenierung ist collagenhaft. Durch Licht und Musik wird der Zuschauer aus einer Szenerie in die nächste geworfen. Das Stück baut sich aus einer Zusammenstellung an Musik, Gesang, Tanz und gesprochener Performance zusammen, bei welcher häufiger die vierte Wand zum Publikum durchbrochen wird. Auch wenn ich keine aktive Rolle einnehmen musste, fühlte ich mich durch diese Taktik als Teil des Geschehens und auf einer persönlichen und dadurch emotionalen Ebene angesprochen. Dies ist mir eindrücklich in Erinnerung geblieben. 

    Wer ist Mariann Yar?

    Mariann Yar ist Schauspielerin, Performerin und Sprecherin (als @mariannyar auf Instagram). 

    Sie absolvierte ein Schauspielstudium an der Universität der Künste in Berlin, in jener Stadt, in der sie noch heute lebt und arbeitet. Sie ist Teil des Projektmanagements und des Leitungskollektivs des Ringtheaters Berlin, als Schauspielerin an einer Vielzahl von Produktionen beteiligt und auf den Bühnen Deutschlands unterwegs. 

    Sie ist die Tochter afghanischer Eltern und engagiert sich im Verein Stabiler Rücken e. V., bei welchem sie im Vorstand sitzt, für eine diverse und inklusive Film- und Theaterlandschaft im deutschsprachigen Raum. 

    Landsfrau wurde im Rahmen des fluctoplasma Festivals in Hamburg auf der Plattform Bühne des Ernst-Deutsch Theater aufgeführt.

    Das Genre Autofiktion

    Autofiktion ist eine Literaturkategorie, welche sich als Mischform der Autobiografie und Fiktion versteht. Niemand weiß, wie viel Wahrheitsgehalt in den Erzählungen von Ariana steckt und wie nah sich ihre fiktionale Person an Mariann bewegt. Menschliche Erinnerungen sind keine standhaften Gebilde. Sie sind leicht zu manipulieren und können auch unter der Berücksichtigung der Tatsache, dass niemand eine objektive Realität erlebt, nur in Teilen einer allgemeinen Wahrheit entsprechen.

    Mit der vorgeschalteten Aufschrift als Autofiktion, wird die Erzählung unverletzlich und bietet Ariana einen sicheren Raum, ihre Erinnerungen anzuschauen, sie in Teilen neu zu durchleben, zu hinterfragen und eigene Schlüsse daraus zu ziehen. Diese setzen sich mit dem Gefühl von Verlust und Schuld sowie mit dem Bedürfnis nach Aufbruch und Tatendrang auseinander. 

    Im Raum war gerade durch die Anwesenheit von persönlich Betroffenen ein hohes Maß an Emotionalität zu verspüren und ich habe die ein oder andere Träne fließen sehen, als ich die Reihen der Zuschauer entlang schaute. Ariana und Mariann ist es gelungen, die Zuschauer auf eine Reise zu schicken, die viele in Erinnerung behalten werden. 

     

  • Afghanistan im Oktober

     

    Erdbeben

    Bei einem tödlichen Erdbeben in der Provinz Herat in Afghanistan haben viele Menschen ihr Leben und ihre Häuser verloren. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) hat erklärt, dass bei den jüngsten Erdstößen in Herat 90 % der Opfer Frauen und Kinder sind. Sie haben um einen dringenden Aufruf zur Bereitstellung von 20 Millionen Dollar zur Unterstützung von 200.000 Menschen gebeten.

    Diplomatische Vertretungen Afghanistans

    Die diplomatischen und konsularischen Vertretungen Afghanistans im Ausland kämpfen mit finanziellen und verwaltungstechnischen Problemen und wachsendem Druck seitens des Außenministeriums der Taliban. Sie versuchen, Einfluss auf diese Vertretungen zu nehmen, und das Außenministerium bietet ihnen nur wenig Unterstützung. Die Taliban haben angekündigt, dass alle Aktivitäten in Wien und London hinfällig sind. Neun der afghanischen Botschaften arbeiten jedoch direkt mit den Taliban zusammen. Dazu gehören China, Iran, Pakistan, Katar, Kasachstan, die Niederlande, Spanien, Russland und die Türkei.

    Bericht der UNAMA

    Kürzlich berichtete die UNAMA über 800 Fälle von außergerichtlichen Tötungen, anhaltender Folter, Misshandlung, willkürlichen Verhaftungen und Verschwinden lassen, sowie der Inhaftierung ehemaliger Militärangehöriger durch die Taliban. Dies geschah alles während der zweijährigen Herrschaft der Taliban. Fazlur Rahman, der der Armeebrigade der früheren Regierung angehörte, wurde aus dem Zentrum der Provinz Khost an einen unbekannten Ort gebracht.

    Lokale Quellen haben berichtet, dass ein ehemaliger Regierungssoldat namens Mohebullah am 28. Oktober in der Provinz Nuristan von den Taliban erschossen wurde. Die Quellen geben auch an, dass die Taliban den Vater und zwei Brüder als Geiseln genommen haben, weil ein anderer Sohn der Familie ein ehemaliges Mitglied der Polizeikräfte der früheren Regierung war und sich derzeit außerhalb des Landes aufhält. Er ist identifizierbar als Afshar Khan Noori.

    Freilassungen und Forderungen

    Matiullah Wisa, der Leiter der Pen Path Foundation, wird nach 215 Tagen in Taliban-Gefangenschaft freigelassen. Er wurde am 27. März von den Taliban gefangen genommen. Ihm wurden verdächtige Aktivitäten und sein Eintreten für die Wiedereröffnung von Mädchenschulen in abgelegenen Gebieten vorgeworfen.

    8am Quellen haben bestätigt, dass die Taliban Manija Sadeqi, ein Mitglied der spontanen Frauenbewegung Afghanistans, vor 15 Tagen festgenommen haben. Inzwischen fordern die Mitglieder der afghanischen Frauenbewegung für Gerechtigkeit und Freiheit die Freilassung von Jhulia Parsi, Neda Parwani und Rasoul Parsi.

    Am 18. Oktober hat Alexandra Mostovaja, die Frau des afghanischen Journalisten Morteza Behbudi, die Freilassung ihres Mannes nach 284 Tagen angekündigt. Morteza ist Nachrichtenfotograf und Reporter in Zusammenarbeit mit verschiedenen französischen Medien. Er war von Frankreich aus nach Afghanistan gereist, um wichtige Berichte zu sammeln. Tragischerweise hat die Generaldriektion des Geheimdienstes (GDI) ihn am 7. Januar in Kabul, als er bei den Taliban seine Arbeitsgenehmigung einholen wollte, ungerechtfertigt verhaftet und der Spionage beschuldigt.

    Schließungen

     Das Taliban-Direktorat für die Förderung der Tugend und die Verhinderung des Lasters in der Provinz Ghazni, hat zwei Privatschulen und zwei Sprachinstitute geschlossen, obwohl die Mädchen getrennt von den Jungen unterrichtet werden.

    Militärische Ausbildung

    Lokale Quellen haben enthüllt, dass die Taliban aktiv junge Menschen in Jihadi-Madrassas, in verschiedenen Provinzen in Nuristan, Zabul, Farah, Kunar, Kabul, Panjshir rekrutieren.  Sogar in Bamian haben sie ein Wohnheim, das früher für die Ausbildung von Lehrer*innen genutzt wurde, in eine Jihadi-Schule umgewandelt. Hier erhalten die Schüler nicht nur religiösen Unterricht, sondern auch eine militärische Ausbildung. Die Schüler dieser Schulen sagten anonym, dass sie über diese Madrassa besorgt seien, da sie zur Verbreitung von Extremismus und Radikalismus führen könnten.

    Auswärtige Angelegenheiten

    Das Ministerium für auswärtige Angelegenheiten der Taliban gibt bekannt, dass Badruddin Haqanni zum neuen Leiter der afghanischen Botschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten (UAE) ernannt wurde.

    Abschiebung

    Die pakistanische Regierung hat angekündigt, Flüchtlinge ohne Aufenthaltsgenehmigung und Reisedokument abzuschieben. Die Behörden des Landes gaben bekannt, dass am 28. und 29. Oktober zwischen 15000 und 20000 afghanische Flüchtlinge das Land freiwillig verlassen haben. Obwohl die Zahl der Flüchtlinge in Pakistan auf drei Millionen geschätzt wird, sind nun mehr als 1,4 Millionen von ihnen ohne Papiere von der Abschiebung aus Pakistan bedroht.

    Hier geht es zu den Ereignissen im September.

  • Afghanistan im September

    Afghanische Geflüchtete

    Die pakistanische Anti-Terror-Abteilung und die Geheimdienste führten eine Operation durch, bei der rund 800 afghanische Geflüchtete festgenommen wurden. 375 von ihnen blieben in Haft, während die anderen Aufenthaltspapiere vorlegen konnten und freigelassen wurden. Türkische Sicherheitskräfte haben 18 afghanische Geflüchtete, darunter fünf Frauen, sechs Männer und sieben Kinder, festgenommen.

    Einschränkungen in der Medienarbeit

    Anlässlich des Internationalen Tages für den allgemeinen Zugang zu Informationen hat die AFJC Afghanistan Journalists Center am 28. September eine Erklärung veröffentlicht:

    Afghanistan hat in den letzten zwei Jahren schwere Einschränkungen der Medienarbeit erlebt. Die Taliban haben 13 Richtlinien erlassen, die die Freiheit der Medien und den Zugang zu Informationen einschränken. Das hat die Medien sowohl qualitativ als auch quantitativ zu Einschränkungen und Selbstzensur veranlasst. Die Direktive umfasst Folgendes:

    • Verbot für Frauen, im nationalen Radio und Fernsehen zu arbeiten.
    • Verbot der Medienberichterstattung über Bürgerproteste und Demonstrationen.
    • Beschränkung des Zugangs zu Informationen und der Verbreitung von Nachrichten und Berichten.
    • Zwang für Journalist*innen und Medien, die Taliban als die Regierung Afghanistans darzustellen.
    • Verbot der Veröffentlichung von Musik in den Medien.
    • Verbot für Frauen, an Theaterproduktionen und Unterhaltungsprogrammen teilzunehmen.
    • Trennung der Rollen und der Präsenz von Frauen und Männern in den Medien.
    • Verweigerung von Interviews zwischen Frauen und Männern.

        In der Erklärung wird weiter ausgeführt, dass diese Richtlinien auch Folgendes beinhalten:

    • Einschränkung von Interviews mit Andersdenkenden und Kritikern der Taliban.
    • Verbot der Ausstrahlung von internationalen Fernsehprogrammen in Afghanistan.
    • Beschränkung der Veröffentlichung kommerzieller Werbung mit politischen, sicherheitspolitischen und sozialen Inhalten.
    • Förderung der Selbstzensur der Medien bei Kritik an Taliban-Funktionären.
    • Verbot von Filmaufnahmen und Videointerviews.
    • Verbot der Ausstrahlung von Frauenstimmen in den Medien.
    • Verweigerung der Zusammenarbeit mit Medien, die von außerhalb des Landes aus operieren.

    Festnahme von Frauenrechtsaktivistinnen

    UNAMA in Afghanistan gab eine Erklärung ab, in der sie auf die jüngste Festnahme von zwei Frauenrechtsaktivistinnen in Kabul hinwies. An die Taliban appellierte sie, willkürliche Verhaftungen und Inhaftierungen einzustellen. Bennett, der Sonderberichterstatter für Afghanistan ist, forderte die „sofortige und bedingungslose Freilassung“ der Aktivistinnen und betonte die Verantwortung der Taliban, für ihre Sicherheit und ihr Wohlergehen zu sorgen. Zu diesem Zeitpunkt verhafteten die Taliban die Frauenrechtsaktivistin Zholia Parsi. In der Zwischenzeit wurde auch Neda Parwani, ebenfalls eine Frauenrechtsaktivistin, zusammen mit ihrem Mann und ihren Kindern in den Gewahrsam der Taliban genommen.

    Afghanische Botschaft in Neu-Delhi

     Die afghanische Botschaft in Neu-Delhi hat angekündigt, ihren Betrieb ab Sonntag, dem 1. Oktober, einzustellen. Mangelnde Unterstützung durch die indische Regierung, Personal- und Ressourcenabbau sind u. a. die Hauptgründe dafür. Außerdem wird das gesamte Eigentum und Vermögen der Botschaft in die Obhut der indischen Regierung übergehen.

    Treffen einiger Staatschefs aus Zentralasien

    Nach dem Treffen der Staatschefs aus Zentralasien, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Usbekistan, mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz, gab es eine gemeinsame Erklärung. Darin heißt es, dass die Teilnehmenden die Bedeutung einer inklusiven und repräsentativen Regierung in Afghanistan mit aktiver Beteiligung aller ethnischen, religiösen und politischen Gruppen sowie die Achtung und den Schutz der grundlegenden Menschenrechte und Grundfreiheiten aller afghanischen Bürger*innen betonen.

  • Afghanistan Update: Juli und August

    Verstöße gegen Pressefreiheit

    Das Afghanistan Journalistinnen Center hat einen Bericht veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass es in den vergangenen zwei Jahren der Taliban-Herrschaft 366 Vorfälle von Verstößen gegen die Rechte von Journalisten und die Medienfreiheit gegeben hat. Die Vorfälle umfassen Fälle, in denen Medienmitarbeiter ums Leben kamen, 23 Fälle, in denen Journalisten verletzt wurden, und 176 Fälle von vorübergehender und mittelfristiger Inhaftierung, von denen einige monatelang andauerten, und 9 Personen befinden sich derzeit noch in Taliban-Gewahrsam.

    Es wurde dokumentiert, dass 139 Fälle von Drohungen und 25 Fälle von körperlicher Gewalt und Schlägen gegen Journalisten gerichtet waren. In den letzten zwei Jahren haben Journalisten, insbesondere Frauen, entweder ihre Arbeit verloren oder mussten das Land verlassen. Die AFJC berichtete auch, dass die Taliban am 6. August den Betrieb von zwei weiteren Radiosendern in Nangarhar verboten haben.

    Einschränkungen für Schiiten

    Taliban nehmen Schiiten unter Beschuss in der Stadt Ghazni. Während der Ashura-Zeremonie verhängten die Taliban Einschränkungen für Schiiten und unterbrachen die Telekommunikationsnetze in Kabul, Ghazni und Balkh.

    Morde an Frauen durch Taliban

    In einer Pressemitteilung vom Samstag, 26. August, erklärte die APWM, dass in den letzten zwei Jahren zahlreiche aktive Frauen in Kabul und den Provinzen von den Taliban ins Visier genommen wurden. Kürzlich wurde eine YouTuberin von den Taliban ermordet und ohne die Anwesenheit ihrer Familienangehörigen begraben. Die APWM hat an Länder und Menschenrechtsinstitutionen appelliert, die Taliban vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Hague zur Verantwortung zu ziehen. Seit der Machtübernahme durch die Taliban hat es viele mysteriöse Morde gegeben, und mindestens 60 Frauen in 10 Provinzen wurden ermordet, Dutzende sind verschwunden.

     

    Frauen inhaftiert

    Die Taliban haben 8 Frauen inhaftiert, die der Bewegung „Union und Solidarität der afghanischen Frauen“ angehören. Die 8 Frauen wurden in Gewahrsam genommen, als sie sich versammelten, um eine Veranstaltung zu organisieren.

     

    Erklärung Netzwerk für politische Partizipation afghanischer Frauen

    Das Netzwerk für politische Partizipation afghanischer Frauen hat anlässlich des 15. August, dem zweiten Jahrestag der Taliban Machtübernahme, eine Erklärung abgegeben, wonach die Handlungen der Taliban eine Gefahr für Afghanistan und die Welt darstellen.

    Studentinnen an Ausreise gehindert

    Die Taliban haben 60 Studentinnen daran gehindert, als Stipendiatinnen nach Dubai zu reisen. Obwohl die Studentinnen die erforderliche gesetzliche Reisegenehmigung hatten, wurden sie an der Reise gehindert. In den vom Ministerium für die Förderung der Tugend und die Verhinderung von Lastern an Flughäfen und Landgrenzen ausgestellten Rechtsdokumenten heißt es, dass es Frauen ohne Begleitung verboten ist, ohne einen Man mehr als 72 Kilometer zu reisen. So war es auch bei 19 Studentinnen, die letztes Jahr von den Taliban zurückgewiesen wurden, um nach Usbekistan zu reisen.

    Journalisten inhaftiert

    Lokale Quellen in Kandahar haben berichtet, dass drei Journalisten von den Taliban festgenommen wurden. Ataullah Omar, Shams Omari und Wahid -ur- Rahman Afghanmal, am 14. August. Der Bericht ist jedoch noch nicht durch zuverlässige Quellen bestätigt worden. Lokale Quellen in Balkh haben berichtet, dass drei Journalisten von den Taliban verhaftet wurden, als sie über einen Brand in der Provinz berichteten.

    Ehemalige Soldaten und Regierungsbeamte ermordet

    In vielen Provinzen haben lokale Quellen berichtet, dass ehemalige Soldaten und Regierungsbeamte von den Taliban gefoltert oder ermordet worden sind. In Badakhshan wurde der ehemalige Soldat Faraidoon inhaftiert und gefoltert, weil er mit der früheren Regierung zusammengearbeitet hatte. In der Provinz Balkh haben die Taliban einen ehemaligen Regierungskommandeur namens Sakhiudin Rahmad ermordet. Seine Leiche wurde unter der Erde vergraben gefunden.

    In Parwan wurde ein ehemaliger Militärbeamter der Regierung festgenommen, der als Offizier im Innenministerium der ehemaligen Regierung tätig war und mit dem Sicherheitskommando in Kabul zusammenarbeitete. In Ghazni wurden 40 Zivilisten festgenommen, brutal geschlagen und inhaftiert, weil sie den Leiter des Geheimdienstes der Taliban im Bezirk Khaja Omari ermordet haben sollen. In Kundus wurde ein ehemaliger Militäroffizier getötet, als er in seinem Haus verhaftet und seine Leiche ohne ersichtlichen Grund an seine Familie übergeben wurde. In Laghman wurde ein ehemaliger Polizeikommandant der örtlichen Regierung von den Taliban ermordet.

     

    Mädchen zur Heirat gezwungen

    In der Provinz Faryab zwangen die Taliban ein 13-jähriges Mädchen unter Androhung einer Schusswaffe zur Heirat.

     

    Musikinstrumente verbrannt

    Musikinstrumente werden von den Behörden der Direktion für die Förderung der Tugend und die Verhütung des Lasters in Herat eingesammelt und in den vergangenen Monaten in Herat verbrannt.

    Haarsalons müssen schließen

    Das Taliban-Ministerium für die Förderung von Tugend und Prävention hat in einer Erklärung angeordnet, dass ab dem 23. Juli die Haar- und Schönheitssalons für Frauen in Afghanistan geschlossen werden müssen.

    Parkbesuch für Frauen verboten

    Frauen ist der Besuch des Band-e-Amir-Nationalparks in der Provinz Bamyan untersagt. Als Grund wird angegeben, dass es Beschwerden über das Fehlen des Hidschabs gibt.

    Gesundheitliche Versorgung gefährdet

    Im Juli 2023 stellte die WHO fest, dass 33 Sekundärkrankenhäuser, die 9 Millionen Afghanen versorgen, aufgrund fehlender Mittel kurz davorstehen, ihre Dienste einzustellen.

    Besorgnis des UN-Sicherheitsrates zurückgewiesen

    Das Islamische Emirat Afghanistan hat die Besorgnis des UN-Sicherheitsrats über die Aktivitäten des Daesh in Afghanistan zurückgewiesen. Es heißt, der Bericht des UN-Sicherheitsrates über die Präsenz von Terrorgruppen auch in Afghanistan sei nicht durch Beweise belegt. Das Gleiche gilt für den britischen Hochkommissar in Pakistan, der behauptet hat, dass Tehreek-e-Taliban Pakistan TTP und andere terroristische Organisationen auf afghanischem Gebiet operieren. Und Bilal Karimi, der stellvertretende Sprecher der IEA, sagte, dass der Boden Afghanistans nicht gegen ein Land eingesetzt werde. „Afghanistan ist friedlich, stabil und sicher; es gibt keine Instabilität oder Gruppe, die von afghanischem Boden aus anderen Nationen schadet, – Die Behauptungen und Aussagen entbehren jeglicher Grundlage“, sagte Karimi.

    Kompromittierende Videos

    Nach Angaben von Afghanistan International wurden die Taliban-Beamte auf Videoclips aufmerksam gemacht, die in den sozialen Medien über sexuelle Beziehungen von Taliban-Beamten kursieren.

  • Probleme beim Ehegattennachzug aus Afghanistan?

    Uns erreichen zur Zeit viele  Anfragen, warum es so problematisch ist, dass die afghanischen Ehefrauen zu ihren in Deutschland als Flüchtlingen anerkannten Ehemännern nachziehen. Hier sind ein paar Gründe, warum sich der Ehegattennachzug schwierig gestalten kann.

    Terminbuchung zum Einreichen der Unterlagen

    Einer der Gründe könnte sein, dass schon die Terminbuchung zum Einreichen der erforderlichen Unterlagen bei der Deutschen Auslandsvertretung in Teheran oder Islamabad nicht ordnungsgemäß erfolgt. Nur in diesen beiden Botschaften können die Unterlagen abgegeben werden, wenn dann ein Termin bestätigt wird.

    Die Terminbuchung muss, wenn sich die Ehefrau noch in Afghanistan aufhält direkt über die Webseite der Deutschen Botschaft in Kabul erfolgen. Die Deutsche Botschaft hat dort zwar am 15.8.2021 ihren Betrieb eingestellt, aber die Webseite für Terminbuchungen gibt es noch: https://service2.diplo.de/rktermin/extern/appointment_showForm.do?locationCode=kabulvisa&realmId=769&categoryId=1401

     

    So sieht die Terminbuchungsseite der Deutschen Botschaft Kabul aus:

     

     

     

    Erfolgt die Buchung aber über die Seite der Deutschen Botschaft in Teheran, werden alle, die ihren Termin über diese Seite gebucht haben und dann zum Termin erscheinen, abgewiesen, wenn sie sich nicht schon  6 Monate im Iran aufhalten (Nachweis durch den Einreisestempel im Pass). Es muss ein neuer Termin gebucht werden, was wiederum bis zu 1 Jahr dauern kann.

     

    So sieht die Terminbuchungsseite der Deutschen Botschaft Teheran aus:

     

     

    Die Webseite ist unter folgendem Link:

    https://service2.diplo.de/rktermin/extern/appointment_showForm.do?locationCode=tehe&realmId=22&categoryId=1267

     

    Beide Seiten sehen sehr ähnlich aus, so dass es zu Verwechslungen kommen kann, die dann zur Folge haben, dass man unter Umständen in Teheran beim Termin erst gar nicht vorgelassen wird.

    Unser Tipp: bitte macht einen Screenshot von der Seite, wenn ihr alles ausgefüllt habt, um so einen Beweis dafür zu haben, dass ihr von der korrekten Seite den Termin gebucht habt. Wenn der/die  Ehepartner*in  bereits den Aufenthalt von nachweislich 6 Monaten im Iran hat, ist die Buchung über die deutsche Botschaft in Teheran problemlos möglich.

    Erforderliche Unterlagen

    Beim Termin müssen dann folgende Unterlagen vorliegen:

     

    • Reisepass (innerhalb der letzten 10 Jahre ausgestellt und Gültigkeit muss Dauer des Visums um mindestens 3 Monate überschreiten)+ 3 Kopien
    • 3 Antragsformulare in deutsch oder englisch ausgefüllt pro Antragsteller
    • 3 Passfotos des/der Antragsteller*in und des in Deutschland lebenden Ehegatten
    • Tazkira im Original inkl deutscher oder englischer Übersetzung + 3 Kopien (ist die Person, zu der der Familiennachzug erfolgen soll, afghanischer Abstammung, ist auch diese Tazkira beizufügen)
    • Heiratsurkunde (Nikah Khat oder Waseeqa Khat) im Original und Übersetzung (deutsch oder englisch)
    • Nachweis deutscher Sprachkenntnisse (A1) im Original
    • Pass, Aufenthaltstitel und Meldebescheinigung des in Deutschland lebenden Ehegatten + 3 Kopien
    • Visumgebühr von € 75
    • Fragebogen zur Urkundenüberprüfung im Original (von der Seite der deutschen Botschaft in Kabul herunterladen)

     

    Insgesamt kann es von der Terminbuchung bis zum Ausstellen des Visums zur Einreise nach Deutschland 2 Jahre dauern.

     

    Wir wünschen allen viel Glück und Erfolg.

     

  • Afghanistan im Juni 2023

    Verbote vom Ministerium für die Förderung der Tugend und die Verhütung des Lasters

    Das Taliban-Ministerium für die Förderung der Tugend und die Verhütung des Lasters hat in einer schriftlichen Erklärung angekündigt, dass die Friseursalons für Frauen im ganzen Land ab dem 23. Juli geschlossen werden müssen. Die Friseure müssen ihren Betrieb sofort einstellen, andernfalls drohen rechtliche Konsequenzen.

    In Kabul sind 3000 Schönheitssalons registriert, die als Reaktion auf diese Entscheidung der Regierung protestiert haben. Sie erklärten, dass sie die einzigen Ernährer ihrer Familien seien. Die Schließung der Schönheitssalons würde sie vor große wirtschaftliche Herausforderungen stellen. 8am.news/Tolo news

    Weiterhin hat dieses Taliban-Ministerium das Abspielen von Musik bei Hochzeitsfeiern verboten. Die Hochzeitssäle wurden gewarnt, dass bei einem Verstoß gegen das Gesetz strenge Maßnahmen gegen sie ergriffen werden. 8am.news

    Zahl der Selbstmorde zugenommen

    Die Anzahl der Selbstmorde hat in Ghazni zugenommen: Innerhalb eines Monats haben 13 Jugendliche Selbstmord begangen. Der Grund für die Selbstmorde bleibt unklar. 8am.news

    Unsichere Ernährungslage von Kindern

    Laut einem Bericht von Save the Children gehört Afghanistan zu den fünfzehn Ländern der Welt, in denen die Ernährungslage unsicher ist. „Millionen von Kindern auf der ganzen Welt sind von Hunger betroffen. In den 15 am schlimmsten betroffenen Ländern wie Südsudan, Afghanistan oder Burkina Faso wird jede Minute ein Kind in schwere akute Unterernährung getrieben. Deshalb brauchen wir dringend Ihre Hilfe. Sie können hungernden Familien die Unterstützung geben, die sie zum Überleben brauchen, und verhindern, dass Kinder an Hunger sterben“, twitterte Save the Children.

    Fouzia Shafique, Leiterin des UNICEF-Gesundheitsprogramms in Afghanistan, erklärte, dass die Organisation ihr Nothilfeprojekt im Gesundheitsbereich mit dem Ziel fortsetzen wird, Gesundheitsdienste in 34 Provinzen Afghanistans bereitzustellen. Tolo news

    Tod ehemaliger Regierungsmitarbeiter

    Lokale Quellen haben den Tod des ehemaligen örtlichen Polizeikommandanten und zweier Mitglieder der afghanischen Armee und Polizei bestätigt. Sie wurden in Mazar-e-Sharif von Unbekannten getötet. Die UN haben in einem veröffentlichten Bericht festgestellt, dass die Taliban weiterhin ehemalige Regierungsmitarbeiter in Afghanistan töten. Afghanistan International

    Folter im Taliban-Gefängnis

    Elaha Delawarzai, Ehefrau von Saeed Khosty, dem ehemaligen Sprecher des Taliban-Innenministeriums, berichtete auf Twitter über die Folter in einem Taliban-Gefängnis. Sie erklärte, dass sie gezwungen wurde, Khosty zu heiraten, nachdem er sie vergewaltigt hatte, und dass sie sechs Monate lang in einem Taliban-Gefängnis inhaftiert war. Afghanistan International

    Zusammenarbeit mit Ministerium für Hochschulbildung

    Die britische Geschäftsträgerin versprach ihrem Land die Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Hochschulbildung. Sie sagte, dass Großbritannien die Möglichkeit habe, das Ministerium für Hochschulbildung in vielen Bereichen zu unterstützen und mit ihm zusammenzuarbeiten. Weiterhin versicherte sie, dass es mit diesem Ministerium zusammenarbeiten werde. Tolo News

    UNAMA

    In einer Sitzung informierte der Leiter des politischen Büros der UNAMA in Kabul, Scott Smith, über die Abhaltung eines Treffens ähnlich wie in Doha durch die UN vor Ende 2023.

    Die Führer der Islamischen Emirate werden zur Teilnahme eingeladen und versicherte, dass die humanitäre Hilfe für Afghanistan weltweit fortgesetzt wird. Er betonte das gegenseitige Verständnis zwischen Afghanistan und der Welt und sagte, die UNAMA bemühe sich, die Kluft zwischen Afghanistan und der Welt zu verringern. Tolo News

    Neues aus Afghanistan aus dem letzten Monat kannst du hier lesen.

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